Befindlichkeitsstörungen im Wochenbett im kulturellen Kontext

Befindlichkeitsstörungen im Wochenbett im kulturellen Kontext

Beschreibung

vor 16 Jahren
Einleitung: Im frühen Wochenbett kommt es oft zu einem
Stimmungstief auch unter dem Namen postpartaler Blues bekannt. Ziel
der Studie ist es die auslösenden Faktoren dieses Phänomen zu
erforschen. Methoden: In zwei kleinen ländlichen Krankenhäusern des
brasilianischen Bundesstaates Paraíba wurden im Laufe einer
14-monatigen Feldstudie 128 Wöchnerinnen untersucht. Die Befragung
wurde unter Verwendung einer angepassten Version des Fragebogens
des Münchner Post Partum Projektes am fünften Tag post partum zu
Hause durchgeführt. Durch Anwendung des international anerkannten
Instrumentes zur Messung des PPB nach Kennerly und Gath wurden die
Wöchnerinnen der Stichprobe in eine Gruppe mit und eine ohne PPB
eingeteilt. Die Auswertung der Befragung erfolgte mit Hilfe des
Statistikprogramms SPSS. Durch Anwendung der gängigen statistischen
Verfahren wurden signifikante und hochsignifikante Unterschiede der
beiden Gruppen herausgearbeitet Ergebnisse: Die Ergebnisse dieser
Studie zeigen, dass die Mütter mit PPB sich in 19 Punkten des
angewandten Fragebogens von Müttern ohne PPB signifikant oder
hochsignifikant unterscheiden. In dem Gesamtmodell einer linearen
Regression zeigte sich, dass vor allem der Gedanke an zu Hause,
Angst vor Einsamkeit sowie das junge Alter der Wöchnerin in
hochsignifikanten Zusammenhang mit der Entstehung des PPB stand.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse dieser Studie liefern zahlreiche
Ansatzpunkte für die Verbesserung des Geburtserlebnisses. Generell
erscheint eine besondere Berücksichtigung der Wünsche der Mutter
innerhalb der ersten Tage nach der Geburt empfehlenswert. Des
Weiteren ist die Unterstützung des Umfeldes, sei es des Partners
oder der Familie, von großer Bedeutung.

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