129 Mein Kind isst nichts

129 Mein Kind isst nichts

Essverhalten
10 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Mein Kind isst nichts


In den letzten Wochen haben mich gleich mehrere Fragen zum Thema
"Essen" erreicht und heute möchte ich diese zusammen beantworten.


Das Thema Essen ist in vielen Familien täglich präsent, sei es,
dass das Kind nichts essen mag, am Tisch lustlos im Teller
herumstochert oder am liebsten jeden Tag nur Nudeln isst.
Und dadurch gibt es oft schlechte Stimmung am Esstisch, was vor
allem die Mütter stört, da sich diese täglich die Mühe machen,
gesund und ausgewogen zu kochen und den Mittagstisch gerne
friedlich gemeinsam erleben möchten.


Sollten das auch Themen sein, welche du bei dir zuhause
antriffst, dann stelle dir bitte als erstes die Frage: wie du
selber dem Thema Essen gegenüber eingestellt bist.


Isst du gerne oder ist es für dich eher ein Muss?

Macht es dir Freude, Zeit in der Küche zu verbringen und für
dich und die Familie Mahlzeiten zuzubereiten?

Liebst du abwechslungsreiches Essen oder kochst du in der
Regel zwischen 4-5 Standartmenüs, welche sich immer wieder
abwechseln?



 


Natürlich hängt das Essverhalten deines Kindes nicht nur von dir
ab. Auch dein Partner sollte bei diesen Fragen miteinbezogen
werden.


Und vielleicht siehst du hier bereits einen Zusammenhang, resp.
ein Muster, welches sich bei dir und deinem Kind zeigt. Denn die
Kinder lernen primär von uns. Wir sind ihre Vorbilder (in den
ersten Jahren) und sie ahmen uns bewusst und unbewusst nach.


Wenn also die Mutter, oder der Vater, eher nach Plan als nach
Lust isst, z.B. wenn Kalorien gezählt werden bei einer Diät, dann
lernt das Kind, dass Essen schwierig sein kann, oder Essen von
verschiedenen Faktoren abhängig gemacht werden kann. Anders ist
es, wenn eine Mutter genussvoll Gemüse isst und dies mit einer
grossen Selbstverständlichkeit (und WICHTIG, ganz ohne Druck und
Erwartungshaltung) dem Kind anbietet.


Hier lernt das Kind den natürlichen Umgang mit gesundem
Essen.

Spürt das Kind jedoch eine unbewusste Notwendigkeit, dass es dies
oder das essen soll, dann wird es sofort misstrauisch und beäugt
die vorgegebene Nahrung kritisch und mit Vorsicht. Denn es spürt
die Erwartungshaltung der Mutter und das verunsichert es
unbewusst.


Hilfreich kann es sein, wenn das Essen immer wieder mal
spielerisch verändert wird. Warum nicht mal auf der Picknick
Decke im Wohnzimmer auf dem Boden essen? Oder unter dem Tisch,
wie in einer Höhle? So bekommt das Essen einen neuen Stellenwert
und das Kind darf das vielleicht unbekannte Menü spielerisch
erforschen und kennenlernen.


Auch Tipps wie gemeinsames Kochen oder dem Kind eine Auswahl
geben, sind immer gute Möglichkeiten, die Lebensmittel dem Kind
näher zu bringen. Wenn das Kind wählen kann: "willst du zum Reis
lieber Karotten oder Erbsen", dann behält es unbewusst die
Kontrolle über sein Essen und akzeptiert gleichzeitig die
Tatsache, dass ein Gemüse sowieso dazu gehört.

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