Machtverschiebung bei der EZB / Korruptionsskandal belastet EU

Machtverschiebung bei der EZB / Korruptionsskandal belastet EU

Handelsblatt Today vom 12.12.2022
30 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Die historische Zinswende hat viele Diskussionen innerhalb der EZB
ausgelöst und die Machtverhältnisse verschoben. Außerdem: Wie es im
EU-Korruptionsskandal weitergeht. Die Stimmung in der Europäischen
Zentralbank (EZB) kriselt. Im Vorfeld der Ratssitzung der EZB am
Donnerstag sorgt ein interner Streit zwischen der EZB-Gewerkschaft
und dem Vorsitz für Aufsehen. Wegen der gestiegenen Inflation
fordern die Mitarbeiter höhere Löhne. Der Vorstand um Präsidentin
Christine Lagarde hat hingegen in den vergangenen Monaten
wiederholt vor einer Lohn-Preis-Spirale gewarnt. In diesem Jahr
sind die Löhne in der EZB bisher um 1,5 Prozent gestiegen, bei
einer aktuellen Inflationsrate im Euro-Raum von zehn Prozent. Der
Streit zeigt, dass die Inflation nun auch die EZB in eine
schwierige Lage gebracht hat. Lange hatten Verfechter einer
lockeren Geldpolitik die Oberhand, während sie aber mit Prognosen
zur Inflation oftmals daneben lagen. Handelsblatt-Redakteur Jan
Mallien in dieser Folge Handelsblatt Today: „Die historische
Zinswende in den vergangenen Monaten hat für Konflikte und
letztlich einen Machtumbruch innerhalb der Notenbank gesorgt.“ So
soll vor allem Chefvolkswirt Philip Lane hat an Reputation verloren
haben, zum Teil aber auch Christine Lagarde. Dagegen ist
EZB-Direktorin Isabel Schnabel noch wichtiger geworden. Am
Donnerstag wird die EZB mit aller Wahrscheinlichkeit erneut die
Zinsen anheben, obwohl Lagarde das noch vor einem Jahr defacto
ausgeschlossen habe, wie Mallien im Gespräch mit Host Ina Karabasz
sagt. **Außerdem:** Es ist einer der größten Skandale in der
Geschichte des EU-Parlaments. Laut Medienberichten steht Katar
unter Verdacht EU-Politiker und andere Personen bestochen zu haben,
um die Interessen ihres Landes in Brüssel zu vertreten. Katar weist
das deutlich von sich. Im Fokus bei den Vorwürfen steht vor allem
EU-Parlamentsvizepräsidentin Eva Kaili sowie mehrere italienische
Politiker. Handelsblatt-Brüssel-Korrespondent Carsten Volkery
ordnet die Affäre und deren Auswirkungen ein. *** Exklusives
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