Das aortopulmonale Shuntmodell am Schwein - Untersuchung zur Hämodynamik und zum Endothelin-1-Plasmaspiegel

Das aortopulmonale Shuntmodell am Schwein - Untersuchung zur Hämodynamik und zum Endothelin-1-Plasmaspiegel

Beschreibung

vor 19 Jahren
Vorliegende Studie befasst sich mit den hämodynamischen
Veränderungen sowie den Veränderungen des Endothelin-1 (ET-1)
Plasmaspiegels am aortopulmonalen Shuntmodell beim Schwein. Hierzu
werden in Vorversuchen die akuten hämodynamischen Veränderungen,
wie sie nach Shuntimplantation auftreten, an Ferkeln im Alter von 3
bis 8 Wochen erfasst. Dabei ist ein signifikanter Abfall des mAoP
sowie ein signifikanter Anstieg des mPAP, sowie PVR bei nahezu
gleichbleibendem pulmonalarteriellem Fluss zu verzeichnen.
Schließlich wird an 12 Absatzferkeln im Alter von durchschnittlich
32 Tagen wie auch schon bei der Vorversuchsgruppe ein
aortopulmonaler Shunt mit einem Durchmesser von 6 mm und einer
Länge von ca. 2 cm unter Propofolnarkose implantiert. Dabei werden
vor Shuntimplantation die Basalwerte der Hämodynamik sowie des
ET-1-Plasmaspiegels erfasst. Nach Shuntimplantation kommt es zu
einem signifikanten Anstieg des ET-1, der sich bis zum Ende der
Operation weiter erhöht. Die postoperative Mortalität der
Shuntgruppe liegt bei 50%. Von diesen sterben 2 Schweine bereits
wenige Stunden nach dem Eingriff an akutem Lungenödem. Der weitere
Versuchsverlauf erstreckt sich über 5 Wochen. In die Kontrollgruppe
gehen 4 Tiere in die Endauswertung ein, in die Shuntgruppe 6 Tiere.
Bei 5 Shuntschweinen ist nach 5 Wochen der Shunt mit einem
organisierten Thrombus verschlossen, lediglich bei einem Schwein
ist der Shunt durchgängig. Deutliche hämodynamische Unterschiede
von der Shunt- zur Kontrollgruppe bestehen zur Finalmessung im
pulmonalarteriellen sowie rechtsventrikulären Druck. Die
ET-1-Plasmakonzentration der Shuntgruppe ist im Vergleich zum
Ausgangswert immer noch erhöht, jedoch nicht signifikant
unterschiedlich zur Kontrollgruppe. In Lungenbiopsien zeigen sich
nach 5 Wochen in der Shuntgruppe Parenchymverdichtungen, beim
Shuntschwein mit offenem Shunt zusätzlich perivaskuläre Ödeme und
Entzündungsreaktionen sowie Gefäßthromben. Zusammenfassend lässt
sich sagen, dass das aortopulmonale Shuntmodell am Schwein
dienliche Hinweise bezüglich der ET-1-Ausschüttung aus
Endothelzellen bei erhöhtem Fluss liefert, sich jedoch wegen der
Neigung zur Thrombenbildung im Shunt nicht zum Langzeitversuch
eignet.

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