#253 E-Auto-News, Marktbetrachtung, Ladetechnik und was das Gesetz so sagt - die monatliche Zusammenfassung

#253 E-Auto-News, Marktbetrachtung, Ladetechnik und was das Gesetz so sagt - die monatliche Zusammenfassung

Der ichbindochnichthierumbeliebtzusein.com PodCast
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vor 1 Jahr
253 E-Auto-News, Marktbetrachtung, Ladetechnik und was das Gesetz
so sagt - die monatliche Zusammenfassung


Wow, wie die Zeit verfliegt. Schon wieder sind ein paar Wochen
rum - wir haben ein neues Jahr und somit hat sich viel im
E-Mobility-Markt getan. Und um gleich mal Lorbeeren zu
verteilen: Prof. Ferdinand Dudenhöffer hatte recht. Mal sehen,
wann dann der Käuferstreik beginnt oder ob er schon da ist und
wir sehen es nur noch nicht. Aber dazu und zu noch viel mehr
spannenden Neuerungen jetzt und hier und gleich!
Dein monatliches E-Mobility-Update - und los geht es! /
Bild-/Quelle: https://unlimphotos.com




Beginnen wir heute mit der Rubrik Quatsch:
Inside-digital.de "berichtet" in einem ziemlich reißerischen
und ebenso ziemlich inhaltlich falschem Artikel, dass die
Beerdigung von Diesel und Benzinern begonnen hat. Dafür würden
auch Fahrverbote, die der Gesetzgeber ausgesprochen hat, dem
Autofahrer keine andere Möglichkeit geben. Schön, dass z.B
Berlin in dieser Liste auftaucht, der Hobby-und-Quoten-Senat
aber bereits letztes Jahr auch das letzte Fahrverbot wieder
aufgehoben hat. In Berlin muss man bei den radikalen Grünen und
ihren Quotenfrontfrau Jarasch ohne jegliches Verwaltungswissen
mehr Angst haben, dass man sein heute geparktes Auto morgen
nicht mehr wegbewegen kann, weil eine in ein paar Wochen
verfassungsgerichtliche "Anordnung" die neue
Fußgängerabschusszone für die irren Radfahrer der Hauptstadt
wieder beseitigt - aber bis dahin bleibt das Gelächter der
Republik. Genauso wie über den besagten Artikeln, der viel
Unwissen, falsche oder alte "Fakten" zum Untermauern einer
sinnlosen These zu belegen versucht. Ab in die Altpapiertonne!


Auch viel Quatsch kann man einer Erlebnisreise
aus der B.Z. zweiter Handballfans in einem Tesla von Hannover
nach Polen entnehmen. Auch hier die Quintessenz: E-Mobilität
wird sie nie durchsetzen, die Ladenpausen verlängern Strecken,
die der Verbrenner reibungslos fährt um Stunden in die Länge
und sie werden nie wieder ein E-Auto bei einem Autoverleiher
akzeptieren. Kurz die Faktenlagen aus dem Tagebuch zweier
Verbrennerfans: Es gab also keinen VW-Verbrenner, sondern einen
Tesla Model Y. Ich habe mal in der App nachgesehen, Reichweite
533 km WLTP, so Tesla. Gute 800 km sind zu fahren. Allerdings
hat der Fahrer das "Gerücht gehört, dass  im Winter die
Batteriekapazitäten nicht so ausreichen wie im Sommer". Und der
Verleihfuzzi hat ihnen kostenfreies Laden an
Tesla-Ladestationen als Vorteil verkauft. Wow, das hätte ich
auch gerne, dann würde ich sogar mal wieder in einen Tesla
steigen! Gut, die beiden planen also ihre Route anders, da man
mit dem e-Auto "nur wenige Möglichkeiten zum Laden" hat. Und
bei 120 und/oder 130 km/h hätten sie nach nur 250 km schon die
erste Ladepause machen müssen. Sie wären ungefähr fünf Stunden
unterwegs, fast zweieinhalb nur geladen. Bei Tesla. Am
Supercharger?
Und dann kam eben noch Tesla und die Technik ins Spiel: Beim
Laden in Polen war es plötzlich Essig mit kostenlos, daher ab
sofort Selbstzahler und das an öffentlichen Ladesäulen. Die
Assistenzsysteme haben gesponnen, dann ist die Klima noch
ausgefallen, obwohl die Kiste erst 5.000 Kilometer runter
hatte. Fazit: E-Auto super in Stadt, vor allem, wenn du ne
eigene Ladesäule hast. Längere Strecken und Winter ist ein
"no-go". Kein Mithalten mit Verbrennern. Als Autofahrer
"überhaupt nicht sinnvoll" ein solches Fahrzeug zu fahren. Ja,
da hat sich jemand wirklich gut vorbereitet, zwischen
Gerüchteküche und Autoverleih... war aber auch echt Scheiße,
einen Tesla, statt einem echten E-Auto zu bekommen!


