Auswirkungen einer prophylaktischen Verabreichung der Präparate Carduus compositum, Coenzyme compositum, Lachesis compositum und Traumeel QP auf die Eutergesundheit von Milchkühen

Auswirkungen einer prophylaktischen Verabreichung der Präparate Carduus compositum, Coenzyme compositum, Lachesis compositum und Traumeel QP auf die Eutergesundheit von Milchkühen

Beschreibung

vor 19 Jahren
In dieser Studie wurde geprüft, ob die Anwendung homöopathischer
Komplexmittel einen positiven Einfluss auf die unspezifischen
Abwehrmechanismen des Euters gesunder Kühe im peripartalen Zeitraum
hat. Der Versuch wurde an insgesamt 39 Tieren der Landesanstalt für
Landwirtschaft Grub und des Staatsguts Hirschau als
Doppelblindstudie durchgeführt. Das Behandlungsschema umfasste 6
Behandlungszeitpunkte. Zeitpunkt A war am Tag des Trockenstellens,
Zeitpunkt B mit Beginn der Euteranbildung, Zeitpunkt C am Tag der
Geburt innerhalb der ersten 12 Stunden p.p., die Zeitpunkte D, E
und F 7 ± 1 Tage p.p., 14 ± 1 Tage p.p. und 21 ± 1 Tage p.p.. Den
Tieren der Versuchsgruppe (VG) wurden zu den Behandlungszeitpunkten
verschiedene Komplexmittel subkutan verabreicht. Die Tiere der
Kontrollgruppe (KG) erhielten das gleiche Volumen 0,9%ige
NaCl-Lösung. Untersucht wurden Blut- und Milchproben. Zusätzlich zu
den 6 Behandlungen wurde 28 ± 1 Tage p.p. eine
Abschlussuntersuchung (Zeitpunkt G) durchgeführt. In den Blutproben
wurden die Konzentrationen von Gesamtbilirubin,
Aspartat-Amino-Transferase, Glutamat-Dehydrogenase, Gesamtprotein
und Beta-Hydroxy-Buttersäure (BHB) bestimmt und ein
Differentialblutbild erstellt. Zur Beurteilung der Selenversorgung
der Tiere wurden die Serumproben gepoolt und untersucht. In den
Milchproben wurden die Konzentrationen somatischer Zellen, die
Phagozytoseaktivitäten der Milchzellen und die
Lysozymkonzentrationen der Milchseren bestimmt und
Viertelgemelksproben bakteriologisch untersucht. Zur Auswertung der
Untersuchungen wurden sowohl die Ergebnisse gleicher Zeitpunkte von
VG und KG miteinander verglichen, als auch innerhalb jeder Gruppe
die Ergebnisse der verschiedenen Zeitpunkte. Beim Vergleich von VG
und KG ergaben sich mehrere signifikante Unterschiede: Der
Mittelwert der Gesamtproteinkonzentrationen zum Zeitpunkt B war in
der VG signifikant höher als in der KG (p < 0,05), der
Mittelwert der BHB-Konzentrationen war zum Zeitpunkt F in der VG
signifikant geringer als in der KG (p < 0,05), der Mittelwert
der Konzentrationen somatischer Zellen in der Milch war zum
Zeitpunkt D in der VG signifikant geringer als in der KG (p <
0,01) und der Mittelwert der Phagozytoseaktivitäten der Milchzellen
war zum Zeitpunkt D in der VG signifikant geringer als in der KG (p
< 0,01). Die Mittelwerte der BHB-Konzentrationen, der
Konzentrationen somatischer Zellen und der Phagozytoseaktivitäten
waren in der VG zu allen postpartalen Zeitpunkten niedriger als in
der KG. Zu den Zeitpunkten, an welchen die Mittelwerte der
Phagozytoseaktivitäten der Milchzellen in der VG deutlich niedriger
waren als in der KG waren auch die prozentualen Anteile der
bakteriologisch positiven Befunde der untersuchten Milchproben in
der VG geringer als in der KG. Die Ergebnisse führten zu der
Schlussfolgerung, dass die durchgeführte Komplexmittelanwendung zu
einer Verbesserung der Eutergesundheit post partum führte und einen
positiven Einfluss auf den Energiestoffwechsel hatte. Die
Komplexmittel bewirkten eine Modulation des Niveaus der
unspezifischen Abwehrmechanismen des Euters und des
Energiestoffwechsels bei gesunden Tieren. Die Ergebnisse fordern
dazu auf, weitere exakte Untersuchungen zur klinischen Wirksamkeit
homöopathischer Arzneimittel durchzuführen.

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