Aline Trede: «Für den Planet geht es zu langsam», Feusi Fédéral, Ep. 84
Die Fraktionschefin der Grünen über das Wahljahr, die Klimapolitik,
die Versorgung mit Strom und was sie von Albert Rösti hält. Und
unter welchen Voraussetzungen sie AKWs in Betracht ziehen könnte.
51 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
«Wegen des Referendums der SVP gegen das Klimaschutz-Gesetz gibt es
jetzt wieder eine Verzögerung», sagt Aline Trede. «Aber immerhin
hat man Ziele definiert und Geld gesprochen.» Nach der
Ablehnung des CO₂-Gesetzes müsse man mit kleinen Schritten vorwärts
machen. «Rein für den Planet ist das zu langsam», findet
Trede. Für Trede gehört Klimapolitik und Energiepolitik
zusammen. Sie sagt, dass ihr die Strommangellage nicht egal sei.
«Der Punkt ist, dass wir eine Winterstromlücke haben.» Diese sei
jedoch gewollt gewesen, um gute Geschäfte zu machen.
Solaranlagen auf den Dächern Die Schweiz werde in Zukunft noch viel
mehr Strom benötigen. Die Lücke müsse man aber nicht mit Atomkraft
füllen. «Wir könnten auf jedem Dach eine Solaranlage haben, dann
hätten wir kein Problem.» Den Einwand, dass dies im Winter nicht
viel bringen würde, lässt Trede nicht gelten. Es brauche
zudem einige Solaranlagen in den Alpen, aber man werde «nicht alles
zupflastern.» Auch Windturbinen seien nötig. Auf eine Zahl
festlegen will sie sich jedoch nicht. Sie distanziert sich zudem
von Nichtregierungsorganisationen, die den Ausbau des
Wasserkraftwerkes an der Grimsel blockieren. Aber die Befürworter
der abgelehnten Ausstiegsinitiative von 2016 bleibt dabei, dass die
Atomkraftwerke abgestellt und nicht ersetzt werden sollten.
«Nichts ausser einer Kampagne» Trede kritisiert den Bundesrat über
dessen Untätigkeit: «Wieso macht man im Hinblick auf Stromlücke auf
Panik, beschliesst dann aber nichts, ausser eine
Energiesparkampagne.» Aber grosse Kraftwerke, die mit Gas
oder Atom laufen, brauche es nicht. «Wir müssen viel mehr dezentral
Strom produzieren, unabhängiger werden und mit «Power to Gas» Strom
für den Winter speichern», sagt Trede. Und dann müsse man das Netz
ausbauen und intelligente Netze einsetzen. In Genf sei mit einer
App sieben Prozent Strom gespart worden. Ihre Ablehnung der
Atomkraft ist jedoch nicht endgültig: «Wenn es irgendwann AKW gibt,
die wirklich keinen Abfall mehr produzieren und effizienter und
kleiner sind und die man dezentral nutzen kann, dann kann ich mir
das vorstellen.» Die Schweiz werde wegen der Black-out-Initiative
ohnehin wieder über die Atomenergie diskutieren. Studie zu
den Speichertechnologien:
https://www.nebelspalter.ch/platzt-der-traum-einer-co2-neutralen-gesellschaft-schlumpfs-grafik-38
https://www.nebelspalter.ch/bereits-die-haelfte-der-unterschriften-ist-beisammen
jetzt wieder eine Verzögerung», sagt Aline Trede. «Aber immerhin
hat man Ziele definiert und Geld gesprochen.» Nach der
Ablehnung des CO₂-Gesetzes müsse man mit kleinen Schritten vorwärts
machen. «Rein für den Planet ist das zu langsam», findet
Trede. Für Trede gehört Klimapolitik und Energiepolitik
zusammen. Sie sagt, dass ihr die Strommangellage nicht egal sei.
«Der Punkt ist, dass wir eine Winterstromlücke haben.» Diese sei
jedoch gewollt gewesen, um gute Geschäfte zu machen.
Solaranlagen auf den Dächern Die Schweiz werde in Zukunft noch viel
mehr Strom benötigen. Die Lücke müsse man aber nicht mit Atomkraft
füllen. «Wir könnten auf jedem Dach eine Solaranlage haben, dann
hätten wir kein Problem.» Den Einwand, dass dies im Winter nicht
viel bringen würde, lässt Trede nicht gelten. Es brauche
zudem einige Solaranlagen in den Alpen, aber man werde «nicht alles
zupflastern.» Auch Windturbinen seien nötig. Auf eine Zahl
festlegen will sie sich jedoch nicht. Sie distanziert sich zudem
von Nichtregierungsorganisationen, die den Ausbau des
Wasserkraftwerkes an der Grimsel blockieren. Aber die Befürworter
der abgelehnten Ausstiegsinitiative von 2016 bleibt dabei, dass die
Atomkraftwerke abgestellt und nicht ersetzt werden sollten.
«Nichts ausser einer Kampagne» Trede kritisiert den Bundesrat über
dessen Untätigkeit: «Wieso macht man im Hinblick auf Stromlücke auf
Panik, beschliesst dann aber nichts, ausser eine
Energiesparkampagne.» Aber grosse Kraftwerke, die mit Gas
oder Atom laufen, brauche es nicht. «Wir müssen viel mehr dezentral
Strom produzieren, unabhängiger werden und mit «Power to Gas» Strom
für den Winter speichern», sagt Trede. Und dann müsse man das Netz
ausbauen und intelligente Netze einsetzen. In Genf sei mit einer
App sieben Prozent Strom gespart worden. Ihre Ablehnung der
Atomkraft ist jedoch nicht endgültig: «Wenn es irgendwann AKW gibt,
die wirklich keinen Abfall mehr produzieren und effizienter und
kleiner sind und die man dezentral nutzen kann, dann kann ich mir
das vorstellen.» Die Schweiz werde wegen der Black-out-Initiative
ohnehin wieder über die Atomenergie diskutieren. Studie zu
den Speichertechnologien:
https://www.nebelspalter.ch/platzt-der-traum-einer-co2-neutralen-gesellschaft-schlumpfs-grafik-38
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