Habeck aktiviert Gas-Notfallplan: Wer müsste zuerst vom Netz? / Inflation auf 40-Jahres-Hoch / Rüstungsaktien im Check

Habeck aktiviert Gas-Notfallplan: Wer müsste zuerst vom Netz? / Inflation auf 40-Jahres-Hoch / Rüstungsaktien im Check

Handelsblatt Today vom 30.03.2022
36 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat am Mittwoch die
erste von drei Krisenstufen des sogenannten Notfallplans Gas
ausgerufen. Es könnte eine erhebliche Verschlechterung der
Gasversorgung in Deutschland drohen. Grund dafür ist eine mögliche
Eskalation des Gasstreits mit Russland. Während der russische
Präsident Wladimir Putin künftig nur noch Rubel für die Bezahlung
von Gaslieferungen akzeptieren will, lehnen die G7-Staaten die
Forderung Russlands ab. Habeck warf der russischen Seite
Vertragsbruch vor. Bislang werden russische Gaslieferungen in Euro
oder Dollar abgerechnet. Putin versuche, „die Sanktionen zu
brechen“, indem er auf Zahlung in Rubel bestehe, sagte der
Wirtschaftsminister. Die Aktivierung der ersten Notfallplanstufe
geht mit einem verstärkten Monitoring der Versorgungssituation
einher. Habeck kündigte an, dass beim Wirtschaftsministerium ein
Krisenstab aus Behörden und den Energieversorgern zusammenkommen
werde. Bisher gibt es laut Habeck allerdings noch keine
Lieferengpässe und alle Verträge würden eingehalten. Die Umstellung
der Zahlungen von Euro und Dollar auf Rubel wird nach Kremlangaben
zwar nicht direkt in Kraft treten, doch Moskau diskutiert bereits
über eine Ausweitung der Praxis auf den Export von anderen
Rohstoffen und Waren wie Kohle, Dünger und Getreide. Was passiert,
wenn der Streit mit Russland weiter eskaliert?
Handelsblatt-Redakteur Bert Fröndhoff erklärt in der neuen Folge
von Handelsblatt Today, welche Unternehmen im Falle eines
Gasembargos womöglich als erstes vom Netz genommen werden und wie
man die Betriebe dann vor der Pleite bewahren kann. Außerdem: Die
jüngsten Signale von den Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine
und Russland haben diversen Rüstungsaktien einen kleinen Dämpfer
verpasst. Doch die Auftragsbücher dürften nicht zuletzt wegen der
Aufrüstungsoffensive in Europa auf Jahre gut gefüllt sein.
Handelsblatt-Co-Investigativchef Martin Murphy und der Brüsseler
Büroleiter Moritz Koch sprechen in der aktuellen Folge über einen
möglichen Imagewechsel, den die Rüstungsaktien durchleben könnten.
Ist es in Zeiten, in denen Europa zum Schutz der Demokratie
aufrüstet, immer noch unmoralisch, in Rüstungsunternehmen zu
investieren? *** Exklusives Angebot für Handelsblatt Today-Hörer:
Testen Sie Handelsblatt Premium 6 Wochen für 1 € und bleiben Sie
immer informiert, was die Finanzmärkte bewegt. Mehr Informationen:
www.handelsblatt.com/mehrfinanzen

Kommentare (0)

Lade Inhalte...
15
15
:
: