Ignaz Wrobel: Berliner Gefängnisse

Ignaz Wrobel: Berliner Gefängnisse

25. Juli 1920
9 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 3 Jahren
Heute übergeben wir das Wort mal wieder an Kurt Tucholsky, der
unter dem Pseudonym Ignaz Wrobel immer wieder – auch in unserem
Podcast – bissig das Deutsche Bürgertum kritisierte. Doch diesmal
nutzt Tucholsky, also Wrobel seine Plattform, um Hans Hyan Gehör zu
verschaffen. Hyan, ein Drehbuchautor, Schriftsteller,
Gerichtsreporter und Kabarettist, Begründer des Berliner Kabaretts
„Zur silbernen Punschterrine“, hatte zwischen unzähligen
Detektivromanen 1920 eine Streitschrift über den Strafvollzug in
Deutschland verfasst. In dem Buch prangert er nicht nur die
Zustände in den Gefängnissen, sondern auch im Justizapparat an. Die
Beamten im Justizapparat, überwiegend noch aus der Kaiserzeit im
Amt, schienen die Prinzipien der Republik und der Demokratie noch
nicht verinnerlicht zu haben. Die ganze Weimarer Zeit hindurch
werden Tucholsky und zahlreiche Mitstreiter die Justiz für ihre
unverhältnismäßigen Strafen und ihre Blindheit auf dem rechten
Auge, aus heutiger Sicht definitiv zu recht, geißeln. Diese
Buchrezension aus der Freiheit vom 25. Juli liest Frank Riede.

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