"Dunkel wechselt mit der Helle" - Von Licht und Finsternis
54 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Vierhunderttausend Jahre lang war das entstehende Universum völlig
undurchsichtig, dann erst brach sich das Licht seine Bahn. Damit
begann die Welt der Erscheinungen. Jahrmilliarden später setzte die
Erfahrung von Helligkeit und Dunkelheit, von Himmels- und
Wetterphänomenen mythologische Phantasien der Menschen frei. Sie
führten zu religiösen Deutungen, die auch physikalischen
Erklärungen und kosmologischen Entdeckungen standhalten. In der
Philosophie wurde das Licht zur Metapher, mit der Grundfragen des
Seins, der Ethik wie der Erkenntnis erläutert werden: Licht ist
gut, es wärmt und stimmt zuversichtlich, es verspricht Einsicht und
Aufklärung, im Gegensatz zur Dunkelheit, mit der Unwissenheit und
Ängste assoziiert werden. "An Aussagefähigkeit und subtiler
Wandlungsmöglichkeit ist die Lichtmetapher unvergleichlich",
schrieb der Philosoph Hans Blumenberg. Das gilt ähnlich für die
Literatur, die - von der Naturlyrik bis zum utopischen Roman -
'Licht' und 'Finsternis' als Inspirationsquellen aufgreift und auch
Widersprüche und Zwischentöne mit einer Fülle von Bildern und
Chiffren veranschaulicht. Die Sendung folgt den Spuren des Lichts
in der Geschichte der Kultur.
undurchsichtig, dann erst brach sich das Licht seine Bahn. Damit
begann die Welt der Erscheinungen. Jahrmilliarden später setzte die
Erfahrung von Helligkeit und Dunkelheit, von Himmels- und
Wetterphänomenen mythologische Phantasien der Menschen frei. Sie
führten zu religiösen Deutungen, die auch physikalischen
Erklärungen und kosmologischen Entdeckungen standhalten. In der
Philosophie wurde das Licht zur Metapher, mit der Grundfragen des
Seins, der Ethik wie der Erkenntnis erläutert werden: Licht ist
gut, es wärmt und stimmt zuversichtlich, es verspricht Einsicht und
Aufklärung, im Gegensatz zur Dunkelheit, mit der Unwissenheit und
Ängste assoziiert werden. "An Aussagefähigkeit und subtiler
Wandlungsmöglichkeit ist die Lichtmetapher unvergleichlich",
schrieb der Philosoph Hans Blumenberg. Das gilt ähnlich für die
Literatur, die - von der Naturlyrik bis zum utopischen Roman -
'Licht' und 'Finsternis' als Inspirationsquellen aufgreift und auch
Widersprüche und Zwischentöne mit einer Fülle von Bildern und
Chiffren veranschaulicht. Die Sendung folgt den Spuren des Lichts
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