Multi-Detektor-Computertomographie der Nieren und der ableitenden Harnwege bei Patienten mit schmerzloser Makrohämaturie oder einem Urothelkarzinom in der Vorgeschichte

Multi-Detektor-Computertomographie der Nieren und der ableitenden Harnwege bei Patienten mit schmerzloser Makrohämaturie oder einem Urothelkarzinom in der Vorgeschichte

Beschreibung

vor 18 Jahren
Diese retrospektive Arbeit untersucht die Sensitivität, Spezifität
und Genauigkeit der Multi-Detektor-Computer-Tomographie (MDCT), für
die Entdeckung und Lokalisation von tumorösen Veränderungen des
Harntrakts. Material und Methoden: Native MDCT-Aufnahmen und
MDCT-Aufnahmen mit Kontrastmittel (nephrographische Phase und
CT-Urographie) der Nieren und des Harntrakts wurden für 27
Patienten (14 Patienten mit einem Urothelkarzinom (UC) in der
Vorgeschichte und dem Verdacht auf ein Tumorrezidiv und 13
Patienten mit schmerzloser Makrohämaturie) in axialer und koronarer
Ebene rekonstruiert (Alter der Patienten 72 ± 11 Jahre, 22
männlich, 5 weiblich). Die MDCT-Aufnahmen wurden von einem Facharzt
für Radiologie (Untersucher 1) und einer Weiterbildungsassistentin
für Urologie im letzten Ausbildungsjahr (Untersucher 2), unabhängig
von einander, auf das Vorliegen einer tumorösen Veränderung hin
untersucht. Der Harntrakt wurde in 17 Segmente unterteilt (rechts
und links, obere, mittlere und untere Kelchgruppe, Nierenbecken,
Infundibulum, oberer, mittlerer und unterer Ureter, sowie die
Harnblase). Die Ergebnisse der Befundung der MDCT-Aufnahmen wurden
entweder mit dem pathologischen Befund aus Operationspräparaten
oder anderen invasiven Untersuchungen, sowie bildgebender
Nachuntersuchungen für ein Jahr einschließlich MDCT, intravenöser
Urographie und Cystographie oder Cystoskopie verglichen.
Ergebnisse: Von 27 Patienten hatten 18 ein UC (TNM 2002 pTa, n=3,
pT1– pT3, n = 15), bei neun Patienten konnte kein Tumor
nachgewiesen werden. Beide, Untersucher 1 und Untersucher 2,
erkannten einen Tumor bei 17 Patienten (Sensitivität 94 %,
95%-Konfidenzintervall 84 - 100%) und schlossen ihn bei 7 Patienten
(Spezifität 78 %, 95%-Konfidenzintervall 51 – 100 %) aus und
entdeckten 10 Tumore von 11 des oberen Harntrakts. Auf die
einzelnen Segmente des Harntrakts bezogen ergab sich für
Untersucher 1 eine Sensitivität von 78% (95%-Konfidenzintervall 66
- 90%) und eine Spezifität von 96% (95%-Konfidenzintervall 94 –
98%) Für Untersucher 2 ergab sich auf die einzelnen Segmente des
Harntrakts bezogen eine Sensitivität von 57%
(95%-Konfidenzintervall 42 – 71%) und eine Spezifität von 98%
(95%-Konfidenzintervall 97 – 100%) Für die 35 Segmente mit und die
308 Segmente ohne UC ergab die ROC-Analyse bei Betrachtung alles
MDCT-Phasen für Untersucher 1 eine Genauigkeit (aerea under the
curve) von 0,910 ± 0.035 (95%- Konfidenzintervall 0,842 - 0,979)
und für Untersucher 2 eine Genauigkeit von 0,749 ± 0,055
(95%-Konfidenzintervall 0,642 - 0,857). Schlussfolgerung: Mit der
MDCT ist es möglich Tumore des oberen Harntrakts mit hoher
Sensitivität und guter Spezifität zu entdecken. Die hohe
Übereinstimmung der beiden Untersucher (Untersucher 1 und
Untersucher 2) mit jeweils unterschiedlichem Ausbildungsstand legt
nahe, dass die Tumore sowohl von entsprechen vorgebildeten
Radiologen als auch von Urologen erkannt werden können.

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