Marktbericht Fr. 22.07.2022 - EZB-Zinsanhebung verdaut? Bundesregierung rettet Uniper, Diess tritt bei VW zurück

Marktbericht Fr. 22.07.2022 - EZB-Zinsanhebung verdaut? Bundesregierung rettet Uniper, Diess tritt bei VW zurück

EZB-Zinsanhebung verdaut? Bundesregierung rettet Uniper, Diess tritt bei VW zurück
16 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Zu Wochenschluss zeigt sich, dass der Markt die EZB-Zinsanhebung um
50 Basispunkte wohl verdaut ist. Der DAX schloss den Freitag nahezu
unverändert mit 13.253 Punkten. Der ATX in Wien verlor -0,3 % auf
2.943 Punkte, der ATX TR auf 6.208 Punkte. Die Notenbank ist also
vorerst verdaut. Und auch bei den anderen Baustellen, Problemen und
Krisen ist Bewegung drin: So gibt es eine Einigung über ein Ende
der Getreideblockade. Russland und die Ukraine haben unter
Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen ein
entsprechendes Abkommen erzielt. Russisches Gas fließt auch
weiterhin durch die Pipeline und für Gashändler Uniper wurde ein
Rettungsprogramm beschlossen: die Bundesregierung steigt mit 30 %
ein. Kanzler Scholz legte zugleich noch ein neues
Entlastungsprogramm für die hohen Energiepreise vor. Die Uniper
Aktie bricht um rund 30 % ein. Anfang des Jahres war die Aktie noch
über 42 Euro wert, jetzt sind es fast nur noch 7. Stärkste Gewinner
im DAX war Vonovia, die als Immobilienkonzern eigentlich als
besonders zinssensibel gelten. Der Anstieg am Freitag ist ein
weiteres Signal dafür, dass die EZB-Zinsanhebung als eher positiv
eingestuft wird. Weiterer Gewinner waren Zalando und SAP, die sich
vom Minus des Vortages erholen. Verlierer waren unter anderem die
Deutsche Bank und die Deutsche Telekom. Nicht mehr reagieren konnte
der Markt auf die nachbörsliche Meldung, dass CW-Chef Herbert Diess
überraschend mit Ende August zurücktreten wird. Nachfolger soll
angeblich Porsche-Chef Blume werden. Hören Sie Notenbankexperte
Andreas Scholz von der dfv Euro Finance Group zur neuen Geheimwaffe
der EZB, dem Anti-Fragmentierungsprogramm namens "Transmission
Protection Instrument" kurz TPI und Hartmut Jaensch, Vizepräsident
Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte, zum Rückblick auf
das letzte Börsenhalbjahr und warum Baissejahre ganz normal sind.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...
15
15
:
: