Apropos ... Coaching oder Therapie!

Apropos ... Coaching oder Therapie!

42 Minuten
Podcast
Podcaster
Warum wir ticken, wie wir ticken – und was Du draus machen kannst!

Beschreibung

vor 2 Jahren

Wo liegt die Grenze zwischen Coaching, Beratung und
Psychotherapie? Wann sind die Grenzen im Coaching, wann sollte
aus der Hilfe zur Persönlichkeitsentwicklung eine therapeutische
Behandlung werden? Wann ist ein Coaching vielleicht die bessere
Wahl?


Die Psychologin Isa Schlott, die ihre Arbeit auch als
neuro-mentales Coaching beschreibt, nennt als einen der
grundlegenden Unterschiede: „Coaches arbeiten mit dem gesunden
Menschen, Therapeuten mit erkrankten Menschen.“ Jeder gute,
seriöse Coach wird Klient*innen ablehnen, denen er oder sie nicht
helfen kann: „Einen Anrufer, der eine Traumatherapie via Telefon
wünschte, habe ich selbstverständlich nicht beraten“. Hier ist
die Arbeit eines Psychotherapeuten mit entsprechender
Spezialisierung nötig.


Sucht jemand Hilfe, ist der Dreh- und Angelpunkt zunächst die
Frage nach der Heilerlaubnis: Der Heilpraktiker für
Psychotherapie oder der Psychiater hat diese, psychologische
Psychotherapeuten ebenfalls. Für den Laien ist dies oft nur an
der Kassenzulassung zu erkennen.


Ist ein guter Coach gefunden, profitiert der oder die
Hilfesuchende häufig von einer moderneren Herangehensweise, denn
neue Therapien und Methoden brauchen i.d. R. 10-15 Jahre, bis sie
von den Krankenkassen zugelassen werden


Zum Beispiel die Technik des Gedankestopps: Sie kann über das
Reframen, einem Begriff aus dem Neurolinguistischen
Programmieren, kurz NLP, gelingen. Aus einem niederdrückenden
„Oh, das schaff‘ ich nicht!“ wird so ein „Ach, das mache ich eins
nach dem anderen“ oder „Es wird alles nur mit Wasser gekocht.“
Sich die guten Sachen „aufs Ohr“ zu legen, schafft eigentlich
jeder“, ist Isa Schlott überzeugt. „Schließlich sind die meisten
Menschen auch extrem gut darin, sich selbst schlecht und ganz
klein zu machen. Also: warum nicht auch anders herum!“


Helfen beim Mentalcoaching kann zum Beispiel auch das sog.
„Convincing“. Bei Kindern zum Beispiel kann ein Coaching mit
einem Zaubertrick beginnen. Gelingt der Trick, glaubt das Kind
auch an andere Fähigkeiten des Coaches. Dem Coaching-Erfolg ist
der Weg geebnet.


Damit ein Coaching erfolgreich verläuft, empfiehlt Isa Schlott,
die VAKOG-Typen zu beachten. Der Begriff aus dem NLP beschreibt
unterschiedliche Typen nach den fünf Sinnen: Reagiert der eine
Coachee eher auf visuelle Eindrücke, wirkt bei einem anderen
Auditives besser und einen Dritten erreicht ein Coaching am
besten, wenn er kognitiv angesprochen wird. Es bedarf also
unterschiedlicher „Transportmittel“, um jemandem im Coaching von
A nach B zu bewegen.


Welche das sein können, erzählt mir Isa Schlott in der heutigen
Podcastfolge.


 ***


Isa Schlott ist Psychologin mit Heilerlaubnis und kombiniert
Schematherapie, neurolinguistisches Programmieren,
Verhaltenstherapie und EMDR (Eye Movement Desensitization and
Reprocessing (EMDR, auf Deutsch etwa: Desensibilisierung und
Aufarbeitung durch Augenbewegungen). Sie ist Expertin für
neuromentales Coaching und bildet in ihrer Akademie in Bad Tölz
Coaches aus.


Mehr über sie erfährst du auf www.isa-schlott.de


Ihr Buch „Coaching im Grenzbereich“
www.junfermann.de/titel/coaching-im-grenzbereich/1539 ist im
April 2022 erschienen.
Folge direkt herunterladen Hast du einen Themenwunsch?
Anregungen oder Kritik? Schreib uns an podcast@junfermann.de Wir
freuen uns auf dein Feedback! Marion und Saskia vom Podcast-Team

Kommentare (0)

Lade Inhalte...
15
15
:
: