Vor Gebrauch schütteln – Episode #009 – Anständig Trauern.

Vor Gebrauch schütteln – Episode #009 – Anständig Trauern.

Wir sind Yasmine und Klaus und wir kümmern uns um deinen Werkzeugkasten für mehr Bewusstsein. Wir nehmen uns deine Fragen und Themen rund um die Entwicklung von mehr Bewusstsein vor, kauen sie durch und bringen sie für dich in einen verdaubaren Zustan
34 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten

Wir sind Yasmine und Klaus und wir kümmern uns um deinen
Werkzeugkasten für mehr Bewusstsein.


Wir nehmen uns deine Fragen und Themen rund um die Entwicklung
von mehr Bewusstsein vor, kauen sie durch und bringen sie für
dich in einen verdaubaren Zustand. Die Themen kommen von dir und
drehen sich um die Dinge, die dich im Alltag bewegen und wir
schauen, was drin steckt, indem wir sie einfach vor Gebrauch
schütteln!
Vor Gebrauch schütteln - Episode #009 - Anständig Trauern.

Klaus und Yasmine sehen sich nach längerer Zeit wieder und
tauschen sich erstmal über ihre Errungenschaften und Erkenntnisse
aus, die sie in diesem Vorsommer hatten. Yasmine beschäftigt ihre
tiefe Trauer sehr und fragt sich, wie sie damit umgehen kann. An-
stelle zu heulen, hat sie sich vorgenommen nur noch zu weinen.
Die Konnotation der Wörter macht schon so einiges mit der
Bewertung dieses Themas, findet sie. Klaus empfindet Melancholie
als einen Raum in der Tiefe, in dem es Zeit gibt, in die in sich
hinein zu schauen. Melancholie heißt für ihn, von ganz unten
etwas hochzuholen. In gesunder und bewusster Traurigkeit, kann
sich so einiges setzen. Und dann gibt es ja noch das Weinen. Es
muss nichts mit Traurigkeit zutun haben. Wenn Klaus traurig ist,
kommt er in einen „freeze-mode“ und empfindet es eher als ein
Verstummen (ob allein für sich, oder draußen im Deich-Sturm
laufend). Weinen ist also nur ein Weg. Emotionen wie Traurigkeit
sind in unserer Gesellschaft verpönt, da es für manche Menschen
die guten und die bösen Gefühle gibt. Aus Furcht vor den „bösen“
halten sie zwanghaft an aus Kindheitstagen geprägten Ideen von
Gefühlen fest. Klaus kann auf jeden Fall richtig weinen – vor
Rührung und vor Trauer und vor Freude. Yasmine kann sogar
aufgrund der Rührung anderer weinen. Sie empfindet es wie Brücken
bauen zu den anderen, sich von deren Emotionen berühren zu
lassen. Beide stellen fest, dass sie von authentischer
Emotionalität am meisten gerührt sind. Authentische Emotionalität
fühlt sich echt an und braucht weder Bestätigung noch
Besänftigung. Yasmine hat für sich beschlossen, ihre traurigen
Emotionen mehr im außen sichtbar werde zu lassen, ohne dabei ihre
Fähigkeit, noch in den düstersten Momenten noch lachen zu können,
aufgeben zu müssen. Klaus fragt: Wieso bekommen wir von Menschen
nicht die ungefilterte Emotion? Yasmine vermutet, dass man durch
seine Authentizität seine Aufgabe in der Gesellschaft/ seine
Rolle dadurch aufgibt. Zumindest war das bei ihr so. Klaus hat
beobachtet, dass vielen Menschen schwerfällt, sich verwundbar zu
zeigen. So manche haben sich auch in ihrer „Komfort-Emotionen“
eingerichtet – egal ob traurig oder fröhlich. Manch einer nutzt
auch gewisse Emotionen dazu, um etwas damit in ihrem Gegenüber zu
bewirken. Vielleicht unterdrücken wir gewisse Emotionen auch,
weil wir von uns wissen, dass es schwer auszuhalten ist, eine
Person in ihrer Traurigkeit zu sehen. Häufig denken wir, dass die
Trauer vom Gegenüber abgenommen werden muss: „helfen“ nennen wir
das dann. Doch am besten scheint es Klaus und Yasmine, den
Personen einfach den Raum zu geben, um traurig zu sein, ohne es
dem Gegenüber abnehmen zu müssen. Klaus macht das durch
Umarmungen: schlicht und einfach und manchmal eine Sekunde länger
als der Kopf einem sagt. Jegliche authentisch geäußerte Emotion
ist Hilfsmittel, stresslösend und befreiend – für den Fühlenden
und sein/ihr Umfeld. Klaus glaubt, dass Trauer und die
Möglichkeit neben jemandem traurig sein zu können ein großes
Geschenk und ein Hinweis auf tiefe Intimität sind. Trauer führt
einen auch dazu, sich mit den tieferen und wichtigen Themen und
der inneren Stille zu befassen. Dies auf gesunde weise zu
navigieren, wäre als Ziel für die Umgang mit Trauer zu sehen. Für
Yasmine geht es dabei vor allem auch um ein saftiges Mitgefühl
mit sich selbst, ohne sich zu bemitleiden oder sich etwas schön
zu reden. Trauer hilft einfach, undienliche Erfahrungen nach und
nach abzuarbeiten.


Was du in dieser Episode erfahren wirst:


Wie du anständig trauern kannst.

Dass es Tiefe braucht um in die Höhe zu kommen.

Dass es keine guten oder bösen Gefühle gibt.

Wie wichtig authentische Emotionen sind.

...und dass es wichtig ist, zu Ende zu weinen.



Shownotes


Alles Wichtige zu „Vor Gebrauch schütteln!“ und alle Episoden
unter vor-gebrauch-schuetteln.de.

Folge uns und unseren Episoden unter
https://Instagram.com/vorgebrauchschuetteln.podcast.

Musik von Neoangin! aka Jim Avignon,
https://www.instagram.com/seufz234/.

Termine bei Klaus unter https://klaus-ulbricht.de/termine/.

Ausbildungen bei und mit Klaus unter
https://naou.de/akademie/.



Wir freuen uns, wenn du unseren Podcast abonnierst! Und wenn dir
diese Episode gefallen hat und du anderen empfehlen möchtest,
ebenfalls diese Episode zu hören und unserem Podcast zu folgen,
dann gib uns doch gern deine 5-Sterne Bewertung und hinterlasse
deinen Kommentar. Wir freuen uns über dein Feedback!


Wenn du Fragen hast, dann schreib uns gern
an vorgebrauchschuetteln@naou.de und wir melden uns bei
dir! 


Dieser Podcast stellt keine medizinische Beratung dar und ist
kein Ersatz für eine individuelle medizinische oder
psychologische Beratung. Wir geben kein Heilversprechen und
stellen auch keine Diagnosen. Zu persönlichen Problemen und
Fragen raten wir immer einen Arzt, Heilpraktiker oder
entsprechend ausgebildeten Therapeuten zu konsultieren. Achte
deinen Gesundheit und denk an deine Selbstverantwortung.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: