33 Wie funktioniert Geld?

33 Wie funktioniert Geld?

33 | Solo | Wie funktioniert Geld, wie kam es in die Welt und warum man nicht nur darauf achten sollte. Wo kommt Geld überhaupt her? Wozu ist es gut? Wie funktioniert Geld überhaupt? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, habe ich mich sogar schon ein
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Wie setze ich meine Zeit so ein, dass ich eine Stunde investiere und dafür mehr heraus bekomme?

Beschreibung

vor 7 Jahren
33 | Solo | Wie funktioniert Geld, wie kam es in die Welt und warum
man nicht nur darauf achten sollte. Geld regiert die Welt - und
heute geht es auch bei mir mal komplett um das Thema Kohle. Wo
kommt Geld überhaupt her? Wozu ist es gut? Wie funktioniert Geld
überhaupt? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, habe ich mich
sogar schon einmal vor die Börse und die EZB in Frankfurt gestellt.
Aber fangen wir mal vorne an. Wo kommet das Geld überhaupt her? In
der Schule habe ich gelernt, dass Geld aus dem Tauschhandel
entstanden ist. Als ich mich dann selbst mit dem Thema beschäftigt
habe, habe ich heraus gefunden, dass das Blödsinn ist. Vielmehr ist
Geld aus Schulden entstanden. Wenn mir früher der Bäcker ein Brot
gegeben hat, dann stand ich mit einem Brot in seiner Schuld und ich
habe ihm einen Schuldschein darüber ausgestellt. Jetzt wollte aber
der Bäcker vielleicht kein Brot zurück, sondern hätte lieber Eier.
Dann konnte er meinen Schuldschein an den Hühnerbauern übergeben,
sofern ich etwas habe, was der Hühnerbauer will, und konnte dafür
Eier erhalten. Die Schulden wurden also in Form der Schuldscheine
von einer Person an die nächste übergeben, wodurch sie immer
abstrakter wurden. Viel später ist man dann dazu übergegangen, Gold
als Tauschmittel zu benutzen. Aber weil Gold schwer ist, hat man es
eher dem Goldschmied (so zu sagen der ersten Bank) übergeben, und
hat einen Schuldschein erhalten. Dieser war dann ja genauso viel
wert, wie das Gold, man konnte aber viel einfacher damit handeln.
Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, dann kann ich euch das Buch
„Schulden: die ersten 5000 Jahre“ (Link:
https://www.amazon.de/Schulden-Die-ersten-5000-Jahre/dp/3608947671)
von David Graeber empfehlen. Wie funktioniert unser heutiges
Finanzsystem? Das ist ziemlich schwer zu durchschauen, aber ich
versuche es jetzt mal so zu erklären, wie ich es verstanden habe.
Ganz oben stehen die Staaten. Nehmen wir zum Beispiel Deutschland
nach dem 2. Weltkrieg: Da wurde die D-Mark eingeführt, und jedem
Bürger wurde eine gewisse Summe gegeben. So konnte wieder Handel
stattfinden. Der Staat hatte natürlich, besonders nach dem Krieg,
auch Interesse daran, das Land wieder aufzubauen und Kinder zu
unterrichten. Das Geld dafür wurde einfach gedruckt. Später dann,
als Gegenpol, wurden die Staatsanleihen eingeführt: Der Staat hat
sich dann Geld von den Bürgern geliehen. Der Staat an sich hat im
Grunde immer Schulden, was auch gut so ist, denn sonst gäbe es kein
Geld. Die Banken Irgendwann haben dann einige Bürger etwas Geld auf
der hohen Kante und bringen es zur Bank. Die kann das Geld dann
weiter verleihen an Menschen, die etwas Sinnvolles damit anfangen
wollen. Jetzt sind wir an einem Punkt, an dem ich leider noch nicht
verstanden habe, wie das aufgeht: wenn ich der Bank 100 € bringe,
dann kann diese im Gegenzug 1000 € verleihen. Wie das geht?
Mithilfe der Zentralbank, die den Banken für eine 100 € Einlage
1000 € zur Verfügung stellt. Wir können also faktisch feststellen,
dass immer mehr Geld in Umlauf kommt. Dieses Dilemma war der Grund,
warum ich damals vor der Börse und der EZB stand, wo es mir aber
auch keiner erklären konnte. Platzt diese Blase nicht irgendwann?
So lange wir genug Wachstum haben, nicht. Denn das Geld an sich ist
ja eigentlich wertlos. Das, was daraus geschaffen wird, zum
Beispiel neue Firmen, das hält die Wirtschaft am Laufen und bringt
den Mehrwert. Geld im Jahr 2017 Gerade gibt es viel Geld im Markt,
denn die Zinsen sind unglaublich niedrig. Wenn mein Vorhaben, für
das ich einen Kredit brauche, also nur ein bisschen besser ist, als
das Geld einfach liegen zu lassen, dann kriege ich Geld dafür.
Warum wird dann nicht alles viel teurer (= Inflation)? Weil wir
durch Computer die Effizienz so stark steigern konnten, dass es
trotz der Inflation nicht nötig ist, den Preis zu steigern. Nur
Dinge, die nicht so einfach optimiert werden können, wie zum
Beispiel Wohnraum, werden immer teurer. Meine Ängste: Bots nehmen
uns die Arbeit weg Was natürlich mit unserer enormen
Effizienzsteigerung und den neuen Technologien einher geht, ist,
dass wir immer weniger Menschen brauchen um Aufgaben zu erledigen.
Stellt euch zum Beispiel mal vor, wie viele Arbeitsplätze verloren
gehen, wenn es mal selbst fahrende Elektroautos gibt. Wir brauchen
keine LKW-Fahrer mehr, keine Tankstellen, keine Raststätten…. Wo
bekommen denn dann diese Menschen ihr Geld her? Ich denke über
solche Probleme müssen wir uns bald Gedanken machen. Thema Geld in
der Zukunft Irgendwann in der Vergangenheit haben wir uns mal
darauf geeinigt, dass wir durch Geld den Zugang zu gewissen
Ressourcen regeln. Besonders zu denen, die nicht im Überfluss da
sind. Diejenigen mit Geld, bekommen was ab. Vielleicht kann man
diesen Zugang ja aber auch anders regeln als mit Geld? Geld ist ja
nur eine Idee, vielleicht gibt es bessere. Im Moment spielt Geld
aber noch eine zu große Rolle und es ist heute besser welches zu
haben, als keines zu haben. Konzentriert euch nicht nur aufs liebe
Geld Ich denke allerdings es ist keine gute Idee, sich für die
Zukunft alleine auf Geld zu verlassen. Nehmen wir mal das Thema
Altersvorsorge: wer kann mir denn versprechen, dass das Geld was
ich heute einzahle, in 50 Jahren noch da ist oder etwas wert ist?
Natürlich kann das keiner. Es ist glaube ich sinnvoller sich auf
Ressourcen zu konzentrieren, um die es auch in Zukunft Konkurrenz
geben wird und die daher immer etwas wert sind. Das könnten zum
Beispiel Grundstücke in Städten sein. Oder auch nicht, wenn wir
lieber wieder auf dem Land wohnen. Vielleicht ist eine knappe
Ressource aber auch etwas Abstraktes wie Aufmerksamkeit, darüber
habe ich ja schon einmal in einer anderen Folge geredet.
Schwieriges Thema also. "From Gutenberg to Zuckerberg" und "von den
99% zu den 1%" 2012 bin ich für mein Projekt from „Gutenberg to
Zuckerberg“ unter anderem nach New York gereist und habe dort
1-jähriges ocupy wall street gefeiert. Ich wollte mir mal anhören,
welche Ideen die Leute dort haben - und ich war enttäuscht. Dort
hat auch keiner weiter gedacht als „Geld ist doof“. Eine Welt ohne
Geld konnte man sich auch dort nicht vorstellen. Als nächstes war
ich in Las Vegas, wo ich mir das „Downtown project“ von Tony Hsieh
angeschaut habe. Tony ist der Chef von Zappos, dem amerikanischen
Zalando, und ist Milliardär. Er hat sich in Las Vegas einen
Stadtteil gekauft und dort das Prinzip des „return on community“
eingeführt: er investiert richtig viel Geld in Ideen, die etwas zur
Gemeinschaft beitragen. Das finde ich eine super Sache. Dort geht
es eben nicht darum, immer mehr Geld anzuhäufen, sondern es geht
darum, eine immer lebenswertere Umgebung zu schaffen. Das hat dann
übrigens auch bei mir geklappt: seit ich mich darauf konzentriere,
einen Mehrwert für andere zu schaffen, geht es bei mir stetig
bergauf. Wie geht es bei mir in Zukunft weiter? Ich bin gerade an
einem Punkt, an dem ich überlege, wie es bei mir in Zukunft weiter
geht. Geldprobleme habe ich gerade keine, also kann ich mir auch
mal über sowas Gedanken machen. Wie kann ich meine Ressourcen, also
Geld, Wissen und Zeit gut investieren, um der Gemeinschaft zu
helfen? Wie kann ich meine Hebel systematisch nutzen? Um mir mal
ein bisschen Freiraum zu schaffen, um darüber nachzudenken, werde
ich meine Aufträge sowie eventuell auch die Frequenz des Podcasts
zurück fahren. Der heutige Hebel: Umlaufgeschwindigkeit Wenn man
zum Thema Geld recherchiert, stößt man auch auf die
„Umlaufgeschwindigkeit“: das bedeutet, wie oft wechselt das Geld
die Hand. Je öfter das Geld die Hand wechselt, desto öfter entsteht
ein Wert. Jetzt muss man aber nicht unbedingt Geld hin und her
tauschen; das geht auch super mit dem Austausch von
Dienstleistungen. Ich habe schon total viele Dinge „kostenlos“
bekommen, weil ich etwas konnte, das für meinen Gegenüber von
großem Wert war. Vergesst also Geld, sondern denkt über Werte nach.
PS: Wenn ihr nun wissen wollt, wie ihr Video nutzen könnt, um damit
eure Zeit zu hebeln, dann habe ich hier für euch einen kleinen
Kurs, in dem ich euch Schritt für Schritt durch die Produktion
eurer ersten Videos führe: den Kurs findet ihr hier:
http://1000stundenwoche.de/machen Den Text liefere ich nach

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