140 Wie lange schläft ein Baby?

140 Wie lange schläft ein Baby?

Den Schlafrhythmus sehen!
11 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Wie lange schläft ein Baby? Den Schlafrhythmus
sehen!


Heute stellen wir uns die Frage, wie lange ein Kind schläft und
wie du erkennen kannst, ob es bald erwachen wird oder nicht.


Unser Schlaf wird von dem vegetativen Nervensystem geleitet. Das
ist der Teil unseres Nervensystems, welchen wir nicht bewusst
steuern können. Also all die Körperfunktionen, welche ohne unser
bewussten lenken passieren. Die Atmung, den Herzschlag, unsere
Körpertemperatur Regulierung, wie stark wir Schwitzen, unsere
Immunabwehr und eben auch der Schlaf und alles, was mit dem
Schlaf zusammenhängt.


Eine entscheidende Körperfunktion, welche sich verändern muss,
damit wir einschlafen können, ist unsere Atmung. Und das ist ganz
einfach:


Wenn wir ruhig, langsam und tief atmen entspannt sich der Körper
schneller und das Einschlafen fällt uns leicht. Sind wir schnell
und hektisch am Atmen werden wir nicht einschlafen können.


Nun durchleben wir im Schlaf verschiedene Phasen und auch diese
werden mit der Atmung gelenkt. Und hier kommt bereits das
Interessante daran: Über die Atmung kannst du herausfinden, ob
dein Kind bald wach wird, oder ob es nochmals eine ganze
Schlafphase schlafen wird.


 


Eine Schlafphase dauert zwischen 90 bis 120 Minuten und der
Erwachsene durchschläft pro Nacht zwischen 3 und 5
Schlafphasen.

Beim Einschlafen beginnt der Körper, über die Atmung, Sauerstoff
loszuwerden, um tiefer einschlafen zu können. Das macht er, indem
er kürzer Einatmet und länger aus. So wird der Körper Sauerstoff
los und du gehst tiefer in die Tiefschlafphase. "Unten"
angekommen, wird die Atmung regelmässig. Also gleich lange ein-
wie ausatmen.
Dann beginnt sich der Körper wieder "Hoch" zu atmen, in dem er
mehr Sauerstoff einatmet, um dadurch wieder bewusster zu werden.
Das kannst du nun wieder an der veränderten Atmung erkennen. Man
atmet kräftiger und länger ein und kürzer aus.

Wieder "oben" angekommen ist entweder die Zeit aufzuwachen, oder
eine erneute Schlafphase zu erleben. Die Atmung ist oben wieder
regelmässig.

Wenn du nun dein Kind am Morgen wecken musst (oder den Partner),
dann ist es am besten, wenn du dies oben von der Schlafphase
machst. Also dann, wenn das Bewusstsein präsenter ist. Dann wird
das Erwachen angenehm, leicht und erholt sein.

Das Erwachen unten in der Tiefschlafphase ist anstrengend,
ermüdend und oft auch gereizt.

Wenn du einen Säugling hast, und in der Nacht noch stillst, dann
kannst du diese Erkenntnis wunderbar nutzen, um euch die
nächtlichen Unterbrüche zu erleichtern.

Vielleicht kennst du folgende Situation auch: du wirst in der
Nacht wach, deine Brüste zeigen bereits an, dass es Zeit zum
Stillen sein könnte – doch ein Baby schläft noch tief. Jetzt die
Frage: Wach bleiben? Doch was ist, wenn es noch eine ganze Stunde
schläft? Oder doch wieder hinlegen? Doch was ist, wenn es dann in
zehn Minuten wach wird – dann ist das so ermüdend?

Die Lösung kennst du jetzt bereits:
Nun kannst du einfach schnell die Atmung von deinem Baby
beobachten um festzustellen, ob es sich gerade nach unten, in
Richtung Tiefschlafphase atmet, oder ob es sich am "Hochatmen"
ist, also dementsprechend bald wach wird.

Atmet sich dein Baby nach unten, also lange AUS und kurz EIN,
dann kannst du dich ruhig auch nochmals Schlafen legen. Es wird
nun eine ganze Schlafphase dauern, bis es wieder wach wird.

Beobachtest du jedoch, dass es sich nach oben atmet, also kräftig
ein und kürzer aus, dann wird es bald wach werden und bestimmt
auch Hunger signalisieren.

Und wenn dies so ist, hast du die Möglichkeit, dein Baby bereits
jetzt schon, noch während es schläft, zu stillen. Da es sich nach
oben Atmet, wird es bereits bewusster sein und automatisch zu
Trinken anfangen. So kannst du dein Baby ganz in Ruhe stillen,
ohne dass es zuerst heftig weinen muss, dich aus dem Schlaf
reisst und ihr danach beide lange wach liegt.

Vielleicht wird es beim Trinken kurz ganz wach werden, oder auch
sanft weiter schlummern.

Danach schauen, dass das Bäuerchen kommt, und das Baby wieder
hinlegen. Es wird weiterschlafen und du kannst beobachten, wie es
sich kurz danach automatisch nach unten atmet und die nächste
tiefe Schlafphase beginnt.

Natürlich kannst du dieses Wissen auch bei deinem Partner, deiner
Partnerin anwenden. Soll er am Sonntagmorgen Brötchen kaufen
gehen? Dann wecke ihn nur, wenn er sowieso bald wach wird. Also
nur dann, wenn er sich nach oben atmet. Sonst wird er kaum mit
Freuden dem Auftrag nachgehen, weil sein Erwachen mürrisch und
aus dem Tiefschlaf gerissen war.

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Wissen weiterhelfen und es
dir vereinfachen, den richtigen Moment zu erwischen, um das Kind
zu wecken, das Baby zu stillen oder den Partner zum Bäcker zu
schicken.


 

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