Voller Leben

Äußere Krisen sind Herausforderungen, die in ihrem Verlauf nicht oder nur in sehr geringem Masse von uns selbst beeinflussbar sind. Gerade deshalb ist es entscheidend auf uns selbst zu blicken, Innenschau zu betreiben und den Fokus darauf zu legen, was wir selbst tun können um die Krise und unseren Umgang damit positiv zu beeinflussen.

Fast jeder von uns ist davon betroffen, besonders bei langjährigen Beziehungen wie Partnerschaften aber auch bei Eltern-Kind Beziehungen kommt das häufig vor, dass die Partnerschaft krisenhafte Episoden erlebt oder gar in einer Dauerkrise ist. Und nach wie vor werden in Westeuropa ca. 40% der Ehen geschieden. Wenn man dann noch weiß, dass von den restlichen 60% auch ein guter Anteil nur aus sogenannten „Vernunftsgründen“ zusammenbleibt, kann man sagen, dass die Krise in der Ehe eigentlich vorprogrammiert ist und die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist in einer unglücklichen Beziehung zu landen. Wir wollen heute gängige Fallstricke dahin aufgreifen und beleuchten um Anregungen zu geben in diese nicht zu tappen und noch besser sie erfolgreich zu meistern.

Ich bin durch Dich so ich ist ein Buch von Br. David Steindl Rast, das u.a. darauf hinweist, wie sehr unser Mensch sein mit geglückten Beziehungen in Zusammenhang steht. Für jeden von uns sind gesunde Beziehungen Lebenselixier, das scheint klar zu sein. Aber was sind die Bausteine guter Beziehungen, was können wir dazu beitragen und was tun wir oft um genau diese zu verhindern. Dazu möchten wir gerne Anregungen geben und unsere Erfahrungen teilen.

Beim Streben nach Freiheit und dem vollen Leben scheitern wir oft. Auf der einen Seite sind wir alle auf der Suche nach einem Selbstoptimierten Leben und gleichzeitig hören wir von vielen Seiten, wie Glück funktioniert. Wir haben unsere Vorstellungen von dem was wir wollen, was es braucht um glücklich zu sein: Geld, Besitz, toller Job, glückliche Beziehung, … alles was wir uns so vorstellen. Aber in Wahrheit werden wir dabei nicht frei, sondern im Gegenteil, immer fremdbestimmter. Wir widmen uns heute dem Paradox, dass wir durch scheinbar Unangenehmes, nämlich durch Folgsamkeit genau in diese Freiheit kommen, nach der wir uns sehnen.