Campus Conversation #87 mit Joy Rauchenstein, Lextec: Jura, KI und Gerechtigkeit

«Es lohnt sich, mutig zu sein.» Dieser Satz begleitet Joy
Rauchenstein durch ihre bisherige Laufbahn. Mut hat sie
tatsächlich bewiesen, denn vor Kurzem hat sie ihr eigenes Startup
Lextec lanciert. Die Plattform verbindet künstliche Intelligenz
mit juristischer Arbeit und spiegelt Joys Antrieb wider,
Unternehmertum und Menschenrechte zusammenzubringen.


Ihr Hintergrund ist beeindruckend. Nach einem Bachelorstudium an
der HSG und Masterstudien in London und St.Gallen setzt Joy ihr
juristisches Wissen nun ein, um in der Rechtswelt neue Wege
aufzuzeigen. Für sie ist Jura ein Medium der Gerechtigkeit, doch
viele bestehende Strukturen stehen diesem Anspruch entgegen. Mit
Lextec möchte sie genau dort ansetzen und zeigen, wie
verantwortungsvoll eingesetzte Technologie echte Wirkung
entfalten kann.


Wie so oft bei Gründungen lief auch bei ihr nicht alles rund.
Kurz vor dem Launch wurde ihr LinkedIn-Profil gesperrt, was ihre
Pläne über Nacht durcheinanderbrachte. Rückblickend sieht Joy den
Moment jedoch als Gewinn: «Zum Glück ist es so passiert, weil der
erste Plan wäre wahrscheinlich nicht so gut rausgekommen.»


Im Gespräch erzählt sie, wie der Satz «Recht betrifft alle» für
sie zu «Menschenrechte betreffen alle» wurde und welche Rolle
ihre Zeit im Solidarity House in St. Gallen dabei gespielt hat.
Ausserdem spricht sie über die parallele Herausforderung, ein
Startup aufzubauen und gleichzeitig im Vorstand von Amnesty
International mitzuwirken. 


Ihre Perspektive zeigt, welchen Einfluss Technologie auf den
Zugang zum Recht haben kann und warum genau jetzt der richtige
Zeitpunkt ist, die juristische Welt zu öffnen und zu
modernisieren.