"Ein lautloses Gleiten, durch aller Weiten" | Die Entdeckung der Wolken

"Ein lautloses Gleiten, durch aller Weiten" | Die Entdeckung der Wolken

53 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat
Als Anfang des 18. Jahrhunderts ein Londoner Apotheker namens Luke
Howard seine Wolkenlehre entwickelte - die bis heute Gültigkeit hat
-, fand er nicht überall Zustimmung. Doch eine Autorität der Zeit
widmete ihm und seiner Wolkenklassifikation sogar einige Gedichte:
Es war Johann Wolfgang Goethe, fasziniert von der Verbindung
naturwissenschaftlicher Exaktheit, die zugleich der Fantasie über
das Phänomen der Wolkenbildung, des Entstehens und Vergehens, des
Sinnbilds allen Wandels freien Lauf ließ. Wolken sind, wie schon
die Mythenerfinder aller Kulturen entdeckt haben, die perfekten
Sinnbilder der Weltentstehung ebenso wie des Weltuntergangs. In
ihnen wurden Gestalten und Figuren gesehen, Göttererscheinungen und
Prophezeiungen. Aus der Beobachtung der raschen Veränderlichkeit
der Wolken entwickelte sich die Idee des allgemeinen Wandels,
natürlicher Veränderungen alles Lebendigen. Hans-Joachim Simm geht
in diesem Feature den Künstlerinnen, Philosophen und Dichterinnen
nach, die immer schon Richtung Himmel geschaut haben - bangend oder
hoffend. Oder, wie Enzensberger schrieb: „Gegen Stress, Kummer,
Eifersucht, Depression / empfiehlt sich die Betrachtung der
Wolken.“ hr 2024

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