[Art 47] Warum eine Führungskraft kein Coach sein kann

[Art 47] Warum eine Führungskraft kein Coach sein kann

Pflasterkleben heilt keine Wunden
18 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren

Viel wurde in den letzten Jahren über die neue Rolle und die
neuen Aufgaben von Führungskräften diskutiert. Auch beim
Konzern-Event im Juni in Hamburg - veranstaltet von Intrinsify -
setzten wir uns intensiv damit auseinander. Wir diskutierten
Fragen wie: Wenn die Anforderungen in den Kundenmärkten immer
dynamischer und komplexer werden und Organisationen als Antwort
darauf vernetzter und selbstorganisierter agieren müssen, gibt es
dann zukünftig überhaupt noch die klassischen Führungsaufgaben?
Was ist die zukünftige Rolle einer Führungskraft? Gibt es sie
überhaupt noch und wenn ja, wie sieht das dann genau aus?


Wir lesen und hören in diesem Zusammenhang auch oft Forderungen
wie „Führungskräfte müssen mehr auf Augenhöhe agieren und
Dienstleister im Sinne von Problemlösern für ihre Mitarbeiter
sein”. Die Rolle der Führungskraft müsse sich verändern – auch
nach Meinung von Margret Klein-Magar, Sprecherin der leitenden
Angestellten im SAP SE-Aufsichtsrat: „Die Führungskraft der
Zukunft muss eher ein Coach sein. Jemand, der nicht über Kommando
und Kontrolle führt, sondern die Mitarbeiter befähigt, ihr
Potenzial auszuschöpfen, kreativ zu sein und Entscheidungen
gegebenenfalls auch selbst zu treffen.“


Immer wieder sehen wir in Unternehmen, dass Führungskräfte mit
der Rolle des Coaches beauftragt werden. Du kennst vielleicht
auch solche Seminarangebote wie “Coaching as a Leadership Style”
oder wie “Die Führungskraft als Coach”. In einem Flyer des Human
Resources Magazins und der Quadriga, den Jana vor ein paar Tagen
zugeschickt bekam, stand sogar: “Coaching bietet ein machtvolles
Werkzeug, sowohl sich selbst als auch die Mitarbeiter*innen
nachhaltig und langfristig zu entwickeln”. Bei dem Versprechen,
das Coaching als ein “machtvolles Instrument” darstellt, mussten
wir schon tief durchatmen.


Wir behaupten, dass eine Führungskraft kein Coach sein kann, darf
und sollte. Und wenn man ihr dennoch diesen Auftrag gibt, handelt
sich die Organisation aus den folgenden drei Gründen damit fatale
Konsequenzen ein.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

joerter
Friedrichshafen
15
15
:
: