ATEP492 Apple gegen Hongkong

Apple wird wieder zum Spielball der Politik. Vergangene Woche ist
der Konzern dadurch aufgefallen, dass Apple mehrere Anwendungen
aus dem Store in China entfernt hat. Sie stehen im Zusammenhang
mit Protesten in Hongkong.


Es ist nicht das erste Mal, das Apple Anwendungen auf Druck der
Regierung in China entfernt. Das mit VPN Apps begann, ging mit
Apps zur Kommunikation weiter und mündete in der weiteren
Beschränkung (internationaler) Presse.


HKMaplive und Apples Argumentation


Der Fall von HKMaplive scheint für Tim Cook sehr klar zu sein.
Mit der Anwendung soll gezielt gegen Sicherheitskräfte
vorgegangen worden sein. Apple möchte dies offenbar nicht
unterstützen.


So @hkmaplive has shared what purports to be an internal email
from Tim Cook to Apple employees. As a user of the app, and an
observer of the Hong Kong protests, I would like to address two
serious allegations in this email that I believe are false.
https://t.co/rLT7xhVO6c pic.twitter.com/YYNwlFGHvP


— Pinboard (@Pinboard) October 10, 2019


Trotz allem sieht Apple dies selbst offenbar nicht ganz so
eindeutig, völlig egal wie das Statement von Tim Cook aussieht.


Hong Kong's Chief Secretary for Admin, Matthew Cheung and
Secretary for Transport and Housing, Frank Chan Fan on the
decision by Apple to remove @hkmaplive from the app store. In
short, non-answer on what laws violates, ask Apple.
pic.twitter.com/cdqOQqeqYu


— Timothy McLaughlin (@TMclaughlin3) October 10, 2019


Zensur ist nicht weit


Was in diesem Fall vielleicht noch eine Gratwanderung ist, endet
schnell mit der Diskussion über die Entfernung von Medien.
Presseberichte die nicht im Interesse der Regierung sind, werden
entfernt. Das ist simpel Zensur - Apple wirkt so nicht mehr wie
der große Menschenfreund. Apple wird über kurz oder lang nur eine
Wahl haben: Sich einer Regierung beugen und damit den Investoren
gefallen, oder der eigenen Moral nachgeben und China verlassen.
Ich denke aber, dass sich Apple bereits lange entschieden hat
,...