Wirtschaftsnews vom 07. Oktober 2022

Wirtschaftsnews vom 07. Oktober 2022

Wirtschaftsnews

Beschreibung

vor 1 Jahr

Thema heute:   

Wohnimmobilienfinanzierungs- sowie Bau- und Transaktionsvolumen
legen 2021 im gleichen Umfang zu


 


Das Auszahlungsvolumen für Wohnimmobilienfinanzierungen
in Deutschland belief sich 2021 auf 278,6 Mrd. Euro. Dies
entspricht einem Anstieg um 11,4% gegenüber dem Vorjahr, wie vom
Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) durchgeführte
Berechnungen auf Grundlage von Angaben der Kredit- und
Versicherungswirtschaftsverbände und der Deutschen Bundesbank
ergaben. Die Entwicklung der Wohnimmobilienfinanzierung entsprach
somit fast dem Wachstum des Bau- und
Transaktionsvolumens.



In den ersten sechs Monaten 2022 wurden 140 Mrd. Euro zur
Finanzierung von Wohnimmobilien zugesagt, was gegenüber der
Vorjahresperiode nochmals einem Plus von 3% entspricht.
Verglichen mit der Entwicklung in den beiden Vorjahren, die trotz
COVID-19-Pandemie Steigerungsraten von 10% bzw. 11% aufwiesen,
ließ die Dynamik - vor allem im zweiten Quartal 2022 - damit
deutlich nach. Für diese Entwicklung sind u. a. die gestiegenen
Zinssätze, die wirtschaftlichen Unsicherheiten aufgrund des
Ukraine-Kriegs, der massive Anstieg der Energiepreise und der
Inflation verantwortlich. Hinzu kommt die konsequente Anwendung
sicherheitsorientierter Kreditvergabestandards bei den
Kreditinstituten. Positiv hervorzuheben ist, dass die Struktur
der Kreditvergabe seit Jahren weitestgehend stabil geblieben ist.
So liegt der Fremdkapitalanteil im Gesamtmarkt stabil bei rund
53%, die gestiegenen Preise wurden durch ein Plus an Eigenkapital
ausgeglichen.

Rückgang des Fremdmittelanteils in der
Gewerbeimmobilienfinanzierung

Die Auszahlungen für Gewerbeimmobilienfinanzierungen summierten
sich 2021 auf 43,2 Mrd. Euro - das Volumen lag damit 3% über dem
Wert für 2020, blieb aber hinter der Entwicklung des Bau- und
Transaktionsvolumens zurück, das einen Zuwachs von 14% aufwies.
Der durchschnittliche Fremdmittelanteil ging von 29% im Jahr 2019
auf 27% im Jahr 2021 zurück. Ursächlich hierfür ist im
Wesentlichen die hohe Liquidität institutioneller Anleger, aber
auch die zunehmende Bedeutung von alternativen
Nicht-Banken-Finanzierungen infolge zunehmender regulatorischer
Anforderungen an das von Banken betriebene Kreditgeschäft
spiegelt sich in dieser Entwicklung wider. Auf dem
Gewerbeimmobilienmarkt, der rascher auf konjunkturelle
Veränderungen als der Wohnungsmarkt reagiert, ist die Stimmung
insgesamt verhalten.  
 


 


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