Eindrücke aus Hellerau

Eindrücke aus Hellerau

19. April 1922
11 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 2 Jahren
Hellerau – der Name des beschaulichen Fleckens an der Peripherie
Dresdens gilt bis heute als Synonym für die moderne Idee einer
Synthese von Kunst und Leben. Zentrale Keimzelle der 1909 im Geiste
der Lebensreform gegründeten Gartenstadt war dabei die sogenannte
„Bildungsanstalt für Rhythmische Gymnastik“, die der Schweizer
Musikpädagoge Émile Jaques-Dalcroze 1911 im heutigen Hellerauer
Festspielhaus ins Leben gerufen hatte. Jaques-Dalcroze hatte
Hellerau im Zuge des Ersten Weltkriegs bereits wieder verlassen und
war auch danach nicht wieder zurückgekehrt. Sein Projekt blühte und
gedieh jedoch auch in absentia ihres Erfinders – jedenfalls wenn
man einem Bericht des Berliner Börsen-Couriers vom 19. April 1922
Glauben schenken darf. Dessen Autorin Gisella Selden-Goth war
selbst eine bedeutende Komponistin und Musikschriftstellerin, die
nach ihrer Flucht vor den Nazis u.a. in New York für die
Exilzeitung Aufbau schrieb und nach der Befreiung wieder in ihre
Wahlheimat Florenz zurückkehrte. Mit ihr in die Straßenbahn nach
dem Dresdner Norden begibt sich für uns Frank Riede.

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