Apropos ... Sucht in der Familie!

Apropos ... Sucht in der Familie!

34 Minuten
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Warum wir ticken, wie wir ticken – und was Du draus machen kannst!

Beschreibung

vor 1 Monat

Jedes vierte bis fünfte Kind wird in einer suchtbelasteten
Familie groß. Ein Drittel entwickeln psychische oder soziale
Störungen in Form von Depressionen, Angst- oder
Persönlichkeitsstörungen. Dunkelziffer nicht mit eingerechnet.
Für mehr Unterstützung von suchtbelasteten Familien und ihren
Kindern wirbt Angela Schmidt, Referentin an der Fachstelle für
Familien, Suchtprävention Berlin. Nicht nur mangelt es an
Ressourcen und Geld, sagt sie. Ein Problem ist auch, die Angebote
an die richtige Zielgruppe zu bekommen. .Ihr Fazit: Es muss noch
mehr passieren, auch auf struktureller Ebene.


Das Hilfsangebot muss die Menschen erreichen


Verhaltenssüchte wie Glücksspiel und Medianabhängigkeit nehmen
zu. Alkoholabhängigkeit ist die am weitesten verbreitete Sucht.
In der Statistik landen letztendlich aber nur die, die bereits im
Hilfesystem sind. Bis Kinder und Eltern suchtbelasteter Familien
tatsächlich ein Hilfsangebot wahrnehmen, braucht es Zeit.
Deswegen, weil nicht nur das Thema Sucht immer noch tabu ist,
sondern auch, weil Eltern gegenüber ihren Kindern Schuldgefühle
haben und nicht als schlechte Eltern dastehen möchten. Sie müssen
in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden.


Kinder und Eltern in ihrer Selbstwirksamkeit
stärken


Und was ist mit den Kindern? Die Tendenz, dass sie später mehr
Verantwortung für Ihre Eltern oder auch in einer späteren Bindung
übernehmen, ist groß. Auch das Risiko, in eine Co-Abhängigkeit
mit einem Partner zu geraten. Es treten Verlustängste auf und der
Drang, alles perfekt machen zu wollen. Das aber sei nicht
zwingend so, sagt Angela Schmidt. In welcher Form Kinder
traumatisiert aus einer suchtbelasteten Familie hervorgehen,
hängt von individuellen Faktoren – etwa der Resilienzfähigkeit –
ab. Ist das Bewusstsein da, gelte es, „ins Handeln, in den
Austausch zu kommen mit Kindern und Eltern. Man muss ihnen
signalisieren, dass sie sich Hilfe holen dürfen und können“. Ziel
ist es, ihre Selbstwirksamkeit zu stärken. Das geschieht bei
Kindern insbesondere durch aktionsgestützte oder auch
tiergestützte Projekte.   


Es gibt Hilfe. Schulsozialangebote etwa oder bundesweite zentrale
Anlaufstellen. Vor allem können niederschwellige
Online-Chat-Angebote und andere Portale hilfreich sein und Zugang
zu Hilfsangeboten vermitteln. Angela Schmidt erzählt.


Angela Schmidt ist Referentin der Fachstelle für Suchtprävention
Berlin gGmbH und ist Teil des Fachteams Suchprävention von
"Kompetent gesund" in Berlin.


Weitere Infos findetst Du hier:
www.kompetent-gesund.de


www.berlin-suchtpraevention.de
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