Jürg Grossen: «Die Stromversorgung muss sicher sein», Feusi Fédéral, Ep. 93

Jürg Grossen: «Die Stromversorgung muss sicher sein», Feusi Fédéral, Ep. 93

Der Präsident der Grünliberalen über die Energieversorgung der Zukunft und was er von der Kernkraft und grossen Solaranlagen in den Alpen hält. Und warum er noch vor den Wahlen einen Deal mit der EU will.
45 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Wir wollen bis 2050 auf Netto-Null kommen und eine sichere
Energieversorgung in der Schweiz sicherstellen. «Eine unsichere
Energieversorgung kommt für uns nicht in Frage.» Man müsse die AKW
länger laufen lassen, solange sie sicher sind, die Grünen würden
viel früher abschalten, ohne dass sie einen Plan hätten, wie sie
die Schweiz sicher versorgen wollen.
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—------------------------------------------------- Mit Solarstrom
Gas herstellen Jürg Grossen will dies mit Energieeffizienz und mit
einem massiven Ausbau der Solarenergie sicherstellen. Mit den
Überschüssen an Solarstrom im Sommer sollen synthetische
Treibstoffe und Gas hergestellt werden für den Flugverkehr und für
die Stromversorgung im Winter. Grossen, der auch den Lobbyverband
Swissolar präsidiert, fordert das Ausnutzen der Hälfte des
maximalen Potenzials der Solarenergie. Hinzu kämen Anlagen in den
Bergen, besonders für die Versorgung im Winter. Die geforderten
Subventionen von 60 Prozent findet Grossen zu hoch. Grossen fordert
auch einen Ausbau der Wasserkraft: «Wir müssen die Staumauern
erhöhen». Zurückhaltung bei Windenergie Die Grünliberalen fordern
1100 Windturbinen bis 2030. Das würde bedeuten, jedes Jahr hundert
Anlagen zu bauen. «In meinem Plan habe ich bewusst zurückhaltend
auf Wind gesetzt.» Das Potenzial sei aber grösser als man meine.
Grossen ist für alle erneuerbaren Energien. Wir müssen im
Landschaftsschutz Konzessionen eingehen. Aber jetzt müsse die
Solarenergie den Beweis antreten können. Bei den Beziehungen der
Schweiz zur EU geht es Jürg Grossen immer noch zu langsam, obwohl
der Bundesrat nun Eckwerte für ein Verhandlungsmandat ausarbeiten
will. «Wir sind eigentlich noch keinen Schritt weiter.» Der
Bundesrat sei blauäugig unterwegs. «Wir werden Konzessionen machen
müssen.» «EU ist ein Moloch» Wir müssen eine selbstbewusste
Umsetzung machen und uns nicht hineinreden lassen. In der EU sei
das auch so. Die dulden Sachen, die nicht rechtskonform seien. «Ich
habe nicht so Angst vor dem Gerichtshof der EU, in der Regel finde
man sich vorher.» Die Schweiz übernehme schon heute alles von der
EU. «Ich bin einverstanden, dass die EU ein Moloch ist und in
Teilen überreguliert ist.» Die Schweiz müsse eine Lösung finden.
«Optimal wäre ein direkte Integration in den Binnenmarkt.» Grossen
findet, man müsse Ausgleichsmassnahmen in Kauf nehmen.

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