Manfred Michael Seiler alias "Dragon of Transylvania" - Ein bewegtes Leben
38 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Alles, was er heute kann und tut, hat er seiner dramatischen
Vergangenheit zu verdanken. Davon ist Dragon überzeugt. In seiner
"Dragonsworld" in Frechen-Königsdorf sitzt der Mann, der sich
Dragon (Drache) nennt und in dessen Pass der Name Manfred-Michael
Seiler steht, zwischen Buddhas, Engeln und Statuen des
hinduistischen Shiva. Ähnlich vielfältig wie sein Interesse für
verschiedene Religionen und Kulturen ist das Angebot in der
"Drachenwelt". Auf einer Bühne stehen ein Klavier und diverse
andere Instrumente. Um die Bühne herum liegen Judomatten.
Dragon gibt Musikunterricht, veranstaltet eigene Popkonzerte, nimmt
CDs auf, lehrt Karate, organisiert Kunstausstellungen, beschäftigt
sich mit Gehirnforschung und der chinesischen Philosophie des
Taoismus. Er hat zunächst Musik studiert und später noch Englisch
und Spanisch, nennt sich Rock-Poet und Selbstverteidigungskünstler.
Ziemlich viel für ein einziges Leben. "Mit Disziplin geht das",
sagt Seiler. "Und die habe ich in meinem Leben gelernt."
Manfred-Michael Seiler ist Siebenbürgen-Sachse, er stammt von der
deutschen Bevölkerungsgruppe im heute rumänischen Siebenbürgen ab -
auch als Transsilvanien bekannt. Die Geschichte, die Seiler von
seiner Jugend erzählt, klingt wie aus einem dramatischen Roman. In
seiner Schulzeit im kommunistischen Rumänien der 70er Jahre, unter
der Führung von Nicolae Ceausescu, ist er zum "Vorzeige-Deutschen"
ausgewählt worden. Gefängnis und Todesstrafe "Ich sollte die
deutsche Kultur in Rumänien öffentlich vertreten", erzählt Seiler.
"Mit zwölf Jahren zog ich mit meiner Rockband durch das Land, hatte
in einem Jahr 17 Fernsehshows und war weithin bekannt." Mit 18
Jahren zeigt sich dann die Kehrseite des Erfolgs eines Künstlers in
einer Diktatur. "Vom Innenministerium wurde mir angeboten, Spionage
im Westen zu betreiben. Der Staat hätte mich als Star produziert,
viel Geld in meine Karriere investiert und mich durch Westeuropa
geschickt, wo ich die Regierungen bespitzeln sollte." Aber Seiler
lehnt ab. "Ich wollte meine Kunst nicht instrumentalisieren
lassen." Das Ministerium fragt noch zweimal bei ihm an, ohne
Erfolg. "Danach stand ich auf der Schwarzen Liste", erzählt Seiler.
Ein Flucht-versuch aus Rumänien misslingt, weil er von seinem
besten Freund verraten wird. Seiler erzählt weiter, dass er zu
dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde, sogar die
Todesstrafe habe ihm gedroht. Der Unterstützung rumänischer und
internationaler Medien und seinem eigenen Kampfgeist habe er es zu
verdanken gehabt, dass er letztendlich doch entkam - und 1985 in
Köln landete. "Ich habe in dieser Zeit gelernt, Situationen
blitzschnell zu erkennen und Menschen zu durchschauen. Sonst hätte
ich damals nicht überlebt", berichtet Seiler von der Zeit der
Gefangenschaft. Sicher fühlt er sich aber auch in Köln nicht,
befürchtet, dass regime- treue Rumänen es auf ihn abgesehen haben
könnten. Deswegen lernt Seiler Selbstverteidigung und schließt sich
einem Aikido-Verein an. Dabei geht es ihm nie darum, Menschen
anzugreifen. Das lehrt er heute auch seine Schüler. Dragons Motto
ist: "Wir wollen unsere spirituellen Errungenschaften gegen
diejenigen verteidigen, die sie uns aus niedrigen Beweggründen
nicht gönnen." Dabei geht es nicht nur um körperliche Angriffe. Es
geht um Selbstvertrauen und darum, zu den Dingen zu stehen, die
einem wichtig sind. "Alle meine Schüler sind seit dem
Selbstverteidigungs- training auch in der Schule deutlich besser
geworden", erzählt Dragon. Doch trotz der vielseitigen
Beschäftigungen ist Dragons Lebensmittel- punkt immer die Musik
geblieben. Um die 80 Titel hat er aufgenommen, einer davon schafft
sogar den weiten Weg in den Weltraum. Jahrelang ist Dragon für die
musikalische Leitung von Kulturevents der europä- ischen
Raumfahrtbehörde Esa verantwortlich, auf einer solchen
Veranstaltung lernt er auch den deutschen Astronauten Thomas Reiter
kennen. Als dieser 2006 in den Weltraum startet, geht Dragon ins
Tonstudio. Das Lied "Beyond the blue of the sky" (Hinter dem Blau
des Himmels) komponiert der Musiker speziell für Reiter und schickt
den Titel mit Unterstützung der Esa als MP3-Datei zur
Weltraumstation ISS. Damit ist der Song die erste Musik, die je von
der Erde in den Weltraum gebracht wurde. Er hat in seinem
Leben vieles gemacht - heute tut Dragon nach eigenen Angaben nur
noch, was ihm wirklich Spaß macht. Neben Musikunterricht an
Klavier, Gitarre und im Gesang und Selbstverteidigung für alle
Altersgruppen will er sich nun vor allem auch der Kunst widmen.
Dazu sollen wechselnde Ausstellungen in seiner Dragonsworld gehören
sowie sein neuestes Projekt: das selbst konzipierte Musiktheater
"The Human Superstar", bei dem jeder mitmachen kann. Bleibt
nur noch eine Frage: Wie kommt Seiler zu dem Namen Dragon?
"Irgendwann fuhr ich durch meine Heimat und überlegte mir, dass
Manfred-Michael kein besonders cooler Name für einen Künstler ist",
erzählt Dragon. "Da formten sich am Himmel Wolken zu einem Feuer
speienden Drachen. Und mir kam der Name Dragon in den Sinn." Damit
aber nicht genug. Nur wenige Tage später schreibt eine Zeitung
einen Artikel über Seiler mit dem Titel: „Dragon of Transylvania“ –
ohne von seiner neuen Namensfindung zu wissen. „Das muss ein
Zeichnen gewesen sein, dass Dragon der richtige Name für mich
ist“.Dieser Podcast wird vermarktet von der
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Podcastbude. (00:00) Kapitel 1
Vergangenheit zu verdanken. Davon ist Dragon überzeugt. In seiner
"Dragonsworld" in Frechen-Königsdorf sitzt der Mann, der sich
Dragon (Drache) nennt und in dessen Pass der Name Manfred-Michael
Seiler steht, zwischen Buddhas, Engeln und Statuen des
hinduistischen Shiva. Ähnlich vielfältig wie sein Interesse für
verschiedene Religionen und Kulturen ist das Angebot in der
"Drachenwelt". Auf einer Bühne stehen ein Klavier und diverse
andere Instrumente. Um die Bühne herum liegen Judomatten.
Dragon gibt Musikunterricht, veranstaltet eigene Popkonzerte, nimmt
CDs auf, lehrt Karate, organisiert Kunstausstellungen, beschäftigt
sich mit Gehirnforschung und der chinesischen Philosophie des
Taoismus. Er hat zunächst Musik studiert und später noch Englisch
und Spanisch, nennt sich Rock-Poet und Selbstverteidigungskünstler.
Ziemlich viel für ein einziges Leben. "Mit Disziplin geht das",
sagt Seiler. "Und die habe ich in meinem Leben gelernt."
Manfred-Michael Seiler ist Siebenbürgen-Sachse, er stammt von der
deutschen Bevölkerungsgruppe im heute rumänischen Siebenbürgen ab -
auch als Transsilvanien bekannt. Die Geschichte, die Seiler von
seiner Jugend erzählt, klingt wie aus einem dramatischen Roman. In
seiner Schulzeit im kommunistischen Rumänien der 70er Jahre, unter
der Führung von Nicolae Ceausescu, ist er zum "Vorzeige-Deutschen"
ausgewählt worden. Gefängnis und Todesstrafe "Ich sollte die
deutsche Kultur in Rumänien öffentlich vertreten", erzählt Seiler.
"Mit zwölf Jahren zog ich mit meiner Rockband durch das Land, hatte
in einem Jahr 17 Fernsehshows und war weithin bekannt." Mit 18
Jahren zeigt sich dann die Kehrseite des Erfolgs eines Künstlers in
einer Diktatur. "Vom Innenministerium wurde mir angeboten, Spionage
im Westen zu betreiben. Der Staat hätte mich als Star produziert,
viel Geld in meine Karriere investiert und mich durch Westeuropa
geschickt, wo ich die Regierungen bespitzeln sollte." Aber Seiler
lehnt ab. "Ich wollte meine Kunst nicht instrumentalisieren
lassen." Das Ministerium fragt noch zweimal bei ihm an, ohne
Erfolg. "Danach stand ich auf der Schwarzen Liste", erzählt Seiler.
Ein Flucht-versuch aus Rumänien misslingt, weil er von seinem
besten Freund verraten wird. Seiler erzählt weiter, dass er zu
dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde, sogar die
Todesstrafe habe ihm gedroht. Der Unterstützung rumänischer und
internationaler Medien und seinem eigenen Kampfgeist habe er es zu
verdanken gehabt, dass er letztendlich doch entkam - und 1985 in
Köln landete. "Ich habe in dieser Zeit gelernt, Situationen
blitzschnell zu erkennen und Menschen zu durchschauen. Sonst hätte
ich damals nicht überlebt", berichtet Seiler von der Zeit der
Gefangenschaft. Sicher fühlt er sich aber auch in Köln nicht,
befürchtet, dass regime- treue Rumänen es auf ihn abgesehen haben
könnten. Deswegen lernt Seiler Selbstverteidigung und schließt sich
einem Aikido-Verein an. Dabei geht es ihm nie darum, Menschen
anzugreifen. Das lehrt er heute auch seine Schüler. Dragons Motto
ist: "Wir wollen unsere spirituellen Errungenschaften gegen
diejenigen verteidigen, die sie uns aus niedrigen Beweggründen
nicht gönnen." Dabei geht es nicht nur um körperliche Angriffe. Es
geht um Selbstvertrauen und darum, zu den Dingen zu stehen, die
einem wichtig sind. "Alle meine Schüler sind seit dem
Selbstverteidigungs- training auch in der Schule deutlich besser
geworden", erzählt Dragon. Doch trotz der vielseitigen
Beschäftigungen ist Dragons Lebensmittel- punkt immer die Musik
geblieben. Um die 80 Titel hat er aufgenommen, einer davon schafft
sogar den weiten Weg in den Weltraum. Jahrelang ist Dragon für die
musikalische Leitung von Kulturevents der europä- ischen
Raumfahrtbehörde Esa verantwortlich, auf einer solchen
Veranstaltung lernt er auch den deutschen Astronauten Thomas Reiter
kennen. Als dieser 2006 in den Weltraum startet, geht Dragon ins
Tonstudio. Das Lied "Beyond the blue of the sky" (Hinter dem Blau
des Himmels) komponiert der Musiker speziell für Reiter und schickt
den Titel mit Unterstützung der Esa als MP3-Datei zur
Weltraumstation ISS. Damit ist der Song die erste Musik, die je von
der Erde in den Weltraum gebracht wurde. Er hat in seinem
Leben vieles gemacht - heute tut Dragon nach eigenen Angaben nur
noch, was ihm wirklich Spaß macht. Neben Musikunterricht an
Klavier, Gitarre und im Gesang und Selbstverteidigung für alle
Altersgruppen will er sich nun vor allem auch der Kunst widmen.
Dazu sollen wechselnde Ausstellungen in seiner Dragonsworld gehören
sowie sein neuestes Projekt: das selbst konzipierte Musiktheater
"The Human Superstar", bei dem jeder mitmachen kann. Bleibt
nur noch eine Frage: Wie kommt Seiler zu dem Namen Dragon?
"Irgendwann fuhr ich durch meine Heimat und überlegte mir, dass
Manfred-Michael kein besonders cooler Name für einen Künstler ist",
erzählt Dragon. "Da formten sich am Himmel Wolken zu einem Feuer
speienden Drachen. Und mir kam der Name Dragon in den Sinn." Damit
aber nicht genug. Nur wenige Tage später schreibt eine Zeitung
einen Artikel über Seiler mit dem Titel: „Dragon of Transylvania“ –
ohne von seiner neuen Namensfindung zu wissen. „Das muss ein
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