Fünf Vorurteile über ETFs und was an ihnen dran ist

Fünf Vorurteile über ETFs und was an ihnen dran ist

Handelsblatt Today vom 10.05.2022
25 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Kritiker passiver Investitionen halten den ETF-Markt für
überbewertet oder gar gefährlich. Was an den Vorurteilen über die
passive Assetklasse dran ist und worauf Anleger achten sollten.
Elon Musk und Cathie Wood sind sich einig: ETFs sind überbewertet
und schaden dem Wachstum. Wachstum würde über aktive entstehen. Das
machten die Starinvestorin und der Tesla-Chef erst kürzlich
öffentlich auf dem Kurznachrichtendienst Twitter deutlich. Der
Fondsexperte Detlef Glow vom Finanzanalysehaus Refinitiv Lipper ist
im Podcast Handelsblatt Today der Meinung: „Im wesentlichen hat die
Investorin recht." In ihrem Tweet wies Wood auf die schwächen der
passiven Produkte und die Stärken beim aktiven Management hin. Sie
schloss sich damit der Meinung vieler Kritikerinnen und Kritiker
an, die vor einer Überhitzung des Marktes oder einer ETF-Blase
warnen. Auch wird davor gewarnt, dass die passiven Indexfonds die
Effizienz des Kapitalmarkts gefährden. Allerdings gibt der
Fondsexperte zu bedenken: „In den letzten Jahren ist das oft schon
passiert, dass Topinvestoren die passive Anlagestrategie in ETFs
bemängeln, da sie beispielsweise Rallys und ähnliches im Index gar
nicht mitnehmen können.“ Auch, dass der exzentrische
Großunternehmer Elon Musk in dieser Sache zustimmt, hält Glow für
keinen Zufall. Musk hat vor kurzem erst den Übernahmeplan Twitter
für 44 Milliarden Dollar zu übernehmen, beim Management des
Internetkonzerns durchsetzen können. Es wird vermutet, dass er sich
mit einer solchen Aussage taktisch auf die Seite der Investoren
stellen wollte. Bei vielen Privatanlegern und Einsteigern ist der
ETF-Markt aufgrund der geringen Einstiegshürden und dem langfristig
guten Verhältnis von Risiko und Rendite besonders beliebt. Von
einer ETF-Blase kann in Europa dennoch nicht die Rede sein, erklärt
der Fondsexperte weiter: „Die USA ist uns ungefähr fünf bis sieben
Jahre voraus, was die Wachstumsraten angeht. Hier in Europa sind
immerhin noch 80 Prozent der Assets aktiv angelegt und nur 9
Prozent als ETFs.“ *** Wie machen Sie Ihre Steuererklärung? Am
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