Flüchtlinge ertrinken im Mittelmeer: Dürfen wir einfach zusehen?

Flüchtlinge ertrinken im Mittelmeer: Dürfen wir einfach zusehen?

Seit Beginn der Flüchtlingskrise fahren private S…
12 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Seit Beginn der Flüchtlingskrise fahren private Seenotretter auf
das Mittelmeer und retten Menschen vor dem Ertrinken. Seit kurzem
weht ihnen allerdings ein scharfer Wind entgegen: Europa schottet
sich immer stärker ab, Italien und Malta weigern sich, die Schiffe
in ihre Häfen einfahren zu lassen. Hautnah miterlebt hat das der
Landsberger Claus-Peter Reisch, Kapitän der "Lifeline". Er wartete
tagelang mit mehr als 230 Flüchtlingen an Bord, bis er schließlich
doch in Malta anlegen konnte. Dort muss er sich nun vor Gericht
verantworten. Mittlerweile erhebt er selbst starke Vorwürfe gegen
Politiker in Europa und insbesondere gegen Horst Seehofer. Was
macht es mit ihm, immer wieder die Toten im Wasser zu sehen - und
zugleich als kriminell bezeichnet zu werden? Antworten darauf gibt
Reisch in unserem aktuellen "Bayern-Versteher"-Podcast. Auch die
Stimmung in der Bevölkerung hat sich zum Thema Seenotrettung seit
Beginn der Flüchtlingskrise gewandelt - immer häufiger fordern
Menschen öffentlich, Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken zu lassen,
auch Politiker bezeichnen die privaten Seenotretter als Handlanger
der Schlepper. Wie in jeder Folge unseres Podcasts haben wir in
Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey eine
Umfrage ausgewertet. Diesmal geht es darum, was die Befragten von
der Arbeit der privaten Seenotretter halten. Was sie darüber
denken, erfahren Sie von Digital-Redakteur Axel Hechelmann im
Podcast. Einen großen Anteil am Stimmungsumschwung hat nach
Einschätzungen unserer Politik-Experten Michael Stifter und Margit
Hufnagel die ungeklärte Asylfrage in Europa. Sie erklären, was
Politiker hier oft aus den Augen verlieren und welche Punkte
dringend geklärt werden müssen.

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