Imipenem in der intravenösen antibiotischen Prophylaxe und Therapie der experimentellen Endophthalmitis durch Staphylococcus aureus

Imipenem in der intravenösen antibiotischen Prophylaxe und Therapie der experimentellen Endophthalmitis durch Staphylococcus aureus

Beschreibung

vor 18 Jahren
Trotz der üblichen prophylaktischen Maßnahmen im Rahmen der
Operationsvorbereitung können Erreger nachgewiesenermassen während
der Operation ins Auge gelangen. Die perioperative systemische Gabe
von Imipenem kann eventuell ins Augeninnere gelangte Erreger
sterilisieren, zumindest bis zu einem bestimmten Maximum an
Organismen. Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit im
tierexperimentellen Modell am phaken Kaninchenauge war es möglich,
sämtliche mit 100 CFU S. aureus inifizierten Augen zu
sterilisieren, falls diese 8 Stunden und eine halbe Stunde vor
Infektion, sowie 8 Stunden nach Infektion intravenös Imipenem
erhielten. Bei einer Erregermenge von 10 000 CFU waren noch 5 von 6
Augen steril, bei 10 000 CFU nur noch 3 von 6 Augen. Weiterhin
scheint es möglich, den Glaskörper durch alleinige intravenöse
Imipenemgabe sterilisieren zu können, wenn eine bestimmte Anzahl
von intraokulären Keimen nicht überschritten wird. Im zweiten Teil
dieser Arbeit wurden Augen mit 1000 CFU S. aureus infiziert und
nach 24 Stunden intravenöse Therapie mit Imipenem oder der in der
EVS verwendeten Kombination Ceftazidim und Amikazin begonnen. Nach
7 Tagen waren signifikant geringere Erregermengen in den mit
Imipenem behandelten Augen festzustellen, als in mit Ceftazidim und
Amikazin behandelten oder der unbehandelten Kontrollgruppe. 4 von 6
mit Imipenem therapierten Augen waren zu diesem Zeitpunkt steril.
Ob es möglich ist, eine Endophthalmitis in einem derart frühen
Stadium zu diagnostizieren und dann intravenös ohne intraokuläre
Antibiotikaeingabe befriedigend therapieren zu können ist jedoch
fraglich, denn in dieser Studie waren selbst in Augen mit negativem
Kulturergebniss massive Entzündungszeichen festzustellen. Im
dritten Teil dieser Arbeit stellte sich die intraokuläre Eingabe
von Vancomycin und Amikacin als der alleinigen systemischen
Imipenemgabe deutlich überlegen heraus, sowohl im Hinblick auf
Erregermengen, klinischen Verlauf und histopathologisches
Erscheinungsbild. Zu einem frühen Zeitpunkt der Infektion gegeben,
können intraokuläres Vancomycin und Amikacin in diesem
Tierexperiment relativ klare optische Medien ohne zusätzlich
chirurgische Therapie erhalten. In dem hier durchgeführten
Experiment erbrachte die zusätzliche intravenöse Therapie mit
Imipenem keine messbare Verbesserung gegenüber der alleinigen
intravitrealen Therapie mit Vancomycin und Amikacin.

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