Club D

Club D meldet sich aus der Pause zurück und startet mit der zweiten Staffel. Gleich zu Beginn lernen wir Annelies Saffran aus Zürich kennen, die auf ein reiches Leben mit über 50 Jahren Diabetes zurückblicken kann. In der Folge erinnert sie sich an ihre ersten Messungen in einem Urinbecher und muss dabei lachen, weil heute die Blutzuckerkontrolle mit dem Sensor so viel einfacher geworden ist. Annelies war die Erste in der Schweiz, die eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Diabetes gegründet hat. Als Hostess musste sie ihren Beruf bei Bekanntwerden des Diabetes sogleich aufgeben. Und auch von einem schweren Schicksalsschlag erzählt uns Annelies. In der Folge fragen wir Prof. Dr. Claudia Cavelti Weder vom Unispital Zürich, ob ein solches Berufsverbot wie bei Annelies Saffran heute noch zeitgemäss ist und für welche Berufe heute noch Auflagen oder Verbote bestehen.

Der Bündner Jan Neuenschwander ist Eishockey-Profi, seit er 17 Jahre alt ist. Er spielte beim HC Davos, den ZSC Lions, mit denen er Meister wurde, sowie beim SC Bern und den SCL Tigers. Aktuell ist er bei den zweitklassigen GCK Lions in Zürich unter Vertrag. Mit nur 4 Jahren bekam er Diabetes und musste sich schon bald die Frage stellen: Welche Sportart kann ich mit Diabetes als Profi ausüben? Er schwankte zwischen Langlauf und Eishockey und entschied sich dann doch für Letzteres. Erstaunlicherweise hat er auf dem Eis häufig mit zu hohen Blutzuckern zu kämpfen - „wegen des Adrenalins“, wie Neuenschwander betont. In den Spielpausen kann er seinen aktuellen Blutzucker gut überwachen und wenn nötig intervenieren. In der Podcast-Folge spricht Jan Neuenschwander über die Kombination Diabetes und Eishockey, seine Familie und blickt auf seine lange und erfolgreiche Karriere zurück. In der Folge gibt auch die Aussage des Diabetologen Dr. Christopher Strey zu reden. Er meinte in Folge 5: „Diabetes ist eigentlich keine Krankheit, sondern ein Zustand, den man managen muss.“ Diese Aussage hat bei Euch zu heftigen Reaktionen geführt, etwa auf Facebook. Die Meinung von Euch dazu ist ausnahmslos, dass Diabetes eben doch eine Krankheit ist und man dies ja ohne deren Behandlung sehr schnell am eigenen Körper spüren würde. In der Folge nimmt auch Jan Neuenschwander zu der umstrittenen Aussage Stellung, sowie der Bündner Diabetologe Dr. Martin Steigert, welcher Jan Neuenschwander schon als Kind in seiner Praxis behandelte.

Natacha Amrein ist 33 Jahre alt und bekam mit 8 Jahren Diabetes. Weil sie der Krankheit mit einer positiven Assoziation begegnen wollte, nannte sie ihren Diabetes „Johnny“. Das Akzeptieren fiel ihr aber nicht leicht. Vor sechs Jahren hatte sie ein Nahtoderlebnis, das ihren Umgang mit Diabetes grundlegend veränderte. Sie geriet in eine lebensbedrohliche Ketoazidose, erlitt einen Herzinfarkt und konnte nur mit Glück von den Medizinern gerettet werden. Diese Erfahrung hat sie in ihrem Buch „Ich bin so viel mehr als Diabetes“ verarbeitet. In der Folge spricht sie über diesen schweren Schicksalsschlag und was er bei ihr bewirkte.  Ausserdem beantwortet der Diabetologe Dr. Christopher Strey die Frage: Was passiert eigentlich bei einer Ketoazidose? Wann wird’s lebensgefährlich? Welche Organe versagen zuerst? - Wir verlosen ein Exemplar von Natachas Buch: Interessierte schreiben ein E-Mail an info@clubd.ch. Dr. Christopher Strey macht in der Folge die Aussage: „Diabetes ist eigentlich keine Krankheit, sondern ein Zustand, den man managen muss.“ Was sagt Ihr zu diesem Statement? Diskutiert mit in der Facebook-Gruppe „Club D - der Diabetes-Podcast aus der Schweiz“.

Die Süddeutsche ist vor ein paar Jahren in die Ostschweiz gezogen. Bei ihrer Arbeit sitzt sie den ganzen Tag, darum freut sie sich um so mehr, nach Feierabend nach draussen zu gehen und Sport zu treiben. Ihren Diabetes hat sie anfänglich nur schwer akzeptiert, entschied sich deshalb auch gegen eine Pumpe, um nicht in der Öffentlichkeit aufzufallen. Diese Scham hat sie zum Glück überwunden: Heute ist sie mit Pumpe sehr gut eingestellt und lässt sich durch den Diabetes auch nicht vor langen Reisen, vor allem nach Südamerika abhalten. In der Folge äussert sich der Diabetologe Dr. Bernd Schultes zu der Frage, ob Deutsche anders mit dem Diabetes umgehen als Schweizer und worauf zu achten ist, wenn man Sport treibt.