Christina Wessely: Das erschreckende Ausbleiben von Mutterliebe

Christina Wessely: Das erschreckende Ausbleiben von Mutterliebe

26 Minuten
Podcast
Podcaster
In Das Gespräch kommen prominente Zeitgenossen aus Kultur und Gesellschaft zu Wort als Ort des interessanten Dialogs über Kunst, Kultur, Gesellschaft und Politik. Im Radio auf NDR Kultur: sonnabends von 13:00 bis 13:30 Uhr

Beschreibung

vor 2 Monaten
In ihrem Romanessay „Liebesmühe“ (Hanser Verlag) erzählt die
Professorin für Kulturgeschichte des Wissens an der Leuphana
Universität in Lüneburg von einer Mutter, die eine postpartale
Depression entwickelt: Eine sehr persönliche Geschichte. Eine Frau
um die Vierzig wird zum ersten Mal Mutter, bekommt einen Sohn, ein
Wunschkind, und merkt schnell, dass sie dieses Kind nicht so
richtig lieben kann. Die von der Gesellschaft als „natürlich“
gegebene Mutterliebe bleibt aus. So wird die Mutterwerdung für die
Frau zum Albtraum, das Kind zum „unüberwindbaren Gegner“, den es
auszutricksen gilt. Sie denkt an Suizid. Als Christina Wessely vor
wenigen Jahren selbst Mutter wurde, entfremdete sie sich von sich
selbst. „Das Ich wird brüchig“, erzählt sie im Gespräch mit Andrea
Schwyzer. Ihre Erfahrungen und Erlebnisse hat sie in „Liebesmühe“
verarbeitet. In ihrem Erzählband hinterfragt die Historikerin den
Mythos Mutterliebe, die damit verknüpfte Rolle der Gesellschaft und
bricht mit dem Tabuthema postpartale Depression.

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