Beschreibung

vor 3 Jahren

Genauso wie viele andere Eltern stand ich vor allem in den ersten
Lebensmonaten meines Sohnes nachts oft am Bett, voller Sorge, ob
er noch atmet. Wenn er besonders tief geschlafen hat, bin ich
automatisch wach geworden und konnte nicht anders, als ihn sanft
zu wecken, um dann erleichtert wieder einzuschlafen. Je älter er
wurde, desto weniger wurde die Sorge. Seine Atmung wurde langsam
regelmäßiger und nach und nach rückte das Gespenst "plötzlicher
Säuglingstod" in den Hintergrund. 


Der plötzliche Säuglingstod macht uns Eltern besonders viel
Angst. Kein Wunder, denn es ist eine der albtraumartigsten
Vorstellungen. Diese kleine Wesen sind so verletzlich, wir wollen
sie beschützen und alles tun, damit sie gesund durchs Leben
kommen. Gottseidank können wir die Gefahr vermindern und
besonders gut auf die Schlafbedingungen der Kleinen achten:
 Rückenlage beim Schlafen, mindestens 6 Monate Stillen,
rauchfreie Umgebung, eine Schlafzimmertemperatur zwischen 16 und
18 °C, eine feste und luftdurchlässige Matratze, Verwendung
eines passenden Schlafsacks, keine Kopfbedeckung beim Schlafen,
keine Decken, Kuscheltiere, Felle, Kissen, Nestchen im Babybett
und das Kind schläft bei den Eltern im Zimmer.


Besonders beim Co-Sleeping, also beim Familienbett kommt die
Theorie der Praxis in den Weg. Obwohl wir wissen, dass der
Kinderarzt ausdrücklich das eigene Bett für das Kind empfohlen
hat, schlafen die Kleinen am liebsten nah bei den Eltern. Und wir
Eltern finden das eigentlich meistens auch sehr schön (denn
irgendwie ist es von der Natur ja auch so gedacht), aber haben im
ersten Lebensjahr ein schlechtes Gewissen. Auf diese Situation
möchte ich in der heutigen Folge besonders genau eingehen, denn:
nicht nur das Schlafen im Elternbett ist mit dem plötzlichen
Kindstod verbunden, sondern auch das Schlafen fern von den Eltern
im eigenen Kinderzimmer. Und es gibt wenige Studien, die fein
untersuchen, wie gefährlich es ist, wenn die Kinder unter all den
empfohlenen Bedingungen im Elternbett schlafen. Die Situation im
 Elternbett für das Kind (besonders ab dem dritten
Lebensmonat) ist also nicht so schwarz-weiß wie oft behauptet.
 Gefährlich ist sie sicher dann, wenn die Matratze weich
ist, das Bett mit Kissen und Decken überfüllt ist, das Kind auf
den Bauch gelegt wird oder die Eltern alkoholisiert sind. 


Woher genau der plötzliche Säuglingsstod kommt, wissen wir
übrigens nicht ganz genau. Studien legen nahe, dass er nicht so
"plötzlich" ist, wie oft gedacht und dass , würden wir alle
Kinder ganz genau untersuchen, häufiger eine Todesursache
gefunden werden könnte als es momentan der Fall ist. Gottseidank
ist er auch deutlich seltener geworden- ca 130 Kinder sind jedes
Jahr betroffen. Jedes natürlich eins zu viel und deswegen ist es
mir besonders wichtig, über dieses Thema aufzuklären. Hilf mir
gerne dabei, indem du die Podcastfolge oder diesen Beitrag
teilst. 












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