Pascal Couchepin: «Freiheit ist immer gefährdet», Feusi Fédéral, Ep. 100

Pascal Couchepin: «Freiheit ist immer gefährdet», Feusi Fédéral, Ep. 100

Der Walliser Alt-Bundesrat über die Bundesverfassung, die Freiheit, seine Wurzeln im Wallis und warum er das Klimaschutzgesetz richtig und die Woke-Bewegung gefährlich findet. Und Couchepin erzählt, komplizierte Gesetze zu verhindern – und woran das schei
40 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
«Im Vergleich mit anderen Ländern ist die Schweiz noch liberal. Ich
bin überzeugt, dass sich die Schweiz positiv entwickelt hat.» Die
Verfassung habe «Gleichheit und Gleichwertigkeit» hergestellt,
Privilegien abgeschafft. Es sei entscheidend, dass Macht geteilt
und begrenzt werde. «Wir geniessen noch einen Teil der Weisheit der
Gründer der modernen Schweiz.» Die dadurch mögliche individuelle
Freiheit werde von allen Seiten angegriffen, findet Couchepin. «Wir
haben mehr Freiheit als anderswo, weil wir schlechte Entwicklungen
verhindert haben.»  «Politiker hören zu oft auf die Medien»,
findet Couchepin. Man soll die Medien zwar respektieren, aber nicht
ständig an sie zu denken. Zudem schauten die Politiker zu stark auf
die kommenden Wahlen.  Pascal Couchepin ist der Meinung, dass
die Geopolitik nie ganz weg war. Es ist klar, dass jede Generation
für unsere liberale Gesellschaft kämpfen muss. «Demokratie ist
nicht für die Ewigkeit gegeben.» Für den Alt-Bundesrat ist klar,
dass die Schweiz mit der internationalen Gesellschaft zusammen
arbeiten muss. Auch die Beziehungen zur Europäischen Union müssten
verbessert werden, ohne Mitglied zu werden, «wenigstens in den
nächsten zwanzig oder dreissig Jahren».   Diktatur der
Gleichheit Die Alternative nichts zu tun gebe es für ihn nicht.
«Gleichheit ist ein wichtiger Wert, aber aus ihr kann eine Diktatur
entstehen, das ist nun mit der Woke-Bewegung der Fall.» Im
Klimaschutzgesetz sieht Couchepin ein gangbarer Kompromiss. Sogar
die sonst sehr ideologischen Grünen hätten dieser Vorlage
zugestimmt. Das sei richtig: «Die Schweiz macht lieber Kompromisse
als ideologisch reine Politik.»

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