Ernährungsstudie an Patienten mit rheumatoider Arthritis
Beschreibung
vor 15 Jahren
An 31 Patienten (4 Männer, 27 Frauen) mit einer nach den
ACR-Kriterien gesicherten rheumatoiden Arthritis wurde untersucht,
ob sich eine vergleichbare Wirkung der ALA aus Speiseöl mit EPA aus
Fischöl auf den AA/EPA-Quotienten in den CE des Plasmas erzielen
lässt. Alle Patienten hielten mindestens drei Monate vor
Studienbeginn eine entzündungshemmende Ernährung ein und hatten
damit zu Beginn der Studie einen AA/EPA-Quotienten von < 4. Das
Kollektiv wurde nach Alter und BMI stratifiziert und in zwei
Gruppen eingeteilt. Über jeweils 2 Monate wurde eine EPA-Zufuhr
(EPA-Gruppe) von 0,3 g/Tag (1 Fischölkapsel EPAMAX) und 0,6 g/Tag
(2 Fischölkapseln) mit einer ALA-Zufuhr (ALA-Gruppe) von 3 g/Tag
(35 ml Rapsöl) und 6 g/Tag (35ml Rapsöl + 5,5ml Leinöl) verglichen.
Die Patienten hielten eine AA-arme (≤ 80 mg/Tag) Ernährung ein,
Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an ALA oder EPA wurden vom
Verzehr ausgeschlossen. Ein Ernährungsupdate mittels eines
3-Tage-Ernährungs-Beschwerdeprotokoll erfolgte monatlich, jeden
zweiten Monat wurde eine internistisch-rheuma-tologische und
laborchemische Untersuchung durchgeführt sowie die
gaschromatographische Bestimmung der FS in den CE, aus denen der
AA/EPA-Quotient berechnet wurde. Die Ernährungsprotokolle und ein
LA:ALA-Verhältnis von 2:1 bis 3:1 in der ALA-Gruppe sowie von 8:1
bis 10:1 in der EPA-Gruppe zeigten eine gute Adhärenz der
Teilnehmer zur vorgeschriebenen Kost. In der ALA-Gruppe nahm unter
3 g ALA/Tag die ALA in den CE des Plasmas von 0,88 ± 0,3% auf 0,8 ±
0,2% ab und stieg unter 6 g ALA/Tag in den letzten beiden Monaten
um 23,5% auf 0,99 ± 0,5%. Die EPA in den Plasma-CE fiel in den
ersten 2 Monaten von 2 ± 1,2% auf 1,3 ± 0,4% und nahm unter 6 g
ALA/Tag gering zu auf 1,4 ± 0,6%. Entsprechend nahm der
AA/EPA-Quotient in der ALA-Gruppe von anfänglichen 3,5 ± 1,8% auf
4,6 ± 1,4% nach 2 Monaten zu und fiel nach vier Monaten auf 4 ±
1,4%. In der EPA-Gruppe blieb die ALA in den Plasma-CE in den
ersten beiden Monaten unverändert und nahm nach vier Monaten
signifikant von 0,9 ± 0,5% auf 0,7 ± 0,2% (p ≤ 0,05) ab. Unter 0,3
g EPA/Tag konnte die EPA in den CE des Plasmas gehalten werden und
nahm unter einer Zufuhr von 0,6 g EPA/Tag von 1,9 ± 0,4% auf 2,5 ±
0,8% zu. Der AA/EPA-Quotient nahm entsprechend in den vier Monaten
signifikant (p ≤ 0,05) von 3,9 ± 3% auf 2,65 ± 1,8% ab. Nur in der
ALA-Gruppe verminderte sich das Gesamtcholesterin signifikant (p ≤
0,05) von 223 ± 48mg/dl auf 202 ± 41mg/dl und das LDL- Cholesterin
von 133 ± 41mg/dl auf 108 ± 32mg/dl (p ≤ 0,05). Eine statistisch
signifikante Abnahme der Zahl (p ≤ 0,05) und des Scores (p ≤ 0,05)
der geschwollenen Gelenke konnte in der ALA-Gruppe beobachtet
werden, in der EPA-Gruppe nahm der Score der geschwollenen Gelenke
signifikant (p ≤ 0,05) ab. Die Studie zeigt, dass sich ALA
entsprechend der Zufuhr mit der Nahrung in den CE des Plasmas
anreichert. Mit einer entzündungshemmenden Kost, die unsere
Versuchsteilnehmer mindestens drei Monate vor Studienbeginn
eingehalten hatten, werden mehr als 3 g/Tag ALA zugeführt. Deshalb
beobachteten wir bei den Studienteilnehmern nur einen Anstieg der
ALA in den Plasma-CE nach einer zweimonatigen ALA-Zufuhr von 6
g/Tag. Auffällig waren die erheblichen individuellen Unterschiede
in den erreichten prozentualen ALA-Anteilen in den CE des Plasmas.
Da die Ernährung der Versuchsteilnehmer bezüglich der Zufuhr der
mehrfach ungesättigten FS standardisiert war, kommen genetische
Unterschiede dafür in Betracht. Durch den Verzehr von 6 g ALA/Tag
im Rahmen einer entzündungshemmenden Ernährung wird ein
AA/EPA-Quotient von etwa 4 erreicht, der als
ernährungstherapeutisch empfehlenswert angesehen werden kann.
