Podcaster
Episoden
10.07.2018
2 Stunden 10 Minuten
Jagd ist eine sinnvolle und nachhaltige Nutzung natürlicher
Ressourcen und ein wesentlicher Bestandteil ländlichen Lebens.
Außerdem ist die Jagd ein Mittel, um Wildtiere und deren
Lebensräume zu schützen, zu verbessern und zu erhalten. Das muss
auch auf der Ebene europäischer Politik immer wieder erklärt
werden. In der Praxis umgesetzt wird das alles von etwa ca. sieben
Millionen Jägerinnen und Jägern in Europa. Deren Anforderungen aus
den Revieren gilt es gegenüber europäischen und internationalen
Institutionen und Agenturen zu vertreten. Dazu müssen diese
Anforderungen und Interessen verstanden, konsolidiert und
gegeneinander abgewogen werden. Eine Herkules-Aufgabe. Dieser
Aufgabe widmet sich die FACE, die Federation of Associations for
Hunting and Conservation of the EU. 1977 als internationale
Non-Profit-Organisation gegründet, vertritt die FACE nationale
Jagdverbände und assoziierte Mitglieder aus 36 Ländern. Die
Aufgaben und Aktivitäten sind vielfältig. Vor allem geht es aber um
das EU-Recht zu Jagd, Wildtiermanagement, Naturerhaltung,
Feuerwaffen, Agrarpolitik, Wildtiergesundheit, Wildbrethygiene und
Auslandsjagd. Diese Themen und noch einige andere erklärt mir
Ludwig Willnegger, Jurist, Agrarwissenschaftler, Jäger und
Generalsekretär der FACE.
Mehr
08.05.2018
1 Stunde 7 Minuten
Wiesen, Äcker und Wälder. Das ist im Wesentlichen das, was wir
Natur nennen. Weil das in unseren Gefilden alles vom Menschen
überformt ist, ist Kulturlandschaft die besser geeignete
Bezeichnung. Die Fläche Deutschlands wird für Waldbau,
Landwirtschaft, Städte, Straßen, und Gewässer genutzt.
Kulturlandschaft, die weitgehend dem Jagdgesetz unterliegt. Davon
handelt der Dokumentarfilm "Auf der Jagd - Wem gehört die Natur?"
Wildtiere leben auf permanent von Menschen genutzten Flächen. Oft
werden sie dort nur geduldet, wenn sie menschlichen
Nutzungsinteressen nicht widersprechen oder diese gar bedienen.
Scheinbar unlösbare Konflikte. “Auf der Jagd - Wem gehört die
Natur?” ist ein Dokumentarfilm, der unseren Grundeinstellungen zu
Ressourcen, Nahrung, Wildtieren, menschlichen Nutzungsinteressen
und der menschlichen Verpflichtung zur Fürsorge für Wild- und
Nutztiere und ihren Lebensräumen nachspürt. Im Gespräch mit der
Dokumentarfilmerin Alice Agneskirchner beleuchten wir den Zugang zu
Jägern, die Skepsis gegenüber Menschen, die Tiere töten, die
Beziehung der Bevölkerung zur Nutzung der Natur, den verloren
gegengenen Bezug zum Tier und das Töten von Tieren „hinter den
Kulissen“. Gemeisam suchen wir Lösungsansätze, wie wir auch in der
modernen Gesellschaft wieder eine gesündere und bessere Beziehung
zu Tieren, der Natur und ihren Prozessen bekommen können.
Mehr
17.02.2018
1 Stunde 4 Minuten
Afrika ist anders. Das gilt auch für die Ausbildung und den Alltag
des Berufsjägers in Namibia. Wer in Namibia bereits als Kind
Elefantendung statt Lederball zum Fußballspiel nutzt, der kann wohl
nur eine Laufbahn einschlagen: Die des Berufsjägers. Anders als in
Europa gewohnt, besteht die Einstiegsqualifikation nicht in einem
bestimmten Notendurchschnitt. Voraussetzung ist vielmehr, dass der
Azubi bereits auf nachweisbare praktische Erfahrung im zukünftigen
Beruf zurückgreifen kann. Die Nase steckt weniger in den Büchern,
sondern vielmehr im Wind. Die Ohren lauschen weniger den
Ausführungen des Lehrers, sondern den Lauten der Wildnis. Die Hände
führen nicht den Stift, sondern die Büchse auf afrikanisches Wild.
Hagen Denker gibt mir Auskunft über seine Herkunft, die
Perspektiven der afrikanischen Jagd und des afrikanischen
Berufsjägers und seinen Ausblick auf seine persönliche Zukunft.
Mehr
11.07.2017
1 Stunde 11 Minuten
Auf etwa 500 Quadratmetern im gegenwärtigen Stammhaus des Verlages
J. Neumann-Neudamm beheimatet, ist die Deutsche Jagdbibliothek
jedermann nach vorheriger Terminvereinbarung zugänglich. Der
Besucher trifft auf eine Präsenzbibliothek mit dem
Sammelschwerpunkt ‚deutschsprachige Jagdliteratur‘. Ab dem Jahr
2003 stand die Bibliotheca Tiliana des Industriellen und
Jagdwissenschaftlers Kurt Lindner (1906-1987) zum Verkauf. Sie
enthielt ursprünglich etwa 12.000 Druckwerke und war die zu ihrer
Zeit die bedeutendste private jagdliche Buchsammlung Europas. Sie
enthielt jagdliche Fachliteratur und solche benachbarter
Disziplinen wie etwa der Forstwissenschaft oder der Angelfischerei.
Aus der Bibliotheca Tiliana stammt der initiale Fundus zur Gründung
der Deutschen Jagdbibliothek im Jahr 2009. Die Deutsche
Jagdbibliothek setzt ihren Sammelschwerpunkt auf sämtliche
deutschsprachige jagdliche Literatur, also auf Fachwerke und auch
auf Jagdbelletristik. Der bestand wird kontinuierlich um eine
Sammlung „Deutsche Jagdkunst“ ergänzt. Derzeit umfasst die Deutsche
Jagdbibliothek etwa 10.000 Druckwerke (Bücher, Zeitschriften etc.).
Der Bestand der Deutschen Jagdbibliothek wird mit Buch- und
Geldspenden gepflegt. Eventuell anfallende Doubletten dienen dazu,
fehlende Bücher durch Tausch oder Verkauf zu erwerben. Die Verleger
Walter Schwartz und sein Sohn Heiko initiierten die Deutsche
Jagdbibliothek als Teil der Julius Neumann-Stiftung. Zu Besuch in
Melsungen erklärt mir Heiko Schwartz das Werden und Leben eines
Verlages und seiner Verleger, das Kommen, Gehen und Verwalten des
Bestandes und seine Arbeit an und in der Deutschen Jagdbibliothek.
Mehr
01.06.2017
1 Stunde 54 Minuten
Das Erzgebirge ist mit 250.000 ha eines der größten
zusammenhängenden Rotwildgebiete Europas. Seit 2014 beschäftigt die
Auseinandersetzung um das Rotwild im Erzgebirge die Bevölkerung,
die Medien und die Politik. Dieser „Rotwildstreit“ ist kein
Konflikt zwischen Bäumen und Tieren oder zwischen Naturschutz und
Tierschutz. Es geht nicht um den Umfang von Verbiss- oder
Schälschäden oder das Trophäengewicht; Es geht um den artgerechten
Umgang mit den heimischen Wildtierarten. Die Bäume und die
wildlebenden Tiere sind selbst keine aktive Rolle in diesem
Konflikt. Die biologischen Grundbedürfnisse der Wildtiere wurden
zum Spielball wirtschaftlicher Interessen des Menschen. Die
Parteien der sächsischen Regierungskoalition sehen keinen
Handlungsbedarf. Mit einer Unterschriftenaktion brachten mehr als
8.000 Bürger die Anliegen der wildlebenden Tiere und deren
Lebensraum in die Wahrnehmung der Politik. Dennoch sieht der
Landtag keinen Handlungsbedarf. Eine neue Petition bietet jedem
Unterzeichner Gelegenheit seine Mitwirkung zu begründen. Beiträge,
die den Graubereich zwischen der öffentlichen Darstellung und dem
praktizierten Umgang mit heimischen Wildtieren und deren Lebensraum
oftmals eindringlich offenlegen. Karsten Bergner (Vorsitzender der
Hegegemeinschaft Erzgebirge) und sein Stellvertreter Gert Neidhardt
engagieren sich gemeinsam mit anderen Hegegemeinschaften,
Naturschutzverbänden und vielen anderen Bürgern und Institutionen
für die natürlichen Lebensansprüche des Rotwildes im Erzgebirge.
Wir sprechen über Politik, Behördenstrukturen, echtes,
vorgetäuschtes und gelebtes Engagement, tierschutzkonforme und
tierschutzwidrige Bejagung, Lenkungsmöglichkeiten mit und ohne
Waffe, Verflechtungen, Schäle und Verbiss, den Umgang mit Sachkunde
und die ökonomischen Begehrlichkeiten des Staatsbetriebs
Sachsenforst.
Mehr
Über diesen Podcast
Das Waidwerk: Wissen, Werte, Wechselwirkungen
Kommentare (0)