Bei meinem Lieblingstschechen ist wieder viel passiert, daher
packe ich das alles in eine Meldung:
1. Auch dank der beliebten ENYAQ-Modelle hat
sich in den vergangenen Wochen mit kurzem Wintereinbruch ein
Shitstorm sondergleichen ergeben. Warum? Weil wohl die nervige
Technik in den Lenkrädern, die "misst", dass man die Hand an
selbigen hat, damit nicht der Assistent stundenlang alleine die
Arbeit macht, im Winter so viel Strom zieht, dass die
Assistenzsysteme regelmäßig unregelmäßig maximal-lästig und in
Teilen gefährlich aussteigen. Dank einer vertrauensvollen
Quelle (Danke vielmals!) liegt mir das von Skoda den nervenden
Kunden zur Zeichnung - Hint: NUR NICHT UNTERSCHREIBEN! -
vorgelegte Schreiben vor, exemplarisch Seite 3:
Seite 3 von 3 der Hausjuristen ganz im Sinne der
Lösungsfindung für die Kunden - NICHT! / Bild-/Quelle:
ibdnhubzs.de

Doch Skoda hat schnell reagiert, auch für bereits
unterzeichnete Verträge wie den vorstehenden sollen endlich
wirklich neue Lenkräder mit passender Software kommen udn somit
das Problem beseitigen. Und ja, das Problem zieht sich durch
weitere Modelle, zum Beispiel den Superb und weitere
Verbrenner-SUVs.
2. Kurz zusammengefasst: Skoda hat im Jahr
2022 weltweit knapp 780.000 Fahrzeuge ausgeliefert, 415.000
allein im Stammwerk Mlada Boleslav. Leider keine Zahl der
reinen E-Autos, also die beiden ENYAQ. Aber sehr verblüffend,
dass auch Motoren, Achsen und Getriebe vor Ort gebaut
wurden.
3. Und, als gäbe es keine
Lieferkettenschwierigkeiten oder Mikrochip-Mangel, präsentiert
Skoda die fehlenden E-Modelle beim ENYAQ. Ab sofort kann der
ENYAQ RS iV als Rennsemmel und der ENYAQ Coupe iV 80 bestellt
werden. Als hätte man mit fehlenden Teilen, dem Austausch der
Lenkräder bei Bestandskunden in Zusammenhang mit dem Travel
Assist - wie zuvor berichtet, nicht schon genug zu tun.
Allerdings: jetzt ist die Produktpalette voll!
4. Apropos voll: Skoda hat, nicht zuletzt mit
Vision 7s nun seine E-Pläne bis 2026 bekannt gegeben. Es sollen
mindestens drei neue E-Autos kommen, allerdings kommt nun erst
der neue KODIAQ und Superb, allerdings als Verbrenner -
bestenfalls mit Hybrid-Option. Wohl 2024, mit Tendenz zu 25
wird Skoda ein neues, kleineres E-Auto auf den Markt bringen,
der auf der KAROQ-Plattform sitzen wird. 2025 hat den Nachteil,
dass die Förderprogramme weiter zurückgefahren werden bzw.,
wenn bereits erschöpft, kein Nachschub mehr kommt, was diesen
und auf viele andere (E-)Autos verteuern wird. Ich warte ja
jetzt schon auf den Superb als rein-E, mal sehen, ob der dann
die VW-ID.7-Plattform wieder mit größtmöglichen Platzangebot
bekommen wird oder was Skoda sich sonst hierzu einfallen
lässt!
5. Drückt mir die Daumen: vielleicht schafft
es mein E-Umstieg nach 255 Tagen dann doch auch endlich auf den
Hof und dann zu mir! Hey! Ich werde doch noch Träume haben
dürfen!!!


Und da sage noch jemand, dass man es bei der E-Mobilität mit
den stundenlangen Stromtank-Pausen nicht
bequem haben darf! Sowohl bei den EnBW-Superchargern, die
überdacht und mit einer Automatenstation für "Speis" und Trank
als auch Toilette für 50 Cent verbaut sind, kommt mit bk World,
so die Mitteilung des Unternehmens, bei Füssen un Bayern die
zweite Aufenthalts-Lounge an Tesla Supercharger. Gute
Nachrichten: das Unternehmen sucht weitere Standorte, die nicht
unbedingt nur bei dem Ami gebaut werden sollen.


Auch Suzuki will sein Stück vom Kuchen und
entwickelt in Partnerschaft mit Inmotive ein Zweigang-Getriebe
für E-Autos. Man muss dazu sagen, dass Suzuki hier nicht der
Erste ist, soweit ich mich erinnere hat oder wollte Porsche dem
Taycan ebenfalls "zwei Gänge" in die E-Variante spendieren...
Und hatte auch Audi oder Benz nicht laut darüber nachgedacht?
Korrigiert mich jederzeit, wenn ich falsch liege...!


Der Chef von Citroen, Vincent Cobée, sieht in
der ersten, also jetzigen, Welle der E-Autos die SUV führend.
Allerdings ist die Welt der SUV-Modelle vorbei, er sehe sowieso
nur hochgelegte Limousinen, die SUV genannt werden. Und der
wahre Grund? Die bescheidene Aerodynamic... ein sehr weiser
Mann, dieser Vincent Cobée...!


Unglaublich, aber wahr, der Ökostromanbieter
Tibber hat eine repräsentative Studie in
Auftrag gegeben, die deutlich beweist, dass elektrifizierte PKW
von gut der Hälfte der Deutschen ab einem Einstiegspreis von
20.000 Euro interessant werden und ein Wechsel auf E initiiert
werde. Allerdings sind etwas über 28 % der Meinung, dass ein
E-Auto auch dann nichts für sie wäre. Nun gut, sie wissen
nicht, was sie verpassen!


Die Unternehmensberatung BAIN sieht, trotz
aktueller, genauer gesagt, bereits leicht abschwellenden
Rekordgewinnen im Jahr 2023 nun auch auf die KFZ-Hersteller
härtere Zeiten zukommen. Ich stimme mit dem Ergebnis, dass die
Halbleiterkrise zurück gehe, nicht überein, aber dass die
gesamtwirtschaftliche Situation nach unten zeigt bzw. in Teilen
schon geht, trage ich sofort mit. BAIN erwartet daher einen
Verdrängungswettbewerb, was die Preise dann "Sonderangebote"
wieder nach unten bringt. Im Vergleich zu den bisherigen
Modellen, wo der Hersteller gute 6 Prozent Marge abgriff,
konnte diese Marge während Corona auf fast 9 % gesteigert
werden. Im aktuellen Zyklus, der Flaute, werden es im
Durchschnitt bestenfalls vier bis maximal sechs Prozent sein.
Das würde die Einnahmen halbieren. Aber, der Hersteller kann
sich freuen, bei den Zulieferern geht es mit der Marge seit
Jahren bergab. Na, mal sehen...



Bei dieser Diskussion zeigt jeder auf Tesla,
der vor einigen Wochen die Preise je nach Halde und Nachfrage
um bis zu 9.000 Euro gesenkt hat. Mittlerweile sind in den
meisten Modellen die Abstellflächen bei den Produktionshallen
geleert und die Normalität des neuen Geschäftsjahres stellt
sich wieder ein - und schon sind die Preise wieder hoch. Aber
Achtung, liebe deutsche Autobauer, nicht dass euch Tesla aus
dem "Nichts" einen 20.000 € Einstiegswagen hinstellt und den
Modell 2 nennt... Kaum ausgedacht, schon sehe ich, dass Musk
solche Pläne tatsächlich hat!


Auch wenig überraschend, der Anteil der E-Autos am
Gebrauchtmarkt sind aktuell immer noch verschwindend
gering. Das wird auch durch die neuen Regularien für
Fördertöpfe dieses Jahr nicht besser werden, da die
Haltefristen verdoppelt wurden. Leasingfahrzeuge werden wohl
auch dieses Jahr zurückgebracht und direkt vom Hersteller
wieder eingesammelt, wie in den Folgejahren und Händler
ahnungslos zurückgelassen, was mit den Fahrzeugen passiert.
Und, ich müsste es nicht dazu sagen, ganz klar dominieren
diesen Markt Diesel und Benziner. Und eine Zahl zum Schluss:
Laut Kraftfahrtbundesamt sind keine zwei Prozent E-Autos
gebraucht und aktuell verfügbar.


Damit auch hier noch mal was vom VW ID.7
steht, die folgende Information: Die Kiste, auf der
Passat-Basis, aber mit Akkus, wird eine "Intelligente" Lüftung
haben. Also nicht mehr nur Strom von vorne nach hinten oder
irgendwie am Rand oder vielleicht ein laues Lüftchen aus dem
Boden, nein! Hier sollen smarte Klima-Elemente, also Lüftungen,
auch nach Sonneneinstrahlung sich entsprechend ausrichten und
durch Wellenbewegungen quer durch den Wagen eine schnellere
Abkühlung erlauben. Ich erlaube mir zu mutmaßen, dass das nicht
Serie, sondern einen schönen Aufpreis mitbringen wird!


Und gleich noch mal eine Kurzmeldung aus
Wolfsburg: Kanadische Kunden hatten zuerst das
Pech, mittlerweile scheint VW die bestellten Wärmepumpen
überhaupt nicht mehr auszuliefern. Egal wo. Und stattdessen
gibt es eine Gutschrift an die betroffenen Kunden. Mal sehen,
wie das bei Skoda so sein wird... vielleicht kann ich hier aus
eigener Erfahrung bald berichten!


Und nochmal die VW-Familie: Der Finanzchef,
Arno Antlitz, prognostiziert reiche Ernte, aber auch teure
Neuwagen. In den nächsten zwei oder drei Jahren sei der
Höhepunkt der Investitionen hinter dem VW, ab 2026 "können wir
ernten". Hach, so fachmannisch drückt sich eben auch nur die
Automobilbranche aus. Was er damit sagen möchte, dass dann kaum
noch Investitionen in die auslaufende Verbrenner-Kiste gesteckt
werden und die bisherige Doppelbelastung, Verbrenner und
E-Mobilität fallen weg - und natürlich wird Volkswagen dann
reichlich an E-Autos verdienen - sag der weltweit nur noch
zweitplatzierte hinter Toyota, die sich die Krone erneut
geschnappt haben. Und wohl auch von VW nichts mehr zu
befürchten haben, in Wolfsburg gibt man sich als Zweiter nun
auch zufrieden. Aber, bei so vielen guten Nachrichten, auch
eine schlechte: wir alle müssen uns auf teurere Autos
einstellen. Nein, nicht wegen Batterien, Chipmangel oder
Rohstoffkriegen, viel banaler: wegen neuen Vorschriften aus der
Politik und das auch noch weltweit! Gut gebrüllt, Löwe! Ein
sattes "Warm-up" für den Konsumenten, von den Erfinder des
Abgas-Skandals.


