Roger Köppel: «Es geht darum, die Schweiz zu verteidigen», Feusi Fédéral, Ep. 92
Der Verleger und SVP-Nationalrat über seinen Rücktritt aus dem
Nationalrat, seine Erfolge, seine Niederlagen und was ihn am
russischen Präsidenten Wladimir Putin umtreibt.
28 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
«Ich hintersinne mich manchmal», sagt Roger Köppel, auf seinen
Rücktritt aus dem Nationalrat angesprochen. «Ich habe acht Jahre
lang meinen Dienst am Vaterland gemacht.» Er müsse sich jetzt
wieder mit der Firma, der Weltwoche, auseinandersetzen. Er habe als
Parlamentarier das «Wunder der Schweiz» besser verstehen gelernt.
Der Wein zum Video: Jeninser 2019, Gamaret, von Vinigma. Link zum
Bestellen: https://vinigma.ch/weine/jeninser-2019/ Kein
«Messiassyndrom» Sein Ziel sei die Verhinderung des Rahmenabkommens
gewesen, insofern seien es erfolgreiche zwei Legislaturen gewesen.
Gleichzeitig sei nie ganz klar, was ein Politker genau bewirke. Er
sei nie mit einem «Messiassyndom» nach Bern gekommen. «Ich bilde
mir nicht ein, die Wahrheit mit Löffeln gegessen zu haben.» Köppel
zitiert dazu Johann Wolfgang Goethe: «Es irrt der Mensch, solang er
strebt.» Es gehe nicht darum, als Politiker Spuren zu hinterlassen,
sondern die Schweiz zu verteidigen. «Meine Stärke war – und das
habe ich immer gerne gemacht – die Leute aus ihrer
Selbstgefälligkeit herauszuholen.» Es gebe in Bern einerseits die
«subtilen Macher» und andererseits die «grundsätzlichen Typen», die
mit einem griffigen Satz aussprächen, was gesagt werden müsse. «Nur
wer nichts sagt, kommt überall gut an». «Emotionale
Kriegstreiberei» Es sei seine Devise, alles zu hinterfragen.
Trotzdem seien seine Haltungen ziemlich konstant. Das gelte auch
für Russland. «Die Kriegstreiberei im Westen ist völlig emotional
und wird nicht vom Ende her gedacht.» In der Diskussion sei so eine
Einseitigkeit und Militanz drin, dass jeder, der das in Frage
stelle, ein Landesverräter sei. Die Russen könnten niemals
akzeptieren, dass die Ukraine ein Nato-Staat werde. «Wer auf diesen
Weg der Konfrontation geht, ist entweder blöd oder hat eine
geopolitische Agenda.» Da müsse man sich fragen, was genau das
Interesse der Schweiz sei. Niemand rechtfertige irgend einen Krieg,
aber der Westen sich in einer blütenreine Wohltäterrolle sehe, dann
sei das eine gefährliche Mentalität. Er könne sich auch täuschen.
«Da ist es mein Auftrag als Journalist auf diese Gefahren
hinzuweisen.» —-------------------------------------------------
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mit erfrischender Eigenständigkeit. Jeninser 2019 online bestellen:
www.vinigma.ch/shop
Rücktritt aus dem Nationalrat angesprochen. «Ich habe acht Jahre
lang meinen Dienst am Vaterland gemacht.» Er müsse sich jetzt
wieder mit der Firma, der Weltwoche, auseinandersetzen. Er habe als
Parlamentarier das «Wunder der Schweiz» besser verstehen gelernt.
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«Messiassyndrom» Sein Ziel sei die Verhinderung des Rahmenabkommens
gewesen, insofern seien es erfolgreiche zwei Legislaturen gewesen.
Gleichzeitig sei nie ganz klar, was ein Politker genau bewirke. Er
sei nie mit einem «Messiassyndom» nach Bern gekommen. «Ich bilde
mir nicht ein, die Wahrheit mit Löffeln gegessen zu haben.» Köppel
zitiert dazu Johann Wolfgang Goethe: «Es irrt der Mensch, solang er
strebt.» Es gehe nicht darum, als Politiker Spuren zu hinterlassen,
sondern die Schweiz zu verteidigen. «Meine Stärke war – und das
habe ich immer gerne gemacht – die Leute aus ihrer
Selbstgefälligkeit herauszuholen.» Es gebe in Bern einerseits die
«subtilen Macher» und andererseits die «grundsätzlichen Typen», die
mit einem griffigen Satz aussprächen, was gesagt werden müsse. «Nur
wer nichts sagt, kommt überall gut an». «Emotionale
Kriegstreiberei» Es sei seine Devise, alles zu hinterfragen.
Trotzdem seien seine Haltungen ziemlich konstant. Das gelte auch
für Russland. «Die Kriegstreiberei im Westen ist völlig emotional
und wird nicht vom Ende her gedacht.» In der Diskussion sei so eine
Einseitigkeit und Militanz drin, dass jeder, der das in Frage
stelle, ein Landesverräter sei. Die Russen könnten niemals
akzeptieren, dass die Ukraine ein Nato-Staat werde. «Wer auf diesen
Weg der Konfrontation geht, ist entweder blöd oder hat eine
geopolitische Agenda.» Da müsse man sich fragen, was genau das
Interesse der Schweiz sei. Niemand rechtfertige irgend einen Krieg,
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