Podcaster
Episoden
21.11.2025
38 Minuten
Hinweis: Diese Folge entsteht mit freundlicher Unterstützung des
LWL‑Museums in der Kaiserpfalz. Meine Erfahrung und meine Meinung
bleiben davon unberührt.
Wie und wo beginnt Westfalen? In dieser besonderen
Kooperationsfolge mit dem LWL-Museum in der Kaiserpfalz in
Paderborn geht es um ein einziges Wort in einem
frühmittelalterlichen Dokument: Den Fränkischen Reichsannalen.
Das Wort “uuestfalaos” ist der Beginn einer Region, ein Gefühl,
ein Identitätsangebot. Im Oktober 2025 habe ich dazu die
Ausstellung 775 Westfalen in Paderborn besucht und gefragt: Was
bedeutet Westfalen heute? Wie entsteht eine Identität? Und wie
erzählt man eine Geschichte, die nie klar angefangen hat?
Links
Zur Ausstellung 775 Westfalen
Website der Ausstellung
Website der Kaiserpfalz
Instagram-Account der Kaiserpfalz
IRMIMI-Folgen zu den Sachsenkriegen
IRMIMI #65: Das Blutgericht von Verden
IRMIMI #19: Sachsengeschichte Widukind von Corvey
IRMIMI #2: Sächsisches Taufgelöbnis
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08.11.2025
53 Minuten
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00:00:00 Intro
00:00:35 Hausmeisterei
00:08:29 Sachsenhain mit Björn Hennecke
00:39:30 Kommentar von Hörer Mathias
Im Jahr 2022 sind der liebe Björn Hennecke (“Der Geschichtsler”)
und ich zum Sachsenhain in Verden gefahren. Dort soll sich 782
das “Blutgericht von Verden” im Rahmen der Sachsenkriege Karls
des Großen abgespielt haben, bei dem angeblich 4.500 Sachsen
enthauptet worden sein sollen.
Die Nationalsozialisten haben dann in den 1930er Jahren einen
“Gedenkort” errichtet - 4.500 Steine zieren so den Rundgang am
Sachsenhain. Doch was hat das brutale Ereignis im Jahr 782 mit
den Nationalsozialisten zu tun?
Dem gehen Björn als Neuzeithistoriker und ich als
Mittelalterhistorikern auf den Grund und nehmen euch mit auf
einen Spaziergang durch den Sachsenhain :)
Links
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18.10.2025
38 Minuten
Ein mittelhochdeutscher Heldentext – überliefert in einer
jüdischen Handschrift, geschrieben in hebräischer Schrift: Der
Dukus Horant sprengt jede literarische Schublade. In dieser Folge
erkunden wir, was kulturelle Zugehörigkeit wirklich bedeutet,
warum ein Text auch ohne Ende eine Geschichte erzählen kann – und
was passiert, wenn Identität, Sprache und Herkunft plötzlich
nicht mehr zusammenpassen.
Literatur
Domhardt, Christopher: Zwischen verlorenem Lied und
überliefertem EposQuellenkritische Studien zum ‚Dukus Horant‘,
2023
Uri Zvi Shachar: Dukus Horant: The Codicology of a
Mediterranean Epic. In: Speculum 99.1 (2024).
Christopher Liebtag Miller: In di gasen gan: Aristocratic
Display and the Generation of Status in König Rother and Dukus
Horant. In: Forum for Modern Language Studies 50.1 (2014), S.
1–15.
Fritz Peter Knapp: „Dukus Horant“ und die deutsche
subliterarische Epik des 13. und 14. Jahrhunderts. In:
Germanisch-Romanische Monatsschrift 54 (2004), S. 413–431.
Gabriele L. Strauch: Text and Context in the Reading of
Medieval Literature (Kapitel zu Dukus Horant). University Press
of America, 1991.
Friedrich Mader: Die „Dukus-Horant“-Forschung: Bericht und
Kritik. Göppingen: Kümmerle Verlag, 1979.
Ganz, Norman, Schwarz (Hrsg.): Dukus Horant. Edition +
Kommentar. Ergänzungsreihe zum Altdeutschen Textbibliothek, 1964.
Lajb Fuks (Hrsg.): The Oldest Known Literary Documents of
Yiddish Literature (c. 1382). Leiden: Brill, 1957.
Links
Dukus Horant digital: Hier könnt ihr euch die Seite ansehen.
IRMIMI-Folge zum Ambraser Heldenbuch
Aachener Geschichte von Maximilian: Hier geht es zu seinem
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27.09.2025
39 Minuten
In dieser Episode erzähle ich die außergewöhnliche Geschichte der
Zisterzienserinnen von Heilig Kreuz in Braunschweig. Unter der
Führung von Äbtissin Mechthild von Vechelde erlebte der Konvent
im späten 15. Jahrhundert dramatische Zeiten: die Flucht vor
Herzog Heinrich, ein Leben im Exil in der Stadt und schließlich
die Rückkehr in ein zerstörtes Kloster.
Ich spreche darüber, wie die Nonnen ihren Alltag in dieser
Krisensituation meisterten und warum Klöster viel enger mit
Stadtpolitik und Gesellschaft verbunden waren, als man heute
vielleicht denkt.
Ein Stück Frauen- und Stadtgeschichte, das Mut, Widerstandskraft
und den Alltag hinter Klostermauern lebendig werden lässt.
Als Grundlage für diese Folge diente das wunderbare Buch
“Unerhörte Frauen - das Netzwerk der Nonnen im Mittelalter” von
Henrike Lähnemann und Eva Schlotheuber.
Ich hoffe, ihr genießt die Folge so sehr wie ich die
Vorbereitung.
Mit größtem Dank und lieben Grüßen
eure Katrin
Literatur
Henrike Lähnemann, Eva Schlotheuber: Unerhörte Frauen. Die
Netzwerke der Nonnen im Mittelalter, Berlin 2025.
Von Frauenhand. Mittelalterliche Handschriften aus Kölner
Sammlungen, Ausstellungskatalog, 2021.
Röhl, Susanne; Hecker, Anne-Marie: Monastisches Leben im
urbanen Kontext, in: Jörg Jarnut, Stephan Müller und Matthias
Wemhoff (Hgg.): Mittelalterstudien des Instituts zur
Interdisziplinären Erforschung des Mittelalters und seines
Nachwirkens, Band 24, Paderborn 2010.
Links
Hier wichtige Kanäle:
Frau Abgeordnete: Zum Instagram-Kanal
Herstory von und mit Jasmin Löchner: Zum Instagram-Kanal
addf: Archiv der deutschen Frauenbewegung Kassel: Zum
Instagram-Kanal
Frauen von Damals von und mit Bianca Walther: Zum
Instagram-Kanal
Frauenorte: Zum Instagram-Kanal
Ausstellung: Von Frauenhand. Mittelalterliche Handschriften
aus Kölner Sammlungen: Zur Website
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28.06.2025
30 Minuten
Was macht ein Ritterroman von Hartmann von Aue in einer
Handschrift, die für einen Kaiser gemacht wurde – und warum ist
dieser Erec so anders als alle anderen? Wir kehren zurück zum
Ambraser Heldenbuch und rekonstruieren, wie ein höfischer Text
zum Teil eines literarischen Prestigeprojekts von Kaiser
Maximilian I. wurde. Zwischen vergoldetem Pergament, auffälligen
Kürzungen, einem rätselhaften Anfang, fehlenden Prologen und dem
berühmten „Manteltest“ ergibt sich fast ein kleines
Literaturkrimi ... Eine Folge über Textstörung, Repräsentation
und politische Erinnerungsarbeit.
Links
Digitalisat des Ambraser Heldenbuches
Folge zum Ambraser Heldenbuch
Literatur
Bumke, Joachim: Der Erec Hartmanns von Aue. Eine Einführung,
Berlin/New York 2006.
Hartmann von Aue: Erec. Übersetzt und mit einem
Stellenkommentar versehen, herausgegeben von Manfred Günter
Scholz und übersetzt von Susanne Held, Frankfurt am Main 2007.
Heß, Ineke: Rezeption und Dichtung im Mittelalter. Zur
Überlieferung des Mantel im Ambraser Heldenbuch, in: Steffen
Groscurth, Thomas Ulrich (Hrsg.): Lesen und Verwandlung.
Lektüreprozesse und Transformationsdynamiken in der erzählenden
Literatur, Berlin 2011, S. 155-185.
Kaminski, Nicola: Die Unika im Ambraser Heldenbuch. Ein
überlieferungsgeschichtlicher vnfalo?, in: Sieglinde Hartmann,
Freimut Löser (Hrsg.): Maximilian I. (1459-1519) und die
Hofkultur seiner Zeit, S. 179-199.
Linden, Sandra: Tugendproben im arthurischen Roman. Höfische
Wertevermittlung mit mythischer Autorität, in: Hans-Jochen
Schiewer, Stefan Seeber (Hrsg.): Höfische Wissensordnungen,
Göttingen 2012,Tugendproben, S. 15-39.
Miedema, Nine: Das Ambraser Heldenbuch und der Theuerdank.
Mittelalterliche Epik und ihre Wiederverwendung am Hof
Maximilians I., in: Rudolf Suntrup, Jan R. Veenstra (Hrsg.):
Building the Past. Konstruktion der eigenen Vergangenheit,
Frankfurt am Main u.a. 2006, S. 85-106.
Müller, Jan-Dirk: Kaiser Maximilian I. In: ²VL Bd. 6 (1987),
Sp. 204-236.
Schröder, Werner: Das Ambraser Mantel-Fragment. Nach der
einzigen Handschrift neu herausgegeben, in: Werner Schröder
(Hrsg.): Sitzungsberichte der wissenschaftlichen Gesellschaft an
der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Band
33,5), Frankfurt am Main 1995, S. 127-177.
Warnatsch, Otto: Der Mantel. Bruchstück eines Lanzeletromans
des Heinrich von dem Türlin, Nachdruck der Ausgabe Breslau 1883,
Hildesheim/Olms u.a. 1977.
Wolf, Jürgen: Einführung in das Werk Hartmanns von Aue,
Darmstadt 2007.
Wolfram von Eschenbach: Titurel-Hg , übersetzt und mit einem
Stellenkommentar sowie einer Einführung versehen von Helmut
Brackert und Stephan Fuchs-Jolie u.a., Berlin 2003, S. 26.
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Über diesen Podcast
Irgendwas mit Medien? Nein, irgendwas mit Mittelalter! IRMIMI
erweckt mittelalterliche Handschriften und ihre Storys zum Leben.
Denn sie erzählen uns, was war, und erlauben uns, in die Welt von
damals einzutauchen und unsere vielleicht etwas besser zu
verstehen. Denn Handschriften sind mehr als beige Fetzen!
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