Ok, eine VW-Story noch, dann aber... VW warnt
Händler davor, Grauimporte aus China oder Asien über deutsche
Händler zu verkaufen. Wow, was ist denn da los? A long story
short: Hier bei uns dauert von Bestellung bis Lieferung eines
E-Autos des Geduldsfaden irgendwo bei einem halben bis ganzen
Jahr. Und nun haben findige Asiaten festgestellt, dass die
gleichen Modelle - also, laut VW natürlich nicht identisch -
und das schlussfolgert sich nun von alleine, um soviel
günstiger dort gebaut und vertrieben werden, dass ein über
Umwege eingefädelter China-VW immer noch profitabel in
Deutschland verkauft werden kann. VW verweist darauf, dass die
Wagen nicht für den Europäischen Markt gedacht sind und somit
nicht zulassungsfähig sind. Erschwerend wären die
In-Car-Angebote mit Baidu statt Google Maps und was nicht noch
alles sowieso nur für Fremdsprachengenies geeignet. Und da all
diese Ausreden wohl keine Verkäufe dieser Modelle verhindern
konnten, weißt VW die Händler auf ihre Verträge hin und
eventuell sichere Folgen für eine nicht mehr existente
Zusammenarbeit in der Zukunft. Mal sehen, wie das ausgeht,


Now to something completely different:
Polestar wird in München und Ingolstadt als
auch rund um Zuffenhausen und Stuttgart schon für die eine oder
andere schlaflose Nacht gesorgt haben. Aber der Dolchstoß kam
in einem Interview mit dem Deutschland-Chef der Firma, der,
wahrscheinlich ein Zitat eines Kunden, eine respektable
Alternative zu den deutschen Premiumherstellern sieht. Auch
würde Polestar in den Niederlanden heute schon mehr verkaufen,
als Audi den A4 und Benz die C-Klasse. Und dabei dachten die
Deutschen, lass die Schweden doch einfach mal Tesla vom Thron
werfen, dann räumen wir auf und Polestar gleich mit weg... so
kann man sich täuschen!


Apropos Tesla, wer hätte es auch nicht erwartet: Die IG
Metall beklagt in Grünheide die Arbeitsbedingungen.
Und wohl nicht nur die Gewerkschaft, sondern auch die
Mitarbeiter haben das so bemerkt und scheinen in Teilen ihr
Glück erfolgreich außerhalb der Tesla-Tretmühle zu finden.
Nicht ganz so toll wie Elon finden Mitarbeiter die belastenden
Schichtsysteme, Mehrarbeit an den Wochenenden und überhaupt die
extreme Arbeitslast. Auch scheint die vorherrschende
Führungskultur weniger auf Diskussionen und Rückmeldungen der
verwöhnten Deutschen eingestellt zu sein. Und seitdem Musk wohl
noch einen hochbezahlten Sicherheitsdirektor mit Röntgenblick
und Stasi-Hintergrund - oder war es Mossad, ich verwechsle das
immer, sucht, schäumen die Gefühle über. Selber schuld, wer
will schon Tesla fahren?


Kurzmitteilung von BMW: Der
BMW-Entwicklungsvorstand hat bekräftigt, dass die kommende
Plattform namens "Neue Klasse", die ich eher bei Mercedes
erwartet hätte, statt beim Vierzylinderhausbesitzer BMW, nicht
mehr Verbrenner-tauglich ist. Gut, das Netz liebt oder hasst
das erfolgreiche 4-er E-Modell, dadran muss also was sein. Und
ja, er argumentiert analog zu VW, endlich keine Doppelbelastung
mehr zwischen Batterie und fossilem Gedöhns, was die E-Autos um
25 % verbessern wird. Spannend finde ich das Argument, dass das
auch mit Rollwiderstand der Reifen zu tun habe - sind die nicht
der größte Mikroplastikproduzent, denn Deutschland und
wahrscheinlich die Welt mittlerweile kennt?


Und nochmal zu Toyota: der Chefwissenschaftler
Gill Pratt san hat hierzu in Davos einen überraschenden Vortrag
gehalten. Nicht ganz im Auftrag Greenpeace führte er aus, dass
Toyota weiter den kompletten Mix aus Verbrenner und dem Rest
haben wird, weil das gut für das Klima ist. Und bitte weltweit,
ja?! Vom Erfinder des Hybrid, der nun auf Wasserstoff setzt,
eine gewagte Aussage. Aber wenn man drohende Engpässe bei
Rohstoffen für Batterien und weiter nur an Plug-in-Hybride
denkt und das alles mit den Bestrebungen und zum autonomen
Fahren betrachtet - muss ich ihm direkt recht geben... bis er
mit dem Argument Ladeinfrastruktur kam, da habe ich aufgehört,
dem Live-Stream zu folgen. Kann mir auch nicht vorstellen, dass
noch was wichtiges mit Relevanz für die Zukunft kam...


