Warum Selbstverantwortung so mühsam ist - Es ist so bequem, unmündig zu sein

Warum Selbstverantwortung so mühsam ist - Es ist so bequem, unmündig zu sein

Warum Selbstverantwortung so mühsam ist
53 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten
Nichts scheint für den modernen, aufgeklärten Menschen
selbstverständlicher und nichts erweist sich in Wahrheit als
schwieriger, als Verantwortung für sich selbst und für das eigene
Tun zu übernehmen. Wie bedenkenlos - und oftmals, ohne uns dessen
überhaupt bewusst zu werden - geben wir die Verantwortung an Dritte
ab. An Institutionen, Politik und Staat, an Experten,
Meinungsmacher und die neuesten Digitaltechnologien. "Habe ich ein
Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich
Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt usw., so
brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen, andere werden das
verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen", monierte schon
Immanuel Kant in seiner berühmten Schrift "Beantwortung der Frage:
Was ist Aufklärung?" Schließlich ist es "so bequem, unmündig zu
sein". An Ausflüchten, Vorwänden, Ausreden hat es noch nie
gemangelt, den Schritt in Mündigkeit und Selbstverantwortung lieber
nicht zu wagen. Ein solcher Schritt ist mühsam. Denn es erfordert
Mut, selbst zu denken, sowie Wagemut, aus seiner sog. "Komfortzone"
herauszukommen - im wahrsten Sinne also 'unbequem' zu werden - und
selbst sein eigenes Leben in Angriff zu nehmen, zu gestalten oder
auch Dinge zu verändern. "Du musst dein Leben ändern", lautet eine
bekannte Gedichtzeile von Rainer Maria Rilke. Aber wie? Das Feature
möchte in Gesprächen mit Teilnehmern aus verschiedenen Bereichen
dem nachgehen, weshalb Mündigkeit und Selbstverantwortung beim
Einzelnen, aber auch im sozialen Miteinander so oft scheitern und
wie Schritte dahin dennoch gelingen können.

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