Grundausrüstung für ein Fotostudio Zuhause inkl. Produktfotografie im Homestudio

Ein eigenes Fotostudio zu Hause zu haben, ist für viele
Fotografiebegeisterte ein echter Traum – und einer, der heute
realistischer ist denn je. Du brauchst dafür weder ein Loft noch
eine riesige Halle. Selbst ein kleiner Raum in deiner Wohnung
oder deinem Haus kann mit der richtigen Planung und Ausrüstung zu
einem leistungsfähigen Homestudio werden. Vor allem für die
Produktfotografie ist ein solches Studio ideal – denn hier kannst
du unabhängig von Tageslicht, Wetter oder äußeren Einflüssen
arbeiten und deine kreativen Ideen in aller Ruhe umsetzen.





Bevor du mit dem Kauf von Technik und Zubehör beginnst, solltest
du dir Gedanken über den geeigneten Raum machen. Du brauchst
keinen riesigen Saal – aber ein bisschen Platz ist nötig, damit
du dich frei bewegen und auch mit Lichtquellen experimentieren
kannst. Ein Raum mit mindestens 10–15 Quadratmetern reicht in der
Regel völlig aus. Achte auf neutrale Wandfarben, möglichst wenig
Spiegelungen durch glänzende Oberflächen und eine gute
Möglichkeit, den Raum zu verdunkeln – gerade für kontrollierte
Lichtverhältnisse ist das in der Produktfotografie entscheidend.


Natürlich ist die Kamera das Herzstück deines Studios. Ob du mit
einer spiegellosen Systemkamera oder einer klassischen DSLR
arbeitest, hängt von deinem Budget und deinen Vorlieben ab.
Wichtig ist in jedem Fall, dass du manuelle Einstellmöglichkeiten
hast, ein gutes Objektivsystem zur Verfügung steht und du auch
mit externen Blitzen arbeiten kannst. Für Produktfotografie
eignen sich Objektive mit einer Brennweite zwischen 50 mm und 100
mm besonders gut, da sie wenig Verzerrung zeigen und dir helfen,
Details scharf abzubilden.


Aktuell sind spiegellose Kameras mit hoher Auflösung besonders
beliebt – viele Fotograf*innen arbeiten mit Kameras wie der Canon
EOS R-Serie oder der Sony Alpha 7, weil sie neben der Foto- auch
hervorragende Videoqualität liefern. Das kann spannend werden,
wenn du künftig auch kurze Produktvideos für Social Media oder
Onlineshops erstellen willst – ein wachsender Trend, den du bei
deiner Studioausstattung gleich mitdenken kannst.


Die Lichtgestaltung ist einer der wichtigsten Aspekte in deinem
Homestudio. Für Produktfotografie brauchst du vor allem eines:
Kontrolle über Licht und Schatten. Tageslicht ist unzuverlässig,
weil es ständig wechselt – deshalb solltest du auf künstliches
Licht setzen.


Dauerlichter sind besonders einsteigerfreundlich. Sie zeigen dir
sofort, wie das Licht auf dein Objekt fällt, und sind perfekt zum
Üben. LED-Dauerlichter mit einstellbarer Farbtemperatur geben dir
viel Spielraum. Wenn du professioneller arbeiten möchtest, kannst
du auf Studioblitze umsteigen. Diese bieten dir sehr präzise
Lichtleistung und sind auch in kleinen, bezahlbaren Varianten
erhältlich.


Dazu brauchst du Lichtformer – also Softboxen, Schirme oder
Reflektoren, die das Licht weich oder gezielt auf dein Produkt
lenken. Besonders praktisch sind sogenannte Striplights für
längliche Objekte oder Beauty-Dishes, die einen klaren,
kontrastreichen Look erzeugen. Für glänzende Produkte wie Schmuck
oder Technik kannst du spezielle Diffusoren einsetzen, die
Reflexionen reduzieren.


Ein sauberer, neutraler Hintergrund ist das A und O in der
Produktfotografie. Du kannst mit einfachen Fotohintergründen aus
Papier oder Stoff arbeiten – weiß, grau und schwarz sind die
Klassiker. Achte darauf, dass der Hintergrund faltenfrei und
gleichmäßig beleuchtet ist. Für flachere Produkte oder kleinere
Gegenstände eignet sich ein sogenannter Aufnahmetisch mit einer
gebogenen Hohlkehle perfekt. So vermeidest du harte Kanten und
störende Übergänge.


Aktuell im Trend sind auch kreative Hintergründe: Marmorplatten,
Holzoptik oder farbige Acrylflächen. Diese helfen dir, Produkte
emotional aufzuladen oder einen bestimmten Stil zu vermitteln –
perfekt für den Einsatz auf Plattformen wie Etsy oder Instagram.