Für immer ins Home Office? (Katharina Körber-Risak)

Für immer ins Home Office? (Katharina Körber-Risak)

33 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Plötzlich sitzen Zehntausende zuhause und arbeiten. Das Auto
bleibt stehen, gependelt wird digital und die Kantine ist im
Esszimmer. Unser Arbeitsrecht ist darauf nicht vorbereitet, sagt
die Juristin Katharina Körber-Risak. Sie fordert ein
Gesamtkonzept. Auch für diejenigen, die am Sonntag arbeiten
wollen.
Im Silicon Valley, wo alles ein bisschen schneller
geht, ist es schon soweit. Erste Firmen wie etwa Twitter haben
den Mitarbeitern gesagt: "Arbeitet von zuhause, wenn ihr wollt
für immer!" Aber Österreich ist nicht Kalifornien und ein
heimisches KMU ist kein Tech-Gigant. Die Pandemie hat Home Office
und digitale Fernarbeit dennoch für viele Realität werden lassen.
Bisher gehen die Unternehmen voran, der Gesetzgeber lässt sich
Zeit, sagt die Juristin Katharina Körber-Risak. Es müsse jetzt
gründlich überlegt werden, wo der Staat sich überhaupt einmischen
soll. Es brauche ein Gesamtkonzept. Und zwar bald.

"Aktuell müssen wir die Home Office Tätigkeit in unser
österreichisches Regelwerk reinpressen. Und dieses Regelwerk
braucht einfach mal ein Update", sagt die Arbeitsrechtexpertin im
Podcast-Gespräch mit Nikolaus Jilch. Die Praxis habe die
gesetzliche Wirklichkeit längst überholt. "Jetzt stehen wir halt
mit einem Fuß ein bisschen im Illegalen."

Zur Person: Die Rechtsanwältin Dr. Katharina Körber-Risak
hat sich schon 2004 schwerpunktmäßig auf das Arbeitsrecht
konzentriert. Sie war Assistentin am Institut für Arbeits- und
Sozialrecht der Universität Wien, wo sie zwischen 2004 und 2006
unterrichtete, publizierte und schließlich promovierte. 2017
gründete sie ihre eigene Kanzlei in Wien, davor war sie Partnerin
in einer größeren Wirtschaftsrechtskanzlei.

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