ACR-Kriterien gesicherten rheumatoiden Arthritis wurde untersucht,
ob sich eine vergleichbare Wirkung der ALA aus Speiseöl mit EPA aus
Fischöl auf den AA/EPA-Quotienten in den CE des Plasmas erzielen
lässt. Alle Patienten hielten mindestens drei Monate vor
Studienbeginn eine entzündungshemmende Ernährung ein und hatten
damit zu Beginn der Studie einen AA/EPA-Quotienten von < 4. Das
Kollektiv wurde nach Alter und BMI stratifiziert und in zwei
Gruppen eingeteilt. Über jeweils 2 Monate wurde eine EPA-Zufuhr
(EPA-Gruppe) von 0,3 g/Tag (1 Fischölkapsel EPAMAX) und 0,6 g/Tag
(2 Fischölkapseln) mit einer ALA-Zufuhr (ALA-Gruppe) von 3 g/Tag
(35 ml Rapsöl) und 6 g/Tag (35ml Rapsöl + 5,5ml Leinöl) verglichen.
Die Patienten hielten eine AA-arme (≤ 80 mg/Tag) Ernährung ein,
Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an ALA oder EPA wurden vom
Verzehr ausgeschlossen. Ein Ernährungsupdate mittels eines
3-Tage-Ernährungs-Beschwerdeprotokoll erfolgte monatlich, jeden
zweiten Monat wurde eine internistisch-rheuma-tologische und
laborchemische Untersuchung durchgeführt sowie die
gaschromatographische Bestimmung der FS in den CE, aus denen der
AA/EPA-Quotient berechnet wurde. Die Ernährungsprotokolle und ein
LA:ALA-Verhältnis von 2:1 bis 3:1 in der ALA-Gruppe sowie von 8:1
bis 10:1 in der EPA-Gruppe zeigten eine gute Adhärenz der
Teilnehmer zur vorgeschriebenen Kost. In der ALA-Gruppe nahm unter
3 g ALA/Tag die ALA in den CE des Plasmas von 0,88 ± 0,3% auf 0,8 ±
0,2% ab und stieg unter 6 g ALA/Tag in den letzten beiden Monaten
um 23,5% auf 0,99 ± 0,5%. Die EPA in den Plasma-CE fiel in den
ersten 2 Monaten von 2 ± 1,2% auf 1,3 ± 0,4% und nahm unter 6 g
ALA/Tag gering zu auf 1,4 ± 0,6%. Entsprechend nahm der
AA/EPA-Quotient in der ALA-Gruppe von anfänglichen 3,5 ± 1,8% auf
4,6 ± 1,4% nach 2 Monaten zu und fiel nach vier Monaten auf 4 ±
1,4%. In der EPA-Gruppe blieb die ALA in den Plasma-CE in den
ersten beiden Monaten unverändert und nahm nach vier Monaten
signifikant von 0,9 ± 0,5% auf 0,7 ± 0,2% (p ≤ 0,05) ab. Unter 0,3
g EPA/Tag konnte die EPA in den CE des Plasmas gehalten werden und
nahm unter einer Zufuhr von 0,6 g EPA/Tag von 1,9 ± 0,4% auf 2,5 ±
0,8% zu. Der AA/EPA-Quotient nahm entsprechend in den vier Monaten
signifikant (p ≤ 0,05) von 3,9 ± 3% auf 2,65 ± 1,8% ab. Nur in der
ALA-Gruppe verminderte sich das Gesamtcholesterin signifikant (p ≤
0,05) von 223 ± 48mg/dl auf 202 ± 41mg/dl und das LDL- Cholesterin
von 133 ± 41mg/dl auf 108 ± 32mg/dl (p ≤ 0,05). Eine statistisch
signifikante Abnahme der Zahl (p ≤ 0,05) und des Scores (p ≤ 0,05)
der geschwollenen Gelenke konnte in der ALA-Gruppe beobachtet
werden, in der EPA-Gruppe nahm der Score der geschwollenen Gelenke
signifikant (p ≤ 0,05) ab. Die Studie zeigt, dass sich ALA
entsprechend der Zufuhr mit der Nahrung in den CE des Plasmas
anreichert. Mit einer entzündungshemmenden Kost, die unsere
Versuchsteilnehmer mindestens drei Monate vor Studienbeginn
eingehalten hatten, werden mehr als 3 g/Tag ALA zugeführt. Deshalb
beobachteten wir bei den Studienteilnehmern nur einen Anstieg der
ALA in den Plasma-CE nach einer zweimonatigen ALA-Zufuhr von 6
g/Tag. Auffällig waren die erheblichen individuellen Unterschiede
in den erreichten prozentualen ALA-Anteilen in den CE des Plasmas.
Da die Ernährung der Versuchsteilnehmer bezüglich der Zufuhr der
mehrfach ungesättigten FS standardisiert war, kommen genetische
Unterschiede dafür in Betracht. Durch den Verzehr von 6 g ALA/Tag
im Rahmen einer entzündungshemmenden Ernährung wird ein
AA/EPA-Quotient von etwa 4 erreicht, der als
ernährungstherapeutisch empfehlenswert angesehen werden kann.
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