Suizid bei Jugendlichen – Wie erkennen, helfen und vermeiden?

Suizid bei Jugendlichen – Wie erkennen, helfen und vermeiden?

In der Schweiz töten sich jährlich etwa 35 Jugendliche. Damit ist Suizid bei den 10- bis 19-Jährigen nach dem Unfalltod die häufigste Todesursache. «Puls» sucht nach Antworten, warum Menschen gefährdet sind, wie Suizide sich verhindern lassen und wie ...
35 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat
In der Schweiz töten sich jährlich etwa 35 Jugendliche. Damit ist
Suizid bei den 10- bis 19-Jährigen nach dem Unfalltod die häufigste
Todesursache. «Puls» sucht nach Antworten, warum Menschen gefährdet
sind, wie Suizide sich verhindern lassen und wie Leben gerettet
werden können. Suizidwunsch erkennen – Wiederholung vermeiden Leon,
20, versuchte dreimal, sich zu töten. Jetzt unterstützt das
Präventionsprogramm AdoASSIP ihn dabei, neue suizidale Krisen zu
erkennen und Hilfe zu holen. Barbara Schleuniger verlor als junges
Mädchen ihren Bruder. Heute kümmert sich die 54-Jährige um
Angehörige, die einen Menschen durch Selbsttötung verloren haben.
Im Gespräch mit «Puls»-Moderatorin Daniela Lager berichten beide
von tiefer Verzweiflung, aber auch von der Hoffnung, möglichst
viele Menschen mit ihren Erfahrungen retten zu können. Überleben –
Wie Greg Whitesell ins Leben zurückfand Wiederholt erlittene
Schädel-Hirn-Traumata führten bei dem US-Footballspieler Greg
Whitesell zu einer nicht erkannten Depression und dem Wunsch, zu
sterben. Aus Scham offenbarte sich Greg nicht seiner Familie,
sondern kündigte seinen Suizid im Internet an. In letzter Sekunde
wurde er von Freunden gerettet. Es zeigt sich: Die Sterblichkeit
durch Suizid ist nicht geringer als durch Verkehrsunfälle, jedoch
noch immer stark tabuisiert. Was passiert im Gehirn bei suizidalen
Neigungen? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen die
Biologie der Depression und untersuchen Gehirne von Menschen, die
sich suizidiert haben. Bisher wurde vermutet, Depressionen beruhten
auf einem Mangel an Serotonin, einem Neurotransmitter, der an der
Regulierung von Stimmungen, Entscheidungsfindungen und Schlaf
beteiligt ist – drei wichtige Faktoren für Suizid. Das Gegenteil
ist der Fall. Gibt es ein Suizid-Gen? Die Forschung zeigt, Suizide
treten in manchen Familien gehäuft auf. Aber es gibt nicht das eine
«Suizid-Gen». Ein erheblicher Anteil des Suizidrisikos ist zwar
genetisch bedingt, aber genauso bedeutend sind umweltbedingte
biografische Erfahrungen, die die Gene verändern. Auf dem Irrweg
der Aussichtslosigkeit In Ländern wie Deutschland, Frankreich und
den USA unternehmen Frauen öfter den Versuch eines Suizids, aber
deutlich mehr Männer versterben daran. Suizidgefährdete Menschen
gehen fälschlicherweise davon aus, dass ihnen nicht geholfen werden
kann. Das ist völlig falsch. Man kann psychologisch, sozial und
medizinisch helfen, dieser Krise zu begegnen. «Puls»-Chat – Fragen
und Antworten zum Thema: Suizidprävention und Trauerverarbeitung In
Sorge um eine Person, die sich in einer suizidalen Krise befindet?
Oder selbst mit suizidalen Gedanken zu kämpfen? Vier Fachpersonen
geben Auskunft zur Suizidprävention, sowie zur Unterstützung bei
der Nachsorge von Angehörigen, die einen Menschen durch
Selbsttötung verloren haben. «Puls kompakt» – Tipps zum Umgang mit
Menschen mit Suizidgedanken Auf welche Alarmsignale gilt es zu
achten? Bei Anzeichen einer suizidalen Krise: direkt ansprechen
oder verstärkt dies die suizidalen Tendenzen? Soll man das soziale
Umfeld eines Menschen auf die suizidale Krise aufmerksam machen?
Was tun, wenn eine Person mit suizidalen Tendenzen den eigenen
Zustand relativiert oder negiert?

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