Wer träumt nicht davon, dass sein Vollelektrostromer durch
effiziente Solarzellen auf Dach und auch sonst
überall wie ein Perpetuum Mobile einfach weiter und weiter und
weiter betrieben wird? Der Gedanke ist toll, in der Praxis wohl
doch nicht so einfach unters Volk zu bringen, wie Lightyear
gedacht hat. 250.000 € für ein Fahrzeug war dann wohl doch auch
dem Deutschen ein wenig zu viel!


Bisher hätte man tatsächlich glauben können, dass
Wissing als Verkehrsminister die Riege seiner
Vorgänger in den Schatten stellt, weil er Ahnung hat und sich
auch was durchsetzen traut. Bis er Schilderarmut in Deutschland
gegen das Tempolimit gesetzt hat. Nun argumentiert er, dass die
hohen Spritpreise und fast alle sowieso langsamer fahren lassen
würden, was ein Limit quasi ablöst. Und weil das böse UBA, das
Umweltbundesamt, Grüße nach Dessau, nun mit einer Studie kam,
dass alles noch viel schlimmer sei, sieht sich der Dienstherr
des UBA nun genötigt, nicht mit dem obligatorischen Maulkorb zu
reagieren, sondern mit einer Gegenstudie. Si tacuisses,
philosophus mansisses und ein Grund neben Lindner, warum die
FPD die nächsten 20 Jahre auf Bundesebene nicht mehr in
Erscheinung treten wird...


Dafür hat PwC gute Nachrichten für alle
bereits und zukünftigen E-Auto-Fahrer: trotz steigenden
Stromkosten, ich habe vor kurzem die Grenze bei rund 71 Cent
aufgeschnappt, sind die Energiekosten günstiger als bei
Verbrennern. Na, das hört man doch gerne!


Ein bundesweites Pilot-Projekt zwischen Elli,
also VW, und dem Stromanbieter Mitnetz haben bewiesen, dass ein
intelligentes und mit dem Stromnetz synchronisiertes Laden gut
für alle ist. Ein Algorithmus ist hier im Hintergrund das
Arbeitstier, das das Wunder vollbringt. Und finanzielle
Nutzeranreize, Fachdeutsch "Nudges" genannt, optimierten das
Nutzerverhalten. Ein wirklich spannendes Ergebnis ist, dass die
Netze durch den smarten Einsatz besser ausgelastet werden und
gut 30 % Emissionen, die sonst für eine Stromerzeugung
entstanden wären, eingespart wurden. Auch für die E-Besitzer
kann sich das auszahlen, im Testfeld hatte "der Beste" 70 €
gespart. Und das lokale Testnetz hatte in drei Monaten
keinerlei Engpässe.


Dem steht nun die Bundesnetzagentur gegenüber,
die die Überlastung des Stromnetzes wegen Wärmepumpen und diese
unverschämten Ladehammeln von E-Fahrern sieht. Und so bemüht
Müller das immer gleiche Bild, das uns Blackouts und
Stromausfälle - Moment? Ist das nicht das Gleiche? - drohen.
Vor allem die lokalen Niedrigvolt-Ortsnetze seien gefährdet,
ich fürchte, er spricht hier von den hunderten Kilometer
Klingeldraht, die in der jämmerlichsten Hauptstadt der Welt das
Stromnetz darstellen sollen. Aber langsam, es muss niemand
Beschwerde-E-Mails schreiben, Müller will ja nicht komplett von
Netz trennen, sondern nur koordiniert und zentral drosseln und
somit eine Mindestreserve garantieren. Bei RWE in
Nordrhein-Westfalen konnte man Sektkorken hören, so das
Gerücht.


