Wirtschaftsnews vom 13. September 2022

Wirtschaftsnews vom 13. September 2022

Wirtschaftsnews

Beschreibung

vor 1 Jahr

Thema heute:    
Knapp über 50 Euro für Nachfolger-Ticket akzeptabel - Neue
Erkenntnisse bei München-Studie zum 9-Euro-Ticket


 


Das 9-Euro-Ticket ist vorerst Geschichte und die Rufe
nach einem Nachfolgemodell werden immer lauter. Im Zuge einer
Studie hat die Technische Universität München mehr als 2000
Menschen während der Zeit des 9-Euro-Tickets begleitet und sie
regelmäßig befragt. Neben der Abfrage des Mobilitätsverhaltens
spielte dabei auch der Preis, den die Teilnehmenden bereit wären
für ein Nachfolgeticket zu bezahlen, eine wichtige
Rolle.

Rund 52 Millionen 9-Euro-Tickets wurden laut Bundesregierung im
Zeitraum von Juni bis August deutschlandweit verkauft. Aber
wieviel ist die Bevölkerung bereit, für den Nachfolger eines
solchen Angebots zu bezahlen? Das geht nun aus einem weiteren
Zwischenbericht der Studie „Mobilität.Leben“ der Technischen
Universität München (TUM) und der Hochschule für Politik München
(HfP) hervor. Durchschnittlich 52,39 Euro würden die
Teilnehmenden der Studie in der Metropolregion München für ein
Nachfolgeangebot ausgeben. Damit liegt dieser Wert leicht über
der durchschnittlichen Angabe bei der nationalen Befragung. Hier
waren es 47,74 Euro. Die Zahlungsbereitschaft hängt dabei vor
allem von der individuellen finanziellen Situation der Einzelnen
ab. Personen mit höheren Einkommen können sich laut der Studie
vorstellen, bis zu 15 Euro mehr im Monat zu bezahlen, als
Menschen mit niedrigeren Einkommen.

Häufige Nutzung des Autos kein Grund weniger zu
bezahlen

Spannend hierbei: Die häufige Nutzung des Autos ist anscheinend
kein Grund dafür, weniger für einen Nachfolger des 9-Euro-Tickets
ausgeben zu wollen. Die Zahlungsbereitschaft unterscheidet sich
nicht vom Durchschnitt der anderen Studienteilnehmenden. Anders
sieht das bei Menschen aus, die ohnehin viel mit den Öffentlichen
Verkehrsmitteln unterwegs sind, hier steigt die
Zahlungsbereitschaft um bis zu 18 Euro im Monat, verglichen mit
anderen befragten Gruppen. Generell zeigt die Studie also, dass
die derzeit diskutierten 49 Euro pro Monat für ein
Nachfolgeticket sehr nahe an dem liegen, was die Bevölkerung im
Durchschnitt bereit wäre zu zahlen.

Rund 9 Prozent der Teilnehmenden nutzten den ÖPNV
öfter

Ein weiterer Aspekt der TU München-Studie zum 9-Euro-Ticket ist
die Verschiebung der getätigten Fahrten zwischen Auto und
Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Hier zeigt sich, dass 8,6
Prozent der Befragten angaben, das Auto öfter stehen zu lassen
und mehr mit Bus und Bahn zu fahren. Blickt man nur auf Personen
die mindestens vier Tage in der Woche mit dem Auto unterwegs
waren, liegt der Anteil sogar bei 18 Prozent. Erst dann ist eine
abschließende Vorstellung aller Studienergebnisse möglich.


 


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