Was geht denn hier ab?

Herzlich willkommen zur neuen Folge! Harry Bertermann begrüßt Birgit Knatz, Leiterin der Telefonseelsorge Hagen Mark, die nächstes Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum feiert. Sie gibt dir Einblicke in ihre Arbeit, die sich vom grauen Maustelefon bis hin zur Künstlichen Intelligenz (KI) entwickelt hat. Die Telefonseelsorge Hagen Mark ist eine der Pionierinnen der Onlineberatung im deutschsprachigen Raum, die Chat-Seelsorge noch weit VOR ICQ angeboten hat. Die wichtigsten Themen für dich: • Einsamkeit ist seit 1980 das größte Problem der Gesellschaft und dominiert bis heute, neben Beziehungsthemen. • Die Zahl der Menschen mit psychischen Erkrankungen nimmt zu und sucht niederschwellig Hilfe per Chat. • Birgit betont, wie wichtig es ist, das Tabu der Suizidprävention aufzulösen. Schon 30 bis 60 Minuten Ablenkung können in einer akuten Krise helfen. • Jährlich werden ca. 15.000 Anrufe, 4.000 Chats und 1.000 Mails bei der TS Hagen Mark bearbeitet. Ehrenamt & Ausbildung Du möchtest dich engagieren? Du brauchst keine Vorkenntnisse, aber Neugier und Stabilität. In einer 1,5-jährigen intensiven Ausbildung lernst du Gesprächsführung und Krisenkompetenz. Diese Ausbildung hat einen Marktwert von 12.000 bis 15.000 Euro – ein enormer Gewinn für dein Berufs- und Privatleben. Zur Entlastung gibt es Supervision und Verbalteams. Birgit Knatz: Autorin & Tänzerin Als Ausgleich tanzt Birgit Tango und sieht darin Parallelen zur Seelsorge: Es geht um Dialog, Begegnung und darum, dass sich zwei Seelen berühren. Die im Podcast vorgestellten Bücher findest Du auf den gängigen Portal und natürlich bei Deiner Buchhandlung des Vertrauens vor Ort: • Ein halbes Jahrhundert des Zuhörens, 50 Jahre Telefonseelsorge Hagen Mark • Auszeit (mit Stefan Schumacher) • Mediale Dialogkompetenz (mit Kollegen) • Hilfe aus dem Netz (von 2003, ins Japanische übersetzt) • KI in der psychosozialen Beratung, verstehen, anwenden und Verantworten (erscheint im Februar 2026) Möchtest du mitmachen oder brauchst du Hilfe? • Ehrenamtliches Engagement: Bewirb dich direkt über die Webseite: ️ https://www.telefonseelsorge-hagen-mark.de/ • Hilfe in der Not: Melde dich per Mail, Chat oder Telefon – sie sind Tag und Nacht erreichbar! Telefon: 0800 1110111 Vorschau Im Dezember begrüßt Harry Oliver Nicolai, der den Posaunenchor Haßlinghausen leitet und hauptberuflich bei den Wuppertaler Sinfonikern arbeitet. Bis dahin: Glück auf!

14 Jahre Adventival: Wenn Blues Rock auf die Christuskirche trifft – Die Macher im Gespräch Seit 2010 findet in Schwelm ein Festival statt, das Musikfans aus der Region in die Christuskirche lockt – das Adventival, eine clevere Wortschöpfung aus Advent und Festival. Doch wer steckt hinter diesem ökumenischen Leuchtturmprojekt, das namhafte Stars wie Wolfgang Niedecken, Ulla Meineke oder Heinz Rudolf Kunze nach Schwelm holte? In dieser Folge spricht Harry Bertermann mit den Gründern, Stefan Wiesbrock (Musiker) und Uwe Rahn (Pfarrer und Liedermacher), die das Event nun schon zum 14. Mal auf die Beine stellen. Die beiden enthüllen, wie das Adventival aus einer ganz pragmatischen Idee für "Weihnachtsgeld" geboren wurde und warum es von Anfang an auf zwei strikte Kriterien setzte: leise Töne und eigene Stücke. Stefan Wiesbrock teilt außerdem seine ganz persönliche Geschichte, warum er nach katholischer Sozialisation den Schritt wagte, in die Evangelische Kirche einzutreten. Was Dich in dieser spannenden Folge erwartet: • Vom Gemeindebüro zur großen Bühne: Uwe Rahn erzählt, wie ein von ihm geschriebenes Lied es in den Ergänzungsband des Gesangbuchs schaffte, während Stefan Wiesbrock über sein Musikerleben nach der Rente spricht. • Der harte Weg zum Festival: Erfahrt, warum das Adventival trotz seiner christlichen Träger bewusst auch nicht-christliche Künstler einlädt und warum sich die Macher nach einem turbulenten Umzug für die Christuskirche entschieden – die zweitgrößte evangelische Hallenkirche in Westfalen. • Super Gau und Super Sound: Was passiert, wenn ein Künstler einen Tag vor dem Auftritt absagt? Stefan und Uwe erinnern sich an den "Worst Case" und betonen die unersetzliche Rolle von Techniker Andi Jüngermann und den treuen Sponsoren, ohne die das Event im fünfstelligen Finanzvolumen nicht machbar wäre. • Die Highlights des Jahres: In diesem Jahr erleben die Besucher Stopok (fast ausverkauft) und erstmals in der Festivalgeschichte Blues Rock mit dem Wuppertaler Star Henrik Freischlader. • Ein Blick in die Zukunft: Nach 14 Jahren spüren die Macher die Anstrengung und die Rückenschmerzen. Die Frage steht im Raum: Geben Stefan und Uwe den Staffelstab weiter? Sie verraten, welche Chancen auf eine Fortführung des Festivals bestehen – auch ohne sie. Das Adventival endet traditionell mit einem ökumenischen und musikalischen Gottesdienst am Sonntag, für den keine Eintrittskarte benötigt wird. -------------------------------------------------------------------------------- Jetzt Tickets sichern! Alle Informationen und Tickets (günstiger als bei Eventim!) finden Sie direkt auf der Homepage: www.adventival.de -------------------------------------------------------------------------------- Ausblick auf die nächste Folge: In der nächsten Episode des NEKSus Podcasts begrüßen wir Birgit Knatz, die Leiterin der Telefonseelsorge Hagen/Mark. Sie spricht über ihre Arbeit und die wichtigen Aufgaben der Telefonseelsorge.

Steile These, direkt zum Einstieg: Ist Sex Sünde? Anja Kersting und Peter Ungar, unsere Multiplikations- und Präventionsfachkräfte zum Schutz vor sexualisierter Gewalt in den Kirchenkreisen Hagen, Hattingen-Witten und Schwelm, dazu im Interview. Harry Bertermann plaudert mit den beiden über ein Thema, das oft noch in der "Schmuddelecke" steckt, aber "lebensnotwendig, gottgewollt und bereichernd" ist. Es geht der Kirche nicht darum, Sexualität zu verbieten, sondern Gewalt zu verhindern. Was euch in dieser erfrischenden Folge erwartet: • Die "Kultur der Achtsamkeit": Wie man sensibel für Signale wird, Rechte achtet und eine gute Fehlerkultur lebt – quasi eine Bauanleitung für sichere Beziehungen. • Die unbequeme Wahrheit der Forumstudie: Warum sexualisierte Gewalt auch in der evangelischen Kirche ein großes Thema ist und der "Nicht bei uns!"-Reflex der Realität weichen muss. • Schluss mit den Mythen! Die Kirche hat einen Auftrag zur Sexualpädagogik – denn nur wer weiß, was schön ist, ist geschützt! • Die Kirche als Pionierin: Warum sie nicht "nachplappern" sollte, sondern eine Vorreiterrolle in der Präventionsarbeit einnehmen muss, um Sexualität einen "menschlicheren Touch" zu geben und ihre gesellschaftliche Relevanz zurückzugewinnen. • Dicke Bretter bohren: Ein Blick auf die Herausforderungen und warum das Engagement der Leitungsebene unerlässlich ist. Anja und Peter teilen persönliche Einblicke in ihre wichtige Arbeit, die zwar Langen Atem erfordert, aber eine offene und sichere Umgebung für alle schafft. Bleibt dran, es wird informativ, ehrlich und bringt das Thema aus der Tabuzone – wie immer mit einem Augenzwinkern! Nächste Folge: Im Oktober geht's mit Uwe Rahn und Stefan Wiesbrock vom "Adventival" weiter. Stay tuned~

Willkommen zu einer neuen Folge von „Was geht denn hier ab?“ Diesmal nehmen wir dich mit zu einem Projekt, das Harald Marohn als „ganz normal“ beschreibt, das uns aber doch alle in Staunen versetzen dürfte: den Bauspielplatz in Rüggeberg. Triff Harald Marohn, einen Mann, der sich selbst als bodenständig bezeichnet, aber seit 1994 dieses einzigartige Ferienangebot auf die Beine stellt. Gerade ist die 32. Ausgabe erfolgreich zu Ende gegangen. Stell dir vor: Eine große Wiese, 28 Tonnen Holz, Tausende von Nägeln und 221 Kinder, die mit echten Hämmern und Sägen bauen, was das Zeug hält! Hier gibt es kein Kinderspielzeug, sondern echte Freiheit für die Kinder. Sie können nach Herzenslust bauen oder sich einfach auf das Dach einer halbfertigen Hütte legen und Lakritz oder Weingummi essen. Sie verbrauchten dieses Jahr allein etwa 3.500 bis 4.000 Wassereis in 10 Tagen. Du erfährst, wie dieser preisgekrönte Bauspielplatz funktioniert, der bereits den Friedenspreis der Stadt Ennepetal (2017) und den Heimatpreis des Ennepe-Ruhr-Kreises (2020) erhalten hat. Fast das halbe Dorf ist ehrenamtlich engagiert, und die meisten der rund 70 Betreuer waren selbst als Kinder auf dem Bauspielplatz. Wir sprechen über den strengen 9-Uhr-Toröffnungstermin, die kuriose Geschichte eines gescheiterten Pfandsystems für Werkzeug, das plötzlich zu mehr Werkzeug führte, und die routinemäßige TÜV-Inspektionen der Kinderbauten. Harald, Netzwerker und „Hintergrundmann“, der sich um Finanzen, Anträge und die tägliche Bauspielplatzzeitung kümmert, nimmt dich mit in seinen Alltag. Erfahre, warum dieses Großprojekt für ihn mehr ist als nur eine Aufgabe, sondern ein „Ding, das Gott mir aufs Herz gelegt hat“. Und warum sein Team ihn lieber in einer Sänfte über den Platz tragen würde, als ihn in Rente gehen zu lassen!