Und vom Strom nun zum Akku: SVOLT beabsichtigt
weiter an Plänen festzuhalten, im Saarland eine Akkufabrik mit
einer Leistung bis zu 24 GWh zu erreichten. Allen Subventionen
der USA und den lokalen Protesten zum Trotz. Allerdings scheint
sich der Start der Fertigung von 2023 auf 2027 zu verschieben.
Da will sich allen Fremdreizen zum Trotz mal jemand in
Deutschland ansiedeln, wieder nicht recht...


...und auch Tata, der indische Mischkonzern,
möchte in Europa ein Werk für Herstellung und Vertrieb von
Batteriezellen für E-Autos hochziehen. Und das nicht nur für
die Hausmarken Jaguar und Land Rover. Auch sollen nicht nur auf
Basis von Lithium gefertigt werden, sondern auch auf
Nickel-Magan-Cobalt.


Rundzellen sind aktuell so sehr angesagt, dass
auch General Motors die Produktion für diese umstellen möchte.
Auch weitere Hersteller spielen gerade einen Umstieg durch.
Vorteil: Tesla setzt erfolgreich auf diesen Typ und durch
banales Aufrollen der Bestandteile Kathode, Anode und Separator
sind sie in der Produktion "einfacher". Allerdings, wie der
Name schon sagt, sind sie rund, somit können sie nicht so
gezielt und gleich platzsparend zum Einsatz kommen, da bei den
"Röhren" eben Lücken freibleiben, was auch zulasten der
Energiedichte führt.


Die Studie "Destination 2030 - Who's in the
driving seat for the future of mobility?" empfiehlt der
Energiewirtschaft, kundenzentrierter und mehr auf zukünftige
Geschäftsmodelle zu setzen. Laut Studie nehmen in den kommenden
Jahren die Themen "persönliches Erlebnis", "Klimaneutralität"
und die "Entgegennahme von Dienstleistungen" eine tragende
Rolle des Kunden. Auch spannend die Analyse von Ladesäulen in
ländlicher Gegend und auf "kleinskalierten
Infrastrukturinvestments". Und natürlich spielt auch das E-Auto
als Puffer von Strom mit Rückgabe bei Bedarf ins Netz eine
Rolle.


Und für alle, denen Strom-Tanken zu lange dauert, werft einen
Blick auf das Forschungsprojekt "Durchgängiges
Schnellladekonzept für Elektrofahrzeuge". Hiermit
können 400 Kilometer in 15 Minuten geladen werden. Oder anders
formuliert, wenn dein Auto Ladeleistungen bis maximal 450 kW
abkann, solltest du dich dort mal bewerben. Die markigen
Sprüche, dass diese Technologie demnächst in jedem E-Auto zu
haben sein wird, erspare ich euch heute!


EnBW sieht in dem Ausbaustand kein Problem
oder gar ein Hindernis für E-Mobilität. Die eigenen Standorte
wären längst nicht ausgeschöpft, so Tilo Sillober auf LinkedIn.
Auch werden die Ladestationen der EnBW positiv wahrgenommen.
Auch kritisiert er das aus seiner Sicht veraltete Ziel einer
Million Ladepunkte in Deutschland zu haben, es müssten bis 2030
130.000 bis 150.000 Schnellladepunkte. Dafür hat Sillober
Vorschläge an die Politik, wie Bereitstellung staatlicher
Flächen und vereinfachte Genehmigungsverfahren, einheitliche
Anschlussbedingungen bei den Netzbetreibern, verlässliche
Prozesse und Fristen für die Inbetriebnahme von Ladeparks und
wirtschaftliche Sicherheit für alle Akteure.


Newsflash: Kaum hat Tesla mit viel Öffentlichkeitswirksam in
die diversen Pressemitteilungen letztes Jahr die Preise
an den eigenen Ladestationen gesenkt, erhöhte Tesla
diese mittlerweile wieder. Ähnlich geht es momentan mit Model
Y, davon stehen hunderte quer durch ganz Deutschland und suchen
einen neuen Eigentümer - da hat sich der Musk wohl gleich
doppelt verzockt! Der Seinfeld in mir fragt ketzerisch: "How
insecure it that company?"


Einkaufszentren sind aktuell auf die IG Metall
nicht gut zu sprechen, ist doch deren Chef Hofmann mit dem
Vorschlag nach vorne geprescht, eine Ladesäulenpflicht für eben
diese zu fordern. Die Antwort vom Handelsverband Deutschland
kam sofort: kannste knicken, ist nicht zielführend. Touché!


Eine Analyse der Deutschen Umwelthilfe (DUH)
kommt zu dem Schluss, dass Elektroautos klima- und
umweltverträglicher sind, als Brennstoffzelle und Verbrenner.
Was auch hier nicht betrachtet wurde und viel zu selten eine
Rolle spielt, ist der Plastik-Feinstaub vom Reifenabrieb. Und
auch sollte man den Ruf der DUH bei diesen Aussagen
berücksichtigen, auch wenn die Aussage an sich nicht so falsch
ist.


Ende letzten Jahres war Deutschland endlich wieder wer! Da
haben wir es der EU und der Welt aber gehörig gezeigt! Immerhin
waren die Hälfte der Neuzulassungen E-Autos,
Applaus, Applaus, Applaus!


Mit Bosch gibt endlich einer der größten
Zulieferer weltweit die harte Wahrheit zu, dass man bei der
Elektromobilität quasi wieder bei null anfange. Man könne mit
der E-Mobilität bestimmt gutes Geld verdienen, aber nicht
überall ab dem ersten Tag, so Stefan Hartung im manager
magazin, leider hinter Paywall. Auch sieht er Deutschland als
guten Standort, erst recht für eine Halbleiterfabrik. Das hört
Intel mit einer Forderung nach 10 Milliarden Subvention
sicherlich gerne!


...und noch eine Zahl: weltweit hat es nun mehr als 1.000
Wasserstofftankstellen. Und, wer hätte es
nicht gedacht, China führt hier die Liste der meisten
Tankstellen an. Ich wundere mich immer, dass BMW sich hier so
bedeckt hält, wenn man bedenkt, was sie am damals neuen
Flughafen Erding an einer Tankstelle für Wasserstoff gebaut und
wie viel sie in diese Technologie schon investiert haben.


VW will allein in Europa für den totalen Besitz des E-Marktes
sechs Fabriken für Batteriezellen aufbauen -
und die nächste wird in Spanien, in der Region Valencia für
über 3.000 Beschäftigte ab 2026 geplant.


Noch eine VW-Zahl: Im Jahr 2022 sind in
Zwickau 218.000 und in Dresden 6.500 E-Autos vom Band gelaufen.
Damit hat Zwickau fast 40.000 Autos mehr als im Vorjahr
hergestellt. In der, passend zu Dresden, Gläsernen Manufaktur
waren es auch 2.100 Fahrzeuge mehr als in 2021. 2023 wird das
Jahr des neuen ID.3, Zwickau und Dresden rüsten schon
entsprechend auf und um.


Bayern prescht mal wieder voran und will für
E-Autos die grüne Plakette abschaffen. An sich ein guter Zug,
aber fahr mal mit dem Münchner E-Auto nach Berlin und parke
hier. Dann gibt es ein Ticket für Parken ohne Schein und eines
wegen der fehlenden Plakette. Aber trotzdem, guter Zug, weiter
so!


Das war es dann schon wieder für diesen Monat - da war echt
viel dabei, was am Jahresanfang so passiert ist und wichtig
war. Ich hoffe, diese Langversion war spannend und vollgestopft
mit Wissen für euch! Dann packt mal die Batterie in den Tank
und los gehts - bis in vier oder sechs Wochen - vielleicht
endlich um eine E-Kompetenz weiter!


Ein kleines PS für die Blogleser: dieser
Beitrag wurde erneut mit dem neuen Gutenberg-Editor geschrieben
und verfasst. Sollten euch Fehler bei der Darstellung oder
sonstige Ungereimtheiten auffallen, schreibt mir bitte, unter
Nennung eures Browsers und seiner Version. Ich bin selbst noch
unsicher, ob ich wieder die klassischen Textblöcke nutzen soll
oder bei Gutenberg bleibe, immerhin hat sich der Drucker in
WordPress gemausert, sodass man tatsächlich damit arbeiten
könnte... ich bin auf eure Meinung sehr gespannt! Danke!


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