Beschreibung

vor 18 Jahren
Sportliche Betätigung – sei es spielerisch im Kindesalter, als
Freizeitvergnügen oder als Leistungs- bzw. Spitzensport - besitzt
in der heutigen Gesellschaft einen hohen Stellenwert.
Schlittenfahren bzw. Rodeln1) ist nach wie vor eine beliebte
Wintersportart für Menschen nahezu jeden Alters aufgrund der
individuellen Dosierbarkeit. Schlittenfahren als Freizeitaktivität
besticht vor allem durch die Einfachheit seiner Ausführung, seiner
langen Tradition und seiner unmittelbaren Nähe zur Natur.
Frischgefallenen Schnee verbinden Kinder als auch Erwachsene häufig
mit dem Wunsch, Schlittenfahren zu gehen. Trotz aller
hinzugekommenen Trendsportarten ist der Reiz des Schlittenfahrens
unter anderem auch in seiner gruppendynamischen Wirkung auf Kinder,
Jugendliche und Erwachsene zu sehen. Im Gegenteil dieses
Freizeitvergnügen gewinnt zunehmend Anhänger jeden Alters dazu.
Nahezu jede Gemeinde in Bayern mit den strukturellen
Voraussetzungen bietet inzwischen eine oder mehrere Rodelbahnen an.
Zu sehen ist dies in der stets in ihrem Umfang wachsenden Broschüre
„Rodelspaß in Bayern und Tirol“ des deutschen Alpenvereins.
Ungeachtet der zunehmenden Beliebtheit des Rodelns birgt dieses
Freizeitvergnügen eine hohe Verletzungsgefahr in sich. Wie oft
finden sich wirklich ideale äußere Bedingungen? Wie trainiert
sollten Personen sein, die Schlitten fahren gehen? Oder anders
ausgedrückt: Entsprechen die motorischen Fähigkeiten von Kindern,
Jugendlichen und Erwachsenen immer den äußeren Bedingungen? Wie oft
bestehen gravierende Mängel in dem Zusammenspiel aus
Rodelverhalten, Gelände, Witterung und Schnee, Fitness und
Fahrtraining oder Ausrüstung und Technik? Trotz der weiten
Verbreitung dieser Freizeitbeschäftigung und den damit zunehmenden,
auch schweren bis tödlichen Sportverletzungen finden sich in der
Literatur wenige Publikationen mit Daten über Häufigkeit, Ursache
oder Prophylaxe. Ziel dieser Arbeit ist es, das Schlittenfahren in
seinem Gefahrenpotential zu erfassen, Verletzungen ihrer Schwere
und Ursache nach zu gewichten und Aussagen zur Unfallvermeidung zu
erarbeiten. Die Arbeit basiert auf Daten der unfallchirurgischen
Abteilung des Klinikums Rosenheim. Es handelt sich um eine
retrospektive Studie für den Zeitraum 1992 – 2001. Aus
Aktenmaterial der unfallchirurgischen Abteilung wurden 162
Patienten mit Schlittenunfällen gesichtet.

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