Die Bedeutung des Serotonin-2A-Rezeptorgens in der Schizophrenie

Die Bedeutung des Serotonin-2A-Rezeptorgens in der Schizophrenie

Beschreibung

vor 14 Jahren
Der starke Einfluss genetischer Faktoren auf die Ätiologie der
Schizophrenie gilt heute als unbestritten. In der vorliegenden
Arbeit wurden an einer Fall- Kontroll- Stichprobe im Zuge eines
Hochdurchsatzgenotypisierungsprojektes 11 Polymorphismen im
Serotonin- 2A- Rezeptorgen (HTR2A) auf einen Zusammenhang mit der
Erkrankung untersucht. Dieser Rezeptor, der in verschiedenen, auch
für die Schizophrenie relevanten Regionen des humanen Gehirns in
hoher Dichte exprimiert wird, dient als Zielrezeptor für atypische
Antipsychotika. Des Weiteren üben Serotonin und seine Rezeptoren
einen bedeutenden Einfluss auf kognitive Prozesse aus, die bei
schizophrenen Patienten defizitär ausgeprägt sind. Somit scheint
HTR2A ein vielversprechendes Kandidatengen für die Erkrankung
darzustellen. Bisher wurden zahlreiche Studien mit variablen
Stichprobengrößen und verschiedener Ethnizität zu Polymorphismen in
dem hier beschriebenen Gen publiziert. Die dabei erzielten
Ergebnisse sind nicht konsistent, eine Replikation positiver
Befunde ist bisher nur sehr selten gelungen, so dass eine
Assoziation des HTR2A- Gens mit der Erkrankung als nicht gesichert
gilt. Auch die vorliegende Arbeit zeigte keinen positiven
Zusammenhang des HTR2AGens mit der Schizophrenie. Weder bei der
Untersuchung von Allel- und Genotypfrequenzen noch bei der Analyse
der Häufigkeiten von Haplotypen konnte in der hier untersuchten
deutschen Population aus 1325 gesunden Kontrollpersonen und 513
schizophrenen Patienten eine signifikante Assoziation (p

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