Evaluation neuer medikamentöser Therapieansätze bei therapieresistenten akromegalen Patienten unter Verwendung des Wachstumshormon-Rezeptorantagonisten Pegvisomant

Evaluation neuer medikamentöser Therapieansätze bei therapieresistenten akromegalen Patienten unter Verwendung des Wachstumshormon-Rezeptorantagonisten Pegvisomant

Beschreibung

vor 15 Jahren
Die durch einen Wachstumshormon-Exzess aufgrund eines
Hypophysenadenoms ausgelöste, seltene Krankheit Akromegalie ist mit
einer erhöhten Mortalität und Morbidität verbunden. Nur ein Teil
der Patienten kann durch die bisherigen Therapieoptionen -
Operation, Bestrahlung und medikamentöse Behandlung - geheilt
werden. Die zur Verfügung stehenden Medikamente wurden seit 2003
durch das rekombinante Pegvisomant, einem GH-Rezeptor-Antagonisten,
ergänzt. In dieser Arbeit wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit
von Pegvisomant bei Patienten untersucht, die nach Operation,
Bestrahlung und medikamentöser Therapie mit Dopaminagonisten und
Somatostatinanaloga immer noch eine aktive Akromegalie aufwiesen.
Durch die Behandlung mit Pegvisomant über 12 Monate wurde der
Wachstumsfaktor IGF-I im Verlauf der Therapie bei allen Patienten
signifikant gesenkt. Durch die Behandlung mit Pegvisomant kam es
bei allen 7 Patienten zu subjektiven Verbesserungen und messbaren
Veränderungen der klinischen Aktivität der Erkrankung. Des Weiteren
konnte nach Umstellung von Somatostatinanaloga auf Pegvisomant eine
deutliche Verbesserung der Blutglukosestoffwechsellage nachgewiesen
werden. Bei 6 Patienten wurde des Weiteren eine Profil-Studie über
je zweimal 6 Stunden durchgeführt, um kurzfristige Einflüsse von
Pegvisomant, mit und ohne das Somatostatinanalogon Octreotid, auf
das eGH und auf den Kohlenhydratstoffwechsel zu ermitteln. Hier
zeigte sich ein deutlicher Unterschied in der Insulinverfügbarkeit
und somit auch im Blutglukosespiegel mit, in Anwesenheit von
Octreotid, deutlich höheren postprandialen Werten. Insgesamt konnte
durch diese Arbeit gezeigt werden, dass die Anwendung von
Pegvisomant bei bisher therapieresistenten Patienten sowie bei
Patienten mit gestörter Glukosetoleranz zu einem guten
Behandlungserfolg führen kann.

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