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Während sich der akademische Diskurs verengt, findet sich hier ein Forum des freien Geistes. Renommierte Kultur- und Sozialwissenschaftler halten Vorträge mit universitärem Anspruch – exklusiv im Kontrafunk. Für alle, die noch konzentriertes Zuhören...
Podcaster
Episoden
07.12.2025
53 Minuten
Wie die Wirkung der Inflation weit über steigende Preise
hinausgeht, zeigt Professor Karl-Friedrich Israel in seinem Beitrag
auf: Sie verzerrt Anreize, fördert spekulative Blasen, unterminiert
soziale Mobilität und schafft kulturellen Verdruss. Anhand
historischer Beispiele und moderner Entwicklungen wird sichtbar,
wie Geldschöpfung aus dem Nichts Gesellschaften verändert –
ökonomisch, sozial und moralisch. Schon Johann Wolfgang von Goethe
griff das Thema auf und wies in seiner „Faust“-Tragödie auf den
Kern des Problems hin: Das Inflationsproblem beginnt immer dort, wo
man die Knappheit realer Mittel mit einer Knappheit an Geld
verwechselt.
Weiteres zum Thema vom Autor:
https://austrian-institute.org/wp-content/uploads/2024/06/Israel-Soziale-und-kulturelle-Folgen-der-Inflation-Ai-Paper-Nr.-47-2024.pdf
https://verlag.koenigshausen-neumann.de/product/9783826079054-goethes-faust-und-die-geldschoepfung-aus-dem-nichts/
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30.11.2025
53 Minuten
Dass Deutsch eine „Männersprache“ ist, war den hundert Millionen
deutschen Muttersprachlern bis 1980 nicht bewusst. Damals entdeckte
die neue Frauenbewegung die enorme Symbolkraft, welche in der
grammatischen Kategorie Genus der deutschen Sprache steckte: Warum
treten in ihr Männer im Maskulinum auf (Jeder Mann kennt das),
Frauen im Femininum (Jede Frau kennt das), aber Männer und Frauen
ebenfalls im Maskulinum (Jeder kennt das)? Die Linguistik
bezeichnet die geschlechtsübergreifende Funktion der Maskulinform
als „generisches“ (allgemeines) Maskulinum. Dieses generische
Maskulinum, das die Frauen sprachlich „unsichtbar“ mache und
deshalb diskriminiere, wurde zum Hauptmerkmal der Männersprache
Deutsch erklärt und zum Feind einer geschlechtergerechten
Sprache.
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23.11.2025
53 Minuten
Das Thema wird aus drei Perspektiven in den Blick genommen.
Zunächst geht es existenziell-anthropologisch um die Merkmale, die
kulturgeschichtlich in den Bildern des menschlichen Alterns immer
wieder auftauchen. Wie lassen sich deren typische Grundmuster
bestimmen? Dann folgt eine soziologisch-demografische Analyse
unserer Gegenwartsgesellschaft. Wie lässt sich deren deutsches
Bevölkerungssegment im Hinblick auf „Alterung“ bestimmen? Welche
Kennzeichen sind für ein sozialpsychologisches Habitusprofil dieser
alternden Gesellschaft charakteristisch? Drittens wird die
Konfrontation dieser alternden Gesellschaft mit der „jungen“
Gesellschaft der Immigranten analysiert. Wie lässt er sich
begrifflich präzisieren?
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16.11.2025
52 Minuten
Das vorherrschende gesellschaftliche System in Deutschland und im
Westen generell kann als postmoderner Totalitarismus verstanden
werden. In seinem Essay untersucht Michael Esfeld, Professor für
Wissenschaftsphilosophie an der Universität Lausanne, die
Entstehungsgeschichte dieses Totalitarismus. In diesem benutzt die
Staatsgewalt angebliche wissenschaftliche Lehrmeinungen wie zur
„Corona-Pandemie“ und zur „Klimakatastrophe“, um das soziale und
private Leben zu steuern, und setzt diese mithilfe der Medien und
mit Zwang durch. Das System bedient sich eines kollektivistischen,
moralischen Narrativs. Der Autor geht der Frage nach, wie es nach
einer Periode der scheinbar vorherrschenden offenen Gesellschaften
bis Ende der neunziger Jahre entstehen konnte.
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09.11.2025
53 Minuten
Seitdem die Energiewende zu einer der wichtigsten Zielsetzungen
deutscher Politik erklärt wurde, sprechen alle von Energie und
Strom – aber wissen sie auch, was das ist? Es wird Zeit für
Aufklärung. Was ist das physikalische Phänomen, das wir
umgangssprachlich als Strom bezeichnen? Wie wird er erzeugt? Welche
Besonderheiten der Strom-Erzeugung und -nutzung in Deutschland gibt
es? Im Vortrag wird jene Kernfrage unserer Stromversorgung
untersucht, die allen technisch besser informierten Zeitgenossen
den Schlaf raubt: Wie weit können die bisherigen, mit Kohle und Gas
betriebenen Grundlastkraftwerke durch die neuen Methoden ersetzt
werden? Und schließlich wird die Frage erörtert, ob das komplette
Umkrempeln unserer ehemals bestens funktionierenden
Stromwirtschaft, das rücksichtslos gegen die überlebenswichtige
energieintensive Industrie durchgezogen wird, überhaupt noch
vernünftig ist und das Prinzip der Verhältnismäßigkeit einhält.
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Über diesen Podcast
Während sich der akademische Diskurs verengt, findet sich hier ein
Forum des freien Geistes. Renommierte Kultur- und
Sozialwissenschaftler halten Vorträge mit universitärem Anspruch –
exklusiv im Kontrafunk. Für alle, die noch konzentriertes Zuhören
pflegen.
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