Zeit für Wissenschaft
„Zeit für Wissenschaft“ ist eine Gesprächsreihe, in der Melanie Bartos mit WissenschaftlerInnen verschiedenster Fachrichtungen an der Uni Innsbruck über das „Was?“ und „Wie?“ ihrer Forschungsarbeit spricht.
Podcaster
Episoden
04.07.2024
1 Stunde 11 Minuten
ZfW_056 - Gehen
Zu Gast: Konrad Kuhn
Alles geht? Eine kulturwissenschaftliche Perspektive auf das
Zu-Fuß-Gehen nimmt Konrad Kuhn vom Institut für
Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie ein. Das mag
zunächst etwas ungewöhnlich klingen, ist es aber ganz und gar
nicht, wie der Ethnologe ausführlich erzählt: Der Blick auf
alltägliche Praktiken kann neue Perspektiven auf
gesellschaftliche Strukturen eröffnen. Wer geht wann und warum?
Seit wann ist Gehen eine Freizeitaktivität? Und wer kann sich das
leisten?
Anlass für das Gespräch ist eine aktuelle Publikation, in der
Konrad Kuhn mit Studierenden der Europäischen Ethnologie
verschiedene Aspekte dieser alltäglichen Praktik analysiert hat.
In „Bricolage 12: Gehen – kulturwissenschaftliche Erkundungen zu
alltäglichen Praktiken“ wird Gehen als eine komplexe und
kulturhistorisch bedeutsame Praxis untersucht.
Konrad Kuhn
Bricolage 12: Gehen - kulturwissenschaftlich. Erkundungen zu
alltäglichen Praktiken
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25.04.2024
59 Minuten
ZfW_055 - Biodiversität
Zu Gast: Johannes Rüdisser
Viel mehr als Artenvielfalt: Biodiversität mit all ihren Facetten
steht seit Jahren im Mittelpunkt der Arbeit des
Landschaftsökologen Johannes Rüdisser. Seit geraumer Zeit rückt
jedoch der Begriff „Biodiversitätskrise“ zunehmend in den
Vordergrund. In „Zeit für Wissenschaft“ spricht Rüdisser über den
Umgang mit der Komplexität und die (politischen) Optionen, um der
Krise gegenzusteuern.
Es steht nicht gut um die Biodiversität. Sowohl global als auch
regional betrachtet schwindet die biologische Vielfalt aufgrund
verschiedener, in erster Linie menschlich verursachter Faktoren
wie Landnutzung oder Erderwärmung. Johannes Rüdisser vom Institut
für Ökologie der Uni Innsbruck bleibt dennoch Optimist und zeigt
neben einer Sensibilisierung für die existentielle Bedeutung
einer gesunden Biodiversität als Wissenschaftskommunikator auch
Handlungsoptionen zur Eindämmung der aktuellen Entwicklungen auf.
Dafür engagiert sich Rüdisser unter anderem im Leitungsteam des
Österreichischen Biodiversitätsrats – und zeigt mit seinen
Citizen-Science-Projekten, wie Schmetterlinge Biodiversität
messbar machen.
Johannes Rüdisser auf der Expert:innen-Liste des Klima- und
Biodiversitätskommunikationsprojekts PEAK
Österreichischer Biodiversitätsrat
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08.03.2024
1 Stunde 1 Minute
ZfW_054 - Körperpolitiken
Zu Gast: Gundula Ludwig
Was haben Körper und Politik miteinander zu tun - und was
bedeutet das Zusammenspiel für die Demokratie? Die
Geschlechterforscherin Gundula Ludwig befasst sich mit den
vielseitigen Aspekten der „anwesenden abwesenden“ Körper in
unserer Gesellschaft und den damit verbundenen Auswirkungen auf
Macht- und Gewaltverhältnisse vor dem Hintergrund multipler
Krisen.
Politik wird mit und durch Körper gemacht, schreibt Ludwig im
einleitenden Kapitel zur ihrer kürzlich als Buch erschienen
Habilitationsschrift „Körperpolitiken und Demokratie: Eine
Geschichte medizinischer Wissensresgime". Mit Melanie Bartos
bespricht die Wissenschaftlerin ihre Forschungsarbeit auf dem
Gebiet der Körperpolitiken und erklärt, wie Vorstellungen über
Körper demokratische Partizipation, politische Gemeinschaft und
politische Subjekte geprägt haben und prägen. Vor diesem
Hintergrund plädiert Ludwig für eine Erweiterung der politischen
Theorie durch verstärkte körpertheoretische Blickwinkel.
Gundula Ludwig ist Professorin für
Sozialwissenschaftliche Theorien der Geschlechterverhältnisse
und Leiterin des Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung
Innsbruck (CGI) und der zugehörigen Forschungsplattform an der
Uni Innsbruck.
Gundula Ludwig
Forschungsplattform Center Interdisziplinäre
Geschlechterforschung Innsbruck
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02.10.2023
57 Minuten
ZfW_053 - Geschlechtergerechte Sprache
Zu Gast: Karoline Irschara
Von „Zystchen“ und „gut drei Zentimeter“: Mehr als fünf Millionen
medizinische Befunde hat Karoline Irschara auf sprachliche
Besonderheiten untersucht. Der Fokus der Sprachwissenschaftlerin
lag dabei auf geschlechtsspezifischen Unterschieden.
Wie hängen Sprache, Geschlecht und Medizin zusammen? Diese Frage
versucht Karoline Irschara durch die Analyse hunderttausender
medizinischer Befunde zu beantworten. Die Expertin auf dem Gebiet
der Genderlinguistik liefert mit ihrer Arbeit Einblicke in den
sprachwissenschaftlichen Hintergrund einer häufig emotional
geführten Debatte rund um die Anwendung geschlechtergerechter
Sprache im Deutschen. Im ausführlichen Gespräch erzählt die
Wissenschaftlerin von ihrer Forschung mit Millionen von
Datensätzen und die Herausforderungen in der Sensibilisierung für
ein emotional behaftetes Thema. Außerdem gibt Irschara Tipps für
geschlechtergerechte Sprache im Alltag – und einem sachlichen
Umgang mit sprachlichem Wandel.
Karoline Irschara
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13.06.2023
1 Stunde 12 Minuten
ZfW_052 - Deepfakes
Zu Gast: Viorela Dan
Viorela Dan vom Institut für Medien, Gesellschaft und
Kommunikation beschäftigt sich mit Fehlinformationen im Spiegel
des (technologischen) Medienwandels. Warum und wie gefälschte
Inhalte in der Gesellschaft stets auf fruchtbaren Boden fallen,
sieht sich die Kommunikationswissenschaftlerin unter anderem am
Beispiel der so genannten Deepfakes an.
Viorela Dan war zu Gast in „Zeit für Wissenschaft“ und bietet
Einblicke in ihre Arbeit, die von einer allgemeinen Einschätzung
des Medien- und Gesellschaftswandels bis hin zur Erstellung von
Fake-Deepfake-Videos reicht.
Ass.-Prof.in Viorela Dan
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Über diesen Podcast
„Zeit für Wissenschaft“ ist eine Gesprächsreihe, in der Melanie
Bartos mit WissenschaftlerInnen verschiedenster Fachrichtungen an
der Uni Innsbruck über das „Was?“ und „Wie?“ ihrer Forschungsarbeit
spricht. http://www.uibk.ac.at/podcast/zeit
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