Beschreibung

vor 19 Jahren
In dieser Studie kommt das Low-Energy-Temperature-Response-Prinzip
(LETR-Prinzip) erstmalig am Schafsmodell zum tierexperimentellen
Einsatz. Es beruht auf der Annahme, dass eine Relation besteht
zwischen der Gewebeerwärmung nach Stimulation durch
Radiofrequenzstrom der Stärke 0,5 W über 10 Sekunden und der aus
einer Ablation an dieser Stelle resultierenden Läsionsgröße und
–tiefe, sowie der erreichten maximalen Ablations-temperatur,
abgegebenen Radiofrequenzenergie und Erwärmungsleistung. Eine
Voraus-bestimmbarkeit dieser Werte ließe eine Vorabaussage über die
Qualität des bestehenden Katheter-Wandkontaktes zu, der
entscheidend ist für dem Erfolg einer Ablation. Die Zuverlässigkeit
der LETR-Messung sollte im In-vivo-Versuch bestätigt werden.
Insgesamt wurden 131 Ablationen mit zwei verschiedenen
Ablationskathetern (ungekühlter Marinr und gekühlter Sprinklr)
durchgeführt, daraus ergaben sich 111 Läsionen, 73 davon mit
transmuraler Ausdehnung. Vor jeder Ablation wurde der Herzmuskel
mit 0,5 W Radiofrequenzstrom gereizt, die daraus resultierende
Erwärmung des Gewebes gemessen (LETR-Messung) und später in
Beziehung gesetzt zur Ausdehnung der gefundenen Ablationsläsion,
zur abgegebenen Radiofrequenz-energie und der Erwärmungsleistung.
Für den ungekühlten Marinr-Katheter konnte eine positive
Korrelation zwischen der LETR-Messung und der erreichten
Ablationstemperatur nachgewiesen werden. Somit erlaubt die
LETR-Messung eine Vorraussage der zu erreichenden maximalen
Ablationstemperatur und damit über die Intensität des
Katheter-Wand-Kontaktes mit diesem Katheter. Für den gekühlten
Sprinklr-Katheter ergab sich nur eine positive Korrelation zwischen
LETR-Messung und der Erwärmungsleistung, andere Korrelationen
konnten nicht nachgewiesen werden. Es zeigte sich bei beiden
Kathetern keine positive Korrelation zwischen der LETR-Messung und
der Ausdehnung der Ablationsläsionen.

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