RASENBALLSPOTT

Ein letztes Mal in 2025 flüstern wir euch in die Lautsprecher. Erholsame Weihnachtstage liegen hinter uns. Wir gönnten uns den Boxing Day. Und nun ein weiteres Mal Fachsimpeln. Es hätte so schön sein können. So andächtig. So harmonisch. Doch Stephan hatte andere Pläne. Er hat Ehrenhörer Tillich in die letzte Ausgabe des Jahres eingeladen. Sagen wir es so: das sorgt natürlich für gewisse Spannungen, die ihr Spötter aber auch wollt.

Die Stimmung bei Stephan ist nach zwei Unentschieden diese Woche vergleichbar mit der der Zuschauer in Indien, die sich 10 Minuten Messi anschauen durften: überschaubar. Es ist einfach zu wenig und vor allem ist das Wie nicht schön anzuschauen. All das nervt Stephan und all das nutzt Marco natürlich, um mit ein bisschen Salz die Wunde nachzuwürzen. Denn der kommt frohen Mutes frisch aus Block 38 der Nordwestkurve mit 3 Punkten im Gepäck in Rasenballspott Folge 254.

Pokal-Aus, Dosen-Klatsche, Trump-Friedenspreis - wir müssen in einer Simulation leben. Die Welt des Fußballs ist eine verrückte und nur mit unserer wöchentlichen Therapiesitzung irgendwie auszuhalten. Also lehnt euch zurück und lauscht genüsslich, wie Stephan mit einem gefühlvollen Akupunktur-Mix aus vielen kleinen, feinen Nadelstichen Marco aus dem tiefen Morast der tristlosen Welt eines Frankfurt-Fans piekst.

Es hätte alles so schön sein können. Die glorreiche Eintracht im Stadion live verfolgen. Heimspiel. Champions League. Gegner: Atalanta Bergamo. Und dann noch gegen die 8-Punkte-Wolfsburger sonntags Zuhause. Da muss doch was gehen. Aber Pustekuchen. Stattdessen Tristesse. Tristesse, die auf der Dortmunder Gegenseite für Freude und Spott sorgt, denn die Borussia funktioniert bestens unter Ex-Eintracht-Coach